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Informationsveranstaltung zur Windkraft in Freienohl
„Wir haben eigentlich nichts mehr zu melden“
Diese Pinne werden die Nachbarorte Oeventrop und Olpe mitbetreffen“, meinte jetzt Bürgermeister Christoph Weber während einer Informationsveranstaltung. Gemeint waren die Windkraftanlagen, die die Firma ABO Wind AG auf den Höhen süd-westlich von Freienohl errichten will.
„Nabenhöhe 139 Meter, Rotordurchmesser 122 Meter, also eine Gesamthöhe von 200 Metern“, nannte Weber die technischen Daten. „21 Meter Radius werden für ein Fundament benötigt, pro Anlage werden 1200 Kubikmeter Schotter, 800 Kubikmeter Beton und 75 Kubikmeter Betonstahl verbaut. 400 Liter Getriebeöl werden pro Anlage benötigt.
„Windkraft in Freienohl – Vorgehensweise der Stadt und aktueller Sachstand“ lautete die Veranstaltung, zu der der CDU-Ortsverband Freienohl und die Ortsunion Olpe in die Schützenhalle Olpe eingeladen hatten. Etwa 100 Interessierte folgten der Einladung. Viele Oeventroper waren dabei. Auch mehrere Ratsmitglieder waren anwesend.
Steuerung nicht möglich
„Wir haben eigentlich nichts mehr zu melden“, so stellte Bürgermeister Weber die Möglichkeiten der Stadt Meschede mit Blick auf die rechtlichen Vorgaben von Bundes- und Landesregierung lapidar dar. „Eine gezielte Steuerung durch die Kommunen ist nicht möglich, da Windkraftanlagen zu privilegierten Vorhaben gehören“, lautete sein Fazit. Jede Woche gebe es bis zu zehn Neuanträge im Kreisgebiet, berichtete Weber. Erste Firmen hätten die für Windkraftanlagen brauchbaren Flächen im Stadtgebiet bereits geprüft.
Und doch will sich die CDU-Fraktion im Stadtrat den Absichten der SPD-geführten Landesregierung entgegenstellen. „Während der nächsten Ratssitzung wollen wir die Änderung des Flächennutzungsplans einleiten“, berichtete Marcel Spork. Ziel sei die Ausweisung von Konzentrationsflächen, die zukünftig für Windkraftanlagen reserviert sein sollen.
Diese Gebiete sind Ergebnis eines umfangreichen Analyseprozesses der letzten Jahre. „Wir wollen ganz bewusst steuern, wo Windkraft in Meschede entstehen soll“, erläuterte der CDU-Fraktionsvorsitzende. Nebeneffekt sei, dass durch dieses Verfahren Genehmigungen für Windkraftanlagen zunächst aufgeschoben werden. „Windenergie“ sah Spork als zentrales Thema für die Ratsarbeit der nächsten Jahre.
Bislang stehen im Stadtgebiet sechs Windkraftanlagen, die zusammen eine installierte Leistung von zehn Megawatt Strom erreichen, wie Bürgermeister Weber in seiner Präsentation darstellte. Die zusätzlichen Anlagen bei Freienohl könnten 16 weitere Megawatt Leistung beisteuern.
Notwendig sind allerdings ideale Windverhältnisse, damit diese Potenziale erreicht werden. Für eine der Altanlagen hat der Besitzer bereits einen Renovierungsantrag beim Kreis gestellt.
Bericht: Frank Wiesemann
Quelle:
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