- Details
Ostervorbereitungen
Das Osterei
Das Ei ist ein Symbol des Lebens, der Fruchtbarkeit und der Lebenserneuerung. Für die Christen ist das Ei ein Sinnbild für die Auferstehung. Die harte Schale des Eis steht für das Grab, aus dem etwas Lebendiges hervorgeht. Während der Fastenzeit war das Essen von Eiern verboten. So wurden vierzig Tage lang keine Eier verbraucht. Um sie länger haltbar zu machen, kochte man die Eier. Man sagt, dass man Pflanzenteile zum Färben der Eier mit in das Kochwasser tat. So konnte man später besser unterscheiden, welche Eier schon gekocht waren. Bis Ostern hatten sich so viele Eier angesammelt, die dann verzehrt werden mussten.
Ostern ist das älteste und höchste christliche Fest. Die christlichen Kirchen feiern die Auferstehung Jesu nach seinem Tod am Kreuze am Karfreitag. Bei der Gestaltung der heutigen Osterfeiern vermischen sich heidnische Bräuche und christliche Gebote. Vielen alten Bräuchen wurden nachträglich christliche Inhalte gegeben.
Ostereierfärben
In der letzten Woche vor Ostern beginnt man zu Hause mit den Ostervorbereitungen. Ostereier werden bemalt, ein- oder mehrfarbig oder mit christlichen Symbolen versehen (Osterkerze, Kreuz, Lamm usw.).
Ostermobile
Man kann auch in bemalte rohe Eier zwei kleine Löcher bohren und die Eier ausblasen. Dann befestigt man sie mit Bindfäden an einem Osterstrauch (Birke, Japan. Kirsche usw.). Es lässt sich auch mit Holzstäbchen (Schaschlikstäbchen) ein Ostermobile bauen, an das man diese ausgeblasenen, geschmückten Eier hängt.
Osterkerze
Aus Kerzenresten kann man auch eine Osterkerze gießen und mit Ostersymbolen versehen.
Osterlamm
Die Mutter backt einen Osterkuchen oder ein Osterlamm.
Osternest
Die Kinder richten in den Familien ein sogenanntes »Hasengärtchen« ein. Ein Korb, ausgeschmückt mit Rasen, Moos, Blumen, befestigt mit schönen Steinen. Er wurde auf die Terrasse gestellt, worin der Osterhase am Ostermorgen seine Eier ablegen konnte.
Osterhase
Spätestens ab dem 1 8. Jahrhundert ist der Hase als Frühlingsbote und Ostersymbol bekannt. Der Hase ist das Tier der Liebesgöttin Aphrodite sowie der germanischen Erdgöttin Holda. Er ist aber nicht nur Götterbote, er ist auch ein altes Zeichen für das Leben und für die Fruchtbarkeit, da Hasen im Frühjahr sehr vielen Jungen das Leben schenken. Wenn die Menschen früher die Hasenmütter mit ihren Jungen sahen, wussten sie, dass der Winter vorüber war und die Natur zu neuem Leben erwachte. Im Laufe der Zeit kamen der Osterhase und die Eier zusammen. Ostern bringt er in seiner Kiepe die bunt bemalten Eier und Schleckereien.
Foto: Spätestens ab dem 18. Jahrhundert ist der Hase als Frühlingsbote und Ostersymbol bekannt.
Literaturnachweis: Beilage der Westfälischen Rundschau, 2005