Fahnen in der Kirchturmspitze

Die Fahnen in der Kirchturmspitze verleihen dem Gotteshaus ein besonderen Glanz           

An kirchlichen Festtagen, Jubiläen, Firmungen insbesondere aber auch zur Fronleichnams- und Küppelprozession treibt es Paul Brenner, Erwin Kordel und Aloys Becker 146 Stufen hinauf über die Orgelbühne, bei den großen Orgelpfeifen hindurch, über den Glockenstuhl, dann noch drei weitere schmale Leitern hinauf in die Kirchturmspitze, wo sie in über 30 Metern Höhe über dem Kirchplatz zwei gelbweiße und eine weißblaue Fahne hissen, die dem Freienohler Kirchturm und Gotteshaus besonderen Glanz verleihen. Die Fahnen sind dann weit ins Land hinaus sichtbar.

In einer Kirchenvorstandssitzung des Jahres 2001 konnte Pfarrer Michael Hammerschmidt die drei dafür begeistern, diesen alten Freienohler Brauch nach über 25 Jahren wieder aufleben zu lassen.

 

Foto: Die Fahnen in der Kirchturmspitze verleihen dem Gotteshaus ein besonderen Glanz
            
Und als der zwischenzeitlich verstorbene Kardinal Johannes Joachim Degenhardt im Herbst 2001 zur Firmung in Freienohl weilt, war der Kirchturm erstmals wieder neu beflaggt. Die alten Fahnen waren zwar im Kirchturm noch vorhanden, aber der Witterung hatten sie über die lange Zeit nicht Stand gehalten, sie waren morsch und zerrissen. Das Kirchturmgebälk ist nur schwerlich zu besteigen und bleibt für ängstliche Gemüter leider unerreichbar. Anders als für unsere drei Schützenbrüder ist für die meisten Besucher beim Glockenstuhl die Kletterei zu Ende. Und so freuen sich die Freienohler über den Fahnenschmuck am Kirchturm und wünschen, dass der alte Brauch wieder viele Jahre gepflegt und von Generation zu Generation weitergegeben wird.

Literaturnachweis:
Pfarrnachrichten, Herbst 2003

Bildnachweis:
Karl-Heinz Kordel, Freienohl, 2003