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Westfalen-Hymne von 1858
Text: Peter Joh. Peters, 1868
Melodie: Emil Ritterhaus, 1868
Ihr mögt den Rhein, den stolzen, preisen,
der in dem Schoß der Reben liegt,
wo in den Bergen ruht das Eisen,
da hat die Mutter mich gewiegt.
Hoch auf dem Fels die Tannen stehen,
im grünen Tal die Herden gehen.
Als Wächter an des Hofes Saum,
reckt sich empor, der Eichenbaum:
|: Da ist’s wo meine Wiege stand,
Oh grüß dich Gott, Westfalenland! :|
Wir haben keine süßen Reben,
und schöner Worte Überfluss
und haben nicht sobald für jeden
den Brudergruß und Bruderkuss.
Wenn du uns willst willkommen sein,
so schau aufs Herz, nicht auf den Schein,
und sieht uns grad hinein ins Aug‘;
gradaus, das ist Westfalenbrauch!
|: Es frage nicht nach Spiel und Tand,
die Männer aus Westfalenland! :|
Behüt‘ dich Gott, du Rote Erde,
Du Land von Widukind und Teut.
Bis ich zu Staub und Asche werde,
mein Herz sich meiner Heimat freut.
Du Land Westfalen, Land der Mark,
wie deine Eichenstämme stark,
Dich segnet noch der blasse Mund,
im Sterben, in der letzten Stund‘!
|: Land zwischen Rhein und Weserstrand,
oh grüß dich Gott, Westfalenland! :|
Bildnachweis: Ansichtskarte im Eigentum von Karl-Heinz Kordel