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Nun ade, du mein lieb Heimatland
Von August Disselhoff
(* 25.11.1829 in Soest, + 09.03.1903 in Allstedt, Sachsen-Anhalt)
1. Nun ade, du mein lieb Heimatland,
Westfalen mein ade!
Es geht jetzt fort zur Saale Strand,
Westfalen mein, ade!
Und so sing´ ich denn mit frohem Muth,
wie man singet, wenn man wandern thut,
Westfalen mein ade!
2. Wie du lachst mit deines Himmels Blau!
Westfalen mein ade!
Wie du grüßest mich mit Feld und Au!
Westfalen mein ade!
Gott weiß, zu dir steht stets mein Sinn,
doch jetzt zur Ferne zieht‘s mich hin,
Westfalen mein ade!
3. Nun ade auch du mein Dörflein traut!
Westfalen mein ade!
Gott behüte dich, du liebe Braut!
Westfalen mein ade!
Wenn ich wiederum komm‘, kehr‘ ich bei dir ein,
da wollen wir beisammen sein.
Westfalen mein ade!
4. Begleitest mich, du lieber Fluß,
Westfalen mein ade!
Bist traurig, daß ich wandern muß -
Westfalen mein ade!
Vom moos‘gen Stein am wald‘gen Thal,
da grüß‘ ich dich zum letzten Mal:
mein Heimatland, ade
Urfassung, die in der Schreibweise der damaligen Zeit wiedergegeben ist und im „Hallischen Liederbuch“ von 1853 als Nr. „190. Westfalenlied“ aufgenommen wurde.
Literaturnachweis:
Arnsberger Heimatbund, Heimatblätter, Heft 24, 2003