Unser Hausberg "Küppel"

Einige der "tausend Berge" des Sauerlandes scheinen ihrer besonderen Gestalt wegen eine starke Anziehungskraft auf den Menschen auszuüben. Zu ihnen zählt der 413 m ü. NN hohe Freienohler Hausberg "Küppel".

Charakterisch für ihn ist sein südlicher 200 m hoher Steilhang, ein sogenannter Prallhang, der dadurch entstanden ist, dass das harte Quarzitgestein des Küppels von den Wassern der Ruhr nicht ausgewaschen und abgetragen werden konnte. Der Hang ist so steil, dass er senkrecht hoch nur mit Schwierigkeiten zu überwinden ist.

So war der Gipfel des Küppels für unsere Vorfahren der ideale Ort, um sich vor Feinden in Sicherheit zu bringen und um gleichzeitig die Ruhrtalschleife bei Freienohl kontrollieren zu können. Vermutlich in der Eisenzeit, etwa im 6. Jahrhundert v. Chr. entstand hier eine 7,7 ha. große Wallburg, die "Schiedlike Borg".
         
Während der Steilhang zum Ruhrtal hin unbefestigt bleiben konnte, verliefen die heute noch z.T. erkennbaren Wälle im Halbkreis von 380 - 400 m Höhe ü. NN um den Gipfel, auf dem heute der "Küppelturm" steht. Kommt man den Wanderweg aus der Bremke so wird man durch das Osttor - durch ein Holzschild am Wegerand kenntlich gemacht - das Innere der ehemaligen Wallburg betreten.

Der "Küppel" gewährt Dank seiner Lage unmittelbar am Rande des ausgeprägten Ruhrtales einen guten Ausblick auf die bewegte Berglandschaft beiderseits der Ruhr, von der "Hunau" (818 m ü. NN) im Südosten bis hin zum "Luewald" (321m ü. NN) im Westen. Da sich die Berge in einer für das Sauerland typischen Weise vor- und hintereinanderschieben, würde deren vollständige namentliche Benennung den Leser verwirren.

Literatur:
Dieter Wiethoff, Meschede
Vor- und Frühgeschichte des Arnsberger Raumes, Arnsberger Heimatbund, 1975

Bildnachweis:
Karl-Heinz Kordel, 2002