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Das Dreikönigssingen (Sternsingen)
Der 6. Januar, Epiphanias, ist das Fest der Erscheinung des Herrn. Und der Tag der Heiligen Drei Könige. Eines von den vielen schönen Bräuchen ist das Sternsingen der Kinder, die als Könige verkleidet mit einem leuchtenden Stern voran in Freienohl von Haus zu Haus ziehen und mit Liedern um milde Gaben bitten.
Der Zug der Sternsinger soll die Getauften an ihre Verantwortung für die Ausbreitung des Glaubens erinnern und Spenden für Kinder in der Dritten Welt zu sammeln. Neben dem Gesang und der Sammlung für die Mission segnen die Sternsinger auch die Häuser. Diese Häuserweihe ist aus dem vorchristlichen Brauchtum der Rauchnächte entstanden, in denen böse Mächte durch Lärm und Ausräuchern vertrieben wurden. Mit der Anrufung der Magier verband man einen Abwehrsegen gegen alles Unheil im kommenden Jahr für Haus und Hof.
Den meisten ist der mit Kreide an die Haustür geschriebene Spruch
" Christus Mansionem Benedicat "
(Christus möge dieses Haus segnen)
z. B. 20 * C + M + B * 03 ein Zeichen, dass die Sternsinger/innen die Wohnungen besucht haben, bekannt. Volkstümlich werden sie als Initialen der drei Weisen aus dem Morgenland verstanden: Caspar, Melchior und Balthasar.
Die bundesweite Aktion hat einen festen Platz in der katholischen Jugendarbeit eingenommen.
In Gruppenstunden, vorbereitenden Gesprächen und Wortgottesdiensten soll zusammen mit den mithelfenden Erwachsenen ein Bewusstsein für die Probleme der unterentwickelten Länder, für die
Not in der Dritten Welt geweckt werden.
Kinder übernehmen die Rolle, Frieden in der Welt zu leisten. Außerdem lernen sie die Geschichte und Bedeutung anderer Länder kennen. Somit ist Sternsingen nicht nur dazu da, möglichst viel Geld zu sammeln und damit Kindern in armen Ländern eine Freude zu machen.
Dreikönigslied
(wurde vor ca. 35 Jahren gesungen)
Es kamen drei Weisen aus dem Morgenland,
mit einem Stern von Gott gesandt.
Sie kamen wohl über die Berge her,
und vor Herodes seiner Tür.
Herodes der im Fenster lag,
die heiligen drei Weisen kommen sah.
Kehrt ein, kehrt ein und bleibt bei mir,
ich will Euch bescheren mit Wein und Bier.
Mit Wein und Bier, mit Heu und Stroh,
damit Ihr werdet frisch und froh.
Ach nein, ach nein, wir müssen fort,
wir haben ein kleines Kindlein dort.
Ein kleines Kind, ein großer Gott,
der Himmel und Erde erschaffen hat.
Weil Ihr uns eine Gabe gegeben,
so lässt Euch Gott noch lange am Leben.
In Friede, in Freude, in Einigkeit,
von nun an bis in Ewigkeit.
Die Sternsinger 2003 bei ihrer freiwilligen "Arbeit". Selbst Schnee kann ihnen nichts anhaben. Mit Freude bringen sie die frohe Kunde ins Haus und sammeln Geld um Kindern in armen Ländern eine Freude zu machen.
Bildnachweis:
Bild 1: Karl - Heinz Kordel
Bild 2 und 3: Uwe Lagemann