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Weiberfastnacht und Lüttke Fastnacht in Freienohl
Mit dem letzten Donnerstag vor der Fastenzeit brechen die eigentlichen Karnevalstage an. Dieser Tag erinnert an den früheren Fastnachtsbrauch, dass an diesem Donnerstag letztmalig vor Aschermittwoch geschlachtet wurde und in Folge dieser Schlachtung die fettgebackenen Fastnachtsküchlein bzw. Fastnachtskrapfen hergestellt wurden.
Die Freienohler Kinder halten diese Tradition aufrecht und gehen an Altweiberfastnacht von Haus zu Haus. Dabei sind sie natürlich verkleidet, wie es sich zu Karneval eben gehört.
Folgendes Lied wird dann gesungen:
Lüttcke, Lüttcke, Fastenacht,
wir hab`n gehört, ihr habt geschlacht,
ihr habt so ne dicke Wurst gemacht,
gebt uns eine, gebt uns eine,
aber nicht so ne ganze Kleine.
Lass das Messer sinken, bis in den fetten Schinken,
lass uns nicht so lange stehen,
wir wollen noch ein Häuschen weitergehen!
Als Dankeschön erhalten sie dann Süßigkeiten oder Ähnliches.
Foto: Die Freienohler Frauen zeigen in der Gaststätte "Zum alten Bahnhof" wer am Weiberfastnacht das "Sagen" hat.
Weiberfastnacht
Der Donnerstag vor Aschermittwoch ist auch der Tag der "Altweiberfastnacht" oder einfach "Weiberfastnacht". An diesem Tag übernehmen die Frauen symbolisch die Herrschaft. Mit einem Fastnachtskostüm bzw. Karnevalskostüm verkleidet, teilweise auch maskiert, versammeln sich die Frauen in Freienohl in mehr oder weniger organisierten Gruppen und beginnen ihr närrisches Treiben. Sie ziehen durch den Ort und kehren in verschiedenen Gasthäusern ein.
Die Übernahme der Herrschaft durch die Frauen drückt sich besonders in dem Brauch aus, den Männern die Krawatten abzuschneiden.