Gedicht über die neue Schützenhalle (1952)

von Heinrich Schaper

Dort wo die Ruhr mit ihren klaren Wellen,
in weitem Bogen durch die Fluren zieht,
wo hoch und mächtig reckt gen Himmels Höhen,
der Küppel stolz und frei sein wuchtig Bergmassiv,
da hat man mich, inmitten schmucker Häuser,
der alten Freiheit Freienohl hineingesetzt.

Was noch vor einigen Jahren den meisten schien ein Traum,
heut steh ich festgemauert und überdacht als großer Raum.
Wie viele fleißige Hände, in manchen freien Stunden,
haben sich für dieses Werk, ohne Eigennutz gefunden,
um weiterhin das Brauchtum, den Heimatsinn der Alten,
in der St. Nikolaus-Bruderschaft zu stärken und zu erhalten.

O, wären noch einmal die Zeiten wie damals, so herrlich und schön,
wo der Großvater und die -mutter im fröhlichen Tanz sich drehn,
wo noch die echte Freude und auch das rechte Wort,
Gemeinschaftsbande schlangen wohl um den ganzen Ort.
O, möge es bald wieder so werden, nach dieser schweren Zeit,
dass jeder in seiner Freude erkenne des anderen Leid.

Dazu gib o Herr Deinen Segen, und schütze uns dieses Haus,
und alle die hier gehen, noch Jahre ein und aus.

Literatur:
entnommen aus der Festschrift zum Freienohler Schützenfest 1986