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Schüsseldreher, Schüsseldrechsler Familie Mester – Schüsseldreher, - schon 1688 in Freienohl
Schüsseldreher / Schüsseldrechsler: Literatur-Quellen; Internet:
Im Web unbekannt ist die Vokabel: Schüsseldreher. Aber nicht: Schüsseldrechsler, dazu: „Liebeserklärung an das Holz…“ Jetzt lesen, bitte!
Angefügter Text: Susanne John-Mester: „Schüsseldrechsler aus dem Sauerland“.
Zeitschrift „Sauerland“ Archiv; und Vorgänger dieser Zeitschrift; jede Nummer ist ganz ausgedruckt (viel Such-Zeit!).
Mehrere Vorschläge: www.drehkoite.de : Bildergalerie; Drehkoite – Girkhausen;
Schüsseldreher: 200 Jahre Breitenbruch – Arnsberg
Volkskunst: Arbeitsgemeinschaft Tiroler Komponisten …
Die Keramik im spätmittelalterlichen Kreuzgang : ZeitenSprung : Text!
Mester : Sterberegister : Kirchenbuch Freienohl
1688 – 1713 kein Befund: Mester. Die folgenden Seiten bis 1800 sind nicht korrekt lesbar.
Befunde ab 1800: LA = Lebensalter; gnt. = genannt. … = nicht lesbar. Abschriften: senkrecht, Anmerkungen: kursiv geschrieben. - Ein „Traufkind“ - stichwortartig - ist ein tot geborenes oder ein 1 – 3Tage altes, nicht getauftes Kind; als der Friedhof noch der Kirchhof war (in Freienohl bis 1810-1820, direkt um das Kirchengebäude herum, wurden die nicht getauften Kinder direkt an der Kirch-Mauer bestattet und weil es da noch keine Regenrinnen gab, war für diese Kinder im Volksglauben das Regenwasser die Traufe / Taufe vom Himmel über das Kirchendach, oft Stroh gedeckt; auch in der „modernen“ Zeit, als aufgrund der Neuordnung durch Napoleon der Friedhof (nicht mehr Kirchhof genannt) am Außenrand der Gemeinde angelegt werden musste, blieb der Name für diese nicht getauften Kinder beibehalten: Traufkinder; wie so manche Bräuche für ein paar Jahre.
Adam …, gest. 12.12.1688. Ein Nachname ist nicht korrekt lesbar; vielleicht Mester möglich, weil der Vorname Adam auffällig in der Familie Mester durchgehend vorkommt.
Joannes Mester, gest. 21.12.1801. Witwer, Cantor dieser Kirche.
Margaretha Mester gnt. Boichs geb. Riehse im Haus Vogt … Lucia Gö... gnt. Ranten.
Caspar Mester, gest. 18.11.1807, LA 58. (Ob sich von „Boichs“ der Beiname „Bock“ herleitet?)
Caspar Mester, gest. 18.11.1807, LA 58.
Bis 1808 / 1810 bestattet auf dem „Kirchhof“ rund um die Kirche; danach auf dem Alten Friedhof.
Anna Catharina Mackenbrauck, gest. 21.12.1816, geb. 6.8.1815, uneheliche Tochter der Maria Anna Mackenbrauck mit Adam Mester.
Elisabeth Schmidt, gest. 8.3.1819, 3 Tage nach der Geburt, Tochter des Franz Anton Schmidt gnt. Besenbürger (Besenbinder?), Schüsseldreher, und Ehefrau Maria Franziska geb. Mester gnt. Bock (s.u.).
Johannes Philipp Schmidt, gest. 25.3.1819, geb. 15.9.1815, Sohn des Franz Anton Schmidt, gnt. Besenbürger, Schüsseldreher, und Ehefrau Maria Franziska geb. Mester gnt Bock (s.0., Gründe für das Sterben sind nicht aktenkundig).
Maria Margaretha Trumpetter, gest. 14.1.1821 (30 Minuten gelebt) (Traufkind), Tochter des Joseph Trumpetter und Ehefrau Friederica geb. Nester gnt. Bock. (Die Familien-Unterscheidung zwischen Trumpetter und Trompetter gab es noch nicht.)
Margaretha Pöttgen geb. Mester, gest. 1.2.1822, geb. 18.5.1776, Ehefrau des Laurentius Pöttgen.
Bernardus Köster, gest. 3.11.1822, 3 Jahre, 2 Monate, Sohn des Ferdinand Köster und der Ehefrau Gertrud geb. Mester.
1822 – 1825: auffallend wenige Eintragungen; Gründe sind nicht aktenkundig.
Elisabeth Mester, gest. 21.11.1829, 1 J. 5 M., Tochter des Adam Mester, Tagelöhner (Ehefrau nicht genannt).
Sohn, 16.3.1830, totgeboren, des Tagelöhners Friedrich Mester und Ehefrau geb. Vogt.
Franziska geb. Mester, gest. 30.8.1831, 28 J., Ehefrau des Heinrich Zacharias (Rückblick: Katharina Zacharias, gest. 10.8.1829, 2 Jahre, Tochter des Heinrich Zacharias,Name der Mutter am 10.8. nicht genannt) (s.u. 3.11.1876).
Maria Anna geb. Mackenbrauck, gest. 2.2.1832, 40 J., aus Hewingsen, Kreis Müjheim, Ehefrau des Georg Adam Mester, gnt.Peters (Trauungsregister: Heirat 6.10.1818; s.u. 9.12.1834).
Friederica Trumpetter geb. Mester, gest. 1.4.1834, 43 J., Ehefrau des Caspar Trumpetter.
Totgeborenes Kind, gest. 9.12.1834, des Glasarbeiters Adam Mester (Trauungsregister: Heirat 6.101818 Georg Adam Mester gnt. Peters mit Maria Anna geb. Mackenbrauck aus Hewingsen Kreis Mülheim).
Elisabeth Mester geb. Riese, gest. 19.12.1837, 83 J., Witwe des Johann Mester.
Ferdinand Mester, gest. 23.7.1839, 24 J., Weber, hinterlässt die Eltern und 6 Geschwister (Eltern usw. sind nicht genannt).
Augusta Pfeifer, gest. 24.1.1842, 1 J., Tochter des Drechslers Heinrich Pfeifer und Ehefrau Marianne Möseler, bei Adam Mester als Pflegevater gestorben (vollständig abgeschrieben).
Friedrich Mester, gest. 7.5.1842, 69 J., Ackerbürger, hinterlässt Ehefrau Gertrud geb. Vogt und 3 großjährige und 3 minderjährige Kinder (die sind namentlich nicht genannt).
Anton Mester, gest. 27.12.1842, 2 Monate, Sohn des Adam Mester und Ehefrau Catharina geb. Muhs.
Anna Maria Mester, gest. 28.3.1845, 56 J., Dienstmagd bei Hesse in der Giesmecke Pfarrei Calle, hinterlässt 1 großjähr... (nicht lesbar; zumeist wurden die in der Giesmecke Verstorbenen mit der Erlaubnis vom Pfarrer in Calle in Freienohl bestattet, manchmal auch auf einem „Privat-Friedhof“ links vom Grundstück Bräutigam, aus Kostengründen...).
Franziska Mester geb. Feldmann, gest. 8.5.1845, 56 J., hinterlässt Ehemann Franz Mester und 4 großjährige und 3 minderjährige Kinder (die sind hier nicht genannt).
Elisabeth Mester, gest. 1.9.1846, 23 J. 11 M., ledig, Dienstmagd, hinterlässt Vater Franz Mester und 6 Geschwister (die sind hier nicht genannt).
Gertrud Mester geb. Vogt, gest. 15.4.1847, 64 J., Witwe des Friedrich Mester, 5 großjährige Kinder und 1 minderjähriges Kind.
Heinrich Mester, gest. 11.11.1848, 9 Monate, Sohn des Heinrich Mester, Tagelöhner, und der Ehefrau Christina geb. Köster, hinterlässt die Eltern.
Franz Köster, gest. 10.1.1849, 63 J., Tagelöhner, Witwer, hinterlässt großjährige Geschwister (Trauungsregister: Heirat 2.8.1812 Franziskus Georgius Köster mit Maria Gertrudis Mester gnt. Bock.)
Catharina Mester geb. Sahse, gest 1.10.1849, 58 J., Ehefrau des Johann Mester, hinterlässt den Ehemann und 2 minderjährige Kinder (Trauungsregister: Heirat 22.6.1830 Johann Mester mit Catharina geb. Sahse gnt. Weyngs).
Arnold Mester, gest. 24.11.1849, 3 Monate, Sohn des Ackerbürgers Caspar Mester und Ehefrau Margaretha geb. Funke, hinterlässt die Eltern.
Friederica Carolina Mester, gest. 3.3.1850, 4 Monate, Tochter des Tagelöhners Heinrich Mester und der Ehefrau Christina geb. Köster, hinterlässt die Eltern.
Heinrich Mester, gest. 3.10.1850, 30 J., Tagelöhner, hinterlässt Christina geb. Köster (Trauungsregister: Heirat 30.9.1847) (die Todesursache ist hier nicht aktenkundig).
Johann Fran z Mester, gest. 22.2.1853, 72 J., Drechsler, Witwer, hinterlässt 5 großjährige Kinder (deren Namen sind hier nicht aktenkundig).
Johannes Mester, gest. 15.2.1857, 66 J., Holzwarenhändler, 2 großjährige Kinder (nicht aktenkundig Name der Ehefrau und Namen der Kinder).
Catharina Mester geb. Mues, gest. 8.9.1857, 56 J., Tagelöhnerin, Ehefrau des Adam Mester. (Im Trauungsregister nicht aktenkundig; also andernorts geheiratet.)
Gertrud Mester, gest. 29.12.1859, 65 J., ledig, hinterlässt keinen.
Franz Joseph Trumpetter gnt. Sellmann, gest. 25.4.1860, geb. 13.4.1795, Handelsmann, Witwer von 1. Maria Friederica geb. Mester gnt. Bock (Heirat 14.4.1818) und 2. Margaretha geb. Damm (Heirat 4.9.1834), hinterlässt 5 großjährige Kinder.
Franz Heinrich Mester, gest. 4.1.1861, geb. 6.4.1806, ledig, Sohn der Eheleute Friedrich Mester und Gertrud geb. Vogt, hinterlässt 4 Geschwister: Johannes, Caspar, Elisabeth, Joseph.
Johann Caspar Mester gnt. Bock, gest. 20.7.1862, geb. 27.4.1812, Ehefrau Margaretha geb. Funke, Heirat 16.7.1842, hinterlässt 3 Kinder.
Margaretha Gertrud Mester geb. Neise, gest. 21.3.1863, geb. 1.10.1818, Ehefrau des Tagelöhners Franz Mester gnt. Schmitz, Tochter des Anton Neise, Müller, und der Franziska Schröe(r)mhinterlässt 3 Kinder.
Joseph Mester, gest. 24.9.1863, geb. 19.3.1863, Sohn des Tagelöhners Joseph Mester und Ehefrau Susanna geb. Gerlach.
Anna Maria Gertrud Schmidt, gest. 11.3.1866, geb. 11.9.1812, ledig, Tochter des Anton Schmidt (Trauungsregister: Franziskus Antonius Schmidt gnt. Busenberger Heirat am 9.1.1810 mit Anna Maria Franziska Mester gnt. Bock)
Georg Adam Nester gnt. Peters, gest. 11.7.1867, geb. 11.5.1785, Neubauer. Schüsseldreher, Tagelöhner, Witwer von Maria Anna Mackenbraucjk aus Hewingsen Kreis Mülheim (Trauungsregister: ihre Heirat 8.10.1818; Sohn des Joan Mäster, verheiratet mit Ursula Schäpers am 16.1.1748) (Vor 1800 Mäster geschrieben)
Barbara Elisabeth Funke gnt Hanfrantzchen, gest. 11.9.1869, geb. 26.5.1809m Ehefrau des Wegewärters Franz Mester.
Johann Franz Schäfer Rocholl (Rochold) gest. 6.2.1870, geb. 18.9 1828, Tagelöhner, Ehemann der Catharina Mester.
Johannes Mester, gest. 14.10.1870, geb. 7.8.1869, Sohn des Tagelöhners Joseph Mester und Ehefrau Susanna geb. Gerlach, Putzmacherin.
Anna Christina Geihsler, gest. 13.11.1871, geb. 16.6.1810, Tochter des Adam Geihsler und Ehefrau Anna Maria Ehsel, 1. Ehefrau des Zimmermanns und Wageners Johann Georg Heinrich Zacharias und Ehefrau Franziska Mester (Trauungsregister: 1. Heirat: 2.5.1826 Heinrich Zacharias mit Franziska Mester, 2. Heirat : 19.1.1831 Heinrich Zacharias mit Anna Christina Geihsler).
Joseph Mester, gest. 5.11.1873, geb. 20.7.1826, Tagelöhner, Ehemann der Hutmacherin Susanna Gerlach, Sohn des Friedrich Mester.
Franz Mester, gest. 24.5.1875, geb. 10.07.1868, Sohn des Tagelöhners Johann Mester und Ehefrau Theresia Geihsler. (s.u.)
Johannes Mester, gest. 26.6.1875, geb. 6.1.1873, Sohn des Tagelöhners Johannes Mester und Ehefrau Theresia Geihsler (Trauungsregister: 29.11.1862 Johannes Mester mit Theresia Geihsler gnt. Goebels) (s.o.)
Maria Susanna geb. Gerlach aus Bödefeld, gest. 20.8.1875, geb. 31.1.1839, Putzmacherin, Witwe des Tagelöhners Joseph Mester.
Heinrich Mester gnt. Bock, gest. 1.9.1875, geb. 24. 6 (?).1845, seine Ehefrau Dorothea Miehse.
Tochter Mester, gest. 30.6.1876, geb. 30.6.1876 (Traufkind) Tochter des Tagelöhners Johann Mester und Ehefrau Theresia Geihsler (Trauungsregister: 29.11.1862 Johannes Mester mit Theresia Geihsler gnt. Goebeld).
Johannes Heinrich Zacharias, gest. 3.11.1876, geb. 2.5.1797, Wagener und Zimmermann, Witwer seiner Ehefrau (zuerst) Franziska Mester, (nach ihrem Tod) Christina Geihsler (Trauungsregister: 1. Heirat: 2.5.1826 mit Franziska Mester, 2. Heirat: 19.1.1832 mit Christina Geihsler). s.o.:9.11.1830; 30.8.1831.
Jahrelang kein Eintrag: Mester.
Joseph Mester, gest. 23.8.1885, LA 3 M., Sohn der Eheleute Johann Mester und ...(?) Pöttgen.
Ernst Heinrich Mester, gest. 11.4.1886, LA 1 M., Sohn der Eheleute Adam Mester und Elisabeth geb. Düring.
Johannes Mester, gest. 19.8.1886, LA 25 J., Buchhalter (keine weiteren Daten).
Lisetta Mester geb. Kraas, gest. 28.7.1886, LA 38 J. (keine weiteren Daten)
Neue Art der Listenführung. Nachfolgend jeweils immer vollständig abgeschrieben.
Luise Mester, gest. 29.10.1888m geb. 21.6.1888, Kind.
Kaspar Mester, Handelsmann, gest. 11.6.1889, geb. 1864.
Christine Mester, Ehefrau, gest. 11.6.1892, geb. 1862.
Maria Mester, Kind, gest. 3.12.1892, geb. 1884.
Adam Mester, Kind, gest 1.4.1893, 1 Tag.
Franz Mester, Tagelöhner, gest. 11.6.1894, 84 J.
Heinrich Mester, Kind, gest. 29.4.1901, 10 Monate.
Theodor Mester, Kind, gest. 27.3.1904, 1 ¼ Jahr.
Heinrich Mester, Kind, gest. 6.11.1906, 6 Monate.
Antonia Mester geb. Becker, Ehefrau, gest. 6.2.19012, Leberkrabs, LA 41 J.
Dorothea Mester, Tochter des Arbeiters Johann Mester, er z. Zt. im Krieg (Erster Weltkrieg, 1914-1918) gest. 19.12.1914, LA 1 J. 5 M.
Anna Mester, Ehefrau, gest. 9.1917 (Tag?, kein LA aktenkundig, auch nachfolgend nicht).
Franz Mester, Bauhilfsarbeiter, ledig, gefallen (1. Weltkrieg) 12.8.1914, geb. ...12.1881.
Johannes Mester, Fabrikarbeiter, gest. 25.8.1919, LA 31 J.
Mögliche Ausfälle, weil nicht korrekt lesbar
Maria Christina Mester, Schulkind, nicht lesbare Stellen, gest. 29.1.1933. – Gemeinde-Protokolle: Januar 1933. Bis Mitte Januar war der Winter sehr mild und ohne Schnee. Dann setzte plötzlich starker Frost ein. IN dem letzten Drittel des Januar^nreitete sich eine große Grippe-Epidemie über ganz Westdeutschland aus, die auch Freienohl in Mitleidenschaft zog. In jeder Familie lagen mehrere Kranke. Ein Schulmädchen des 7. Jahrgangs, Maria Mester, starb am 24. Januar nach 2-jäjriger Krankheit an Kopfgrippe. Da fast 50 % der Schüler und mehrere Lehrkräfte an Grippe erkrankt waren, wurde die Schule am 26. Januar für 14 Tage geschlossen. Die Krankheit hat viele akte Leute hinweggerafft. Am 1. Februar wurde die Schule von 385 Kindern besucht; darunter befand sich 1 Knabe im 9. Schuljahr; 9 Kinder aus den Gemeinden Bockum und Giesmecke waren Gastschüler.
Ende der Abschrift.
Mester – Trauungsregister
von 1691 – 1900 : Kirchenbücher St. Nikolaus-Pfarrei Freienohl
Abkürzung: dim.: dimittitur: vom Ortspfarrer kirchenrechtlich „gesandt“ nach...
Der Schluss-Laut „s“ bedeutet beim Nachnamen oft das Genetiv-s; z.B. aus der Familie des Kösters.
Caspar Mester aus Eversberg mit Johann Kösters, Ww: 28.7.1701.
Caspar Mester mit Eva Göerss: 19.8.1703.
Joes Simonis aus Eversberg mit Gertrudis Mästers: 19.8.1731.
Caspar Mäster mit Catharina Fohs: 24.1.1732
Antonio Heinen aus Uentrop mit Theresia Mästers dim. nach Pfr. Arnsberg.
Johannes Theodorus Köster mit Angela Mäster: 27.11.1744.
Joan Mäster mit Ursula Schäpers: 9.7.1748.
Adam Mäster mit Elisabetha Peters: 16.5.1750.
Caspar Mäster mit Elisabetha Schmidt gnt. Schulte dim. nach Pfr. Calle: 9.7.1752.
Bernard Lentze mit Ursula Mäster: 31.3.1761.
Franz Mäster mit Maria Margaretha Peters: 13.2.1770.
Heinrich Caspar Meyer mit Anna Maria Mäster: 13.2.1770 (s.o.).
Caspar Mäster mit Margaretha Riesen aus Pfr. Arnsberg: 11.10. 1772.
Joannes Mäster mit Maria Elisabetha Riese: 1.2.1785.
Friedericus Mester (mit e!) mit Anna Gertrudis Vogt: 7.1.1803.
L:aurentius Pöttgen mit Margaretha Mester: 3.9.1803.
Franziskus Antonius Schmidt gnt. Busenberger mit Anna Maria Franziska Mester gnt. Bock: 9.1.1810.
Johann Franziskus Mester gnt. Bock mit Maria Franziska Feldmann: 4.2.1810.
Franziskus Josephus Trompetter mit Maria Friederica Mester gnt. Bock: 29.1.1818.
Georg Adam Mester gnt. Peters mit Maria Anna Mackenbrauck aus Hewingsen: Amt Mülheim: 6.10.1818.
Heinrich Zacharias mit Franzisca Mester: 2.5.1826.
Joes Mester mit Catharina Sahse gnt. Weyngs: 22.6.1830.
Franz Mester mit Elisabeth Funke: 30.11.1839.
Caspar Mester mit Margaretha Funke: 16.7.1842.
Franz Schmitz-Mester mit Gertrud Neise: 24.5.1845.
Franz Heinrich Mester mit Christina Köster: 30.9.1847.
Joseph Mester mit Maria Susanna Gerlach aus Pfr. Bödefeld: 9.2.1854.
Georg Mester mit Christine Neise: 26.1.1857
Johannes Franz Rocholt mit Catharina Mester gnt. Bock(s): 27.9.1859.
Johannes Mester mit Theresia Geihsler gtn. Goebels: 29.11.1862.
Johann Anton Humpert , Wwr. von Adolfina Düring mit Antonika Gertrud Mester: 31.1.1867
Heinrich Geihsler gnt. Goebels mit Gertrud Mester gnt. Hanfranz: 20.5.1869.
Anton Kinkel aus Siedlinghausen Pfr. Brunskappel mit Gertrud Mester gnt. Schmitz: 24.5.1873.
Adam Mester gnt. Hanfranzes mit Maria Friederica Antonia Elisabeth Craas aus Wildshausen: 31.1.1874.
Heinrich Mester mit Dorothea Maria Catharina Miehse: 7.2.1874.
Christoph Venhaus aus Bockel Pfr. Rietberg mit Anna Maria Gertrud Mester: 8.1.1876.
Johann Mester mit Christina Pöttgen: 15.1.1885.
Caspar Albers mit Auguste Mester: 23.5.1889.
Adam Mester mit Maria Bräutigam aus Hirschberg: 26.4.1890.
Johann Mester Wwr. mit Anna Winkelmann Ww. Miehse: 2.12.1893.
Johann Korte mit Gertrud Mester: 18.2.1897.
Franz Stirnberg mit Elisabeth Mester: 26.11.1898.
Heinrich Mester mit Antonia Becker: 28.1.1899.
Trauungsregister St. Nikolaus-Pfarrei Band 6 und 7 beendet. Dankbar wurden auch benutzt die Textfassungen von Willi Staudinger und Prof. Dr. Karl Neise.
Einwohnerliste Freienohl, 4. Dezember 1846, (A 2170)
Alte Haus-Nummer a = Besitzer, b = Beilieger (Mieter) : Einwohner : Stand / Gewerbe / Familie, Mitbewohner : Lebensalter 1846 : Konfession : Parzelle.
42 b, Mittlere Straße / St. Nikolaus-Straße : Johann Mester, Schaufeldreher, LA 60, k, P 860; Catharina Mester geb. Sahse, Ehefrau, LA 57, k; Johann Mester, Sohn, LA 15, k.
53, Alte Wiese : Caspar Mester gnt. Bock, Ackersmann, LA 34, k, P 802; Margaretha Mester geb. Funke, Ehefrau LA 35, k; Tochter Catharina, LA 10, k; Tochter Dorothea, LA 4, k; Sohn Heinrich, LA 2, k; Gertrud Mester geb. Vogt, Witwe, Mutter zu Caspar M., LA 62, k; Heinrich Mester, Holzhauer, Bruder zu Caspar M., LA 25, k; Joseph Mester, Holzhauer, Bruder zu Caspar M., LA 19, k.
60, Erste Straße / Bergstraße; Franziska Mester, LA 21, k, keine Verwandtschaftsbeziehungen aktenkundig, Magd im Haus Johann Spielmann, P 779.
82 a Friedhofsweg; Franz Mester, Chaussee-Arbeiter, LA 36, k, Elisabeth Mester geb. Funke, Ehefrau, LA 37, k; Gertrud Mester, Tochter, LA 4, k; Elisabeth Mester, Tochter, LA 1 ½ J., k; Franz Mester, Vater zu Franz Mester, Chaussee-Arbeiter, LA 67, k.
94, Alte Wiese; Adam Mester, Steinbrecher, LA 62, k; Catharina Mester geb. Mues, Ehefrau, LA 42, k; Tochter Christine Mester, LA 13; Sohn Adam Mester, LA 10, k; Tochter Gertrud Mester, LA 7, k.
Einwohnerliste 3. Dezember 1849, (A 2172)
34 a, Mittlere Straße / St. Nikolaus-Straße, Heinrich Mester, Köhler, LA 29, k, P 877; Christina Mester geb. Köster, Ehefrau, LA 30, k; Tochter Karoline, 8 Wochen, k. - 34 b: Familie Georg Flinkerbusch...; 34 c, Familie Justina Lardon, Witwe...
42 b, Mittlere Straße / St. Nikolaus-Straße; Johann Mester, Schaufelmacher, LA 62, k; seine Tochter Marianne Mester, LA 18, k, Haushälterin; Sein Sohn Johann Mester, LA 15, k, P 860 Mittlere Straße: St. Nikolaus-Straße. - 42 a: Fritz Miese und Familie, 42 c: Anna Margaretha Bohne...
53, Alte Wiese; Kaspar Mester gnt. Bock, Ackersmann, LA 38, k, P 802; seine Ehefrau Margaretha Mester geb. Funke, LA 41, k; Tochter Katharina Mester, LA 14, k; Tochter Dorothea, LA 7, k; Sohn Heinrich Mester, LA 4, k; sein Bruder Franz Mester, Hirt, LA 45, k.
82, Friedhofsweg;Franz Mester, Chaussee-Arbeiter, LA 39, k; seine Ehefrau Elisabeth Mester geb. Funke, LA 40, k; ihre Tochter Gertrud Mester, LA 7, k; ihre Tochter Elisabeth Mester, LA 4 ½ J.; ihr Sohn Adam Mester, LA 2 J.; Franz Mester, Vater von Franz M., Chaussee-Arbeiter, LA 67, k.
94, Alte WieseAdam Mester, Steinbrecher, LA 65, k; seine Ehefrau Catharina Mester geb. Mues, LA 45, k; ihr Sohn Adam Mester, LA 13, k; ihre Tochter Gertrud Mester, LA 10, k.
Parzellen-Eigentümer im Jahr 1827, Liste von Franz Kroh
Franz Mester: Parzellen 739: Hohe Fohr, 456, 671; alter Hofname vom Jahr 1633: Haverstroh.
Liste der Hufeberechtigten 1829 (A 2043)
Fritz Mester: halb.
Volkszählung 1. Dezember 1871 (A 2178) Namen der Familienmitglieder nicht genannt.
Johann Mester: Haus-Nr.33; 2 Haushaltungen; 11 Familienmitglieder; Mieter: Schröer Leineweber.
Kaspar Mester Ww; Haus-Nr. 53; 1 Haushaltung; 5 Familienmitglieder.
Franz Mester; Haus-Nr. 82; 1 Haushaltung; 4 Familienmitglieder.
Georg Mester, Haus-Nr. 150; 2 Haushaltungen; 8 Familienmitglieder; Mieter: Franz Weber.
Joseph Mester, Haus-Nr. 165; 1 Haushaltung; 6 Familienmitglieder.
Zählung 1. Dezember 1880 (A 2178)
Mester: Haus-Nr. 33; 3 männl., 4 weibl. Bewohner.
Mester: Haus-Nr. 82; 4 männl., 3 weibl. Bewohner.
Mester, Georg; Haus-Nr. 150; 2 männl., 1 weibl. Bewohner.
Volkszählung 1895 (A2181)
System: Haus-Nr.; Name-Vorname-Beruf, männl., weibl. Bewohner.
28; Mesters gnt. Schmidt. Keine weiteren Daten.
33; Mester gnt. Hanfranz, Johann, Fabrikarbeiter (1891), Ehefrau Theresia geb. Geihsler; 2. 2.
82; Mester, Adam, Bahnarbeiter; 6, 1.
150; Mester, Georg, Schreiner, Ww (1891) Christine geb. …; 0, 1.
220; Mester, Johann; 3,2.
Zählung 1900 (A 2189)
System: Alte Haus-Nr., Straße, Name, Vorname des Haushaltungsvorstands, männl., weibl. Bewohner.
33; Mittlere Straße; Mester, Johann, Fabrikarbeiter, Ehefrau geb. Geihsler, 3,1.
82; Kirchhofstraße; Mester, Adam, Tagelöhner; 6,3.
150; Chausse-Straße; Mester Ww., 0, 1.
220; Krumme Straße; Mester, Johann, Adam Geschwister; 2,1.
Rezess der Separationssache 1901-1907 (A 2957)
System: alphabetisch gelistet, Alte Haus-Nr., Name, Vorname, Stand, Ehefrau (nicht immer angegeben).
220; Mester, Adam und Geschwister.
82; Mester, Adam, Tagelöhner.
33; Mester, Johann, Fabrikarbeiter, Ehefrau geb. Geihsler.
Volkszählung 1910 (A 2189)
System: Haus-Nr.; Straße (Name 1910); Name, Haushaltsvorstand; männl., weibl. Bewohner.
12; Kirchhofstraße; Mester, 5, 4.
12; Kirchhofstraße; Mester, 2, 2. (korrekt abgeschrieben)
220; Mittelstraße; Mester, Johann; 4, 1.
198; Provinzialstraße; Mester; 4, 3.
150; Hauptstraße; Mester Ww; 0, 1.
Pfarrer Theodor Mester - (Archiv Freienohl im Stadtarchiv Meschede in Gtevenstein und in EBAP – Erzbischöfliches Archiv Paderborn)
Theodor Mester wurde am 10. April 1875 in Freienohl geboren. Er besuchte das Gymnasium Laurentianum in Arnsberg. Zum Theologie-Studium zur Vorbereitung auf das Priestertum ging er zur Universität Münster; anschließend für 2 Jahre zur Universität Freiburg. Zum Priester weihte ihn am 20. Oktober 1902 Bischof Julius M Abbot in Sitten in der Schweiz. Im Frühjahr 1903 verließ Theodor Mester seine Heimat, wanderte aus nach Omaha, Nebraska, USA. Ob er zwischenzeitlich in FReienohl war, ist, – 2003 -, nicht bekannt. In Omaha war er kurze Zeit Vikar an der St. Agnes-Kirche. Dabb kam er nach Norfolk. Hier war er Vikar bei Pfarrer Walah an der Kirche vom Heiligen Herzen (Jesu). Am 20. November 1905 wurde er zum Ersten Pfarrer (First resident pastor) an der St. Josephs-Kirche in Pierce ernannt. Hier arbeitete er bis zu seinem Tod am 20. März 1939. Beerdigt wurde er auf dem St. Josephs-Friedhof. Dank seiner unermüdlichen Anstrengungen wurden die Schule gebaut, das Pfarrhaus und das Pfarrheim.
Heinrich Pasternak, 2003, Januar 2017, Oktober 2024
Schüsselndrechsler aus dem Sauerland
Die Wurzeln des Familienzweigs Mester reichen ins bäuerliche Hochsauerland zurück – bis nach Freienohl: „Beilieger“, Schüsselndrechsler und Ackermänner sind in den Urkunden verzeichnet.
Freienohl 1898 – mit der katholischen Pfarrkirche St. Nikolaus in der Mitte
Freienohl liegt zwischen Arnsberg und Meschede an der Ruhr im Hochsauerland nahe der Veltinsbrauerei. Das Dorf wird schon um das Jahr 1000 erwähnt. Im 15. Jahrhundert war es sogar eine Hansestadt dritten Ranges. Vor 1713 gibt es laut Heimatforscher Heinrich Pasternak in den Sterberegistern keine Personen mit Namen Mester. Bei den Trauungen gibt es erste Einträge ab 1700. Über viele Generationen hinweg finden sich männliche Mitglieder der Mester-Familie mit dem Vornamen Caspar, den letztlich auch mein Ur-Ur-Großvater tragen wird. (Ob sie in die direkte Vorfahrenlinie gehören, ist natürlich reine Spekulation.) 1701 heiratet ein Caspar Mester aus dem nahegelegenen Eversberg eine Johanna Kösters, und 1703 ein Caspar Mester eine Eva Göerss. In der nächsten Generation ist wieder ein Caspar vertreten: Caspar Mäster (!) ehelicht 1732 Catharina Fohs. Zwanzig Jahre später, 1752, heißt die Braut von Caspar Mäster dann Elisabetha Schmidt genannt Schulte, 1772 ist es eine Margaretha Riesen.
Besonders interessant aber ist der Eintrag vom 16. Mai 1750. Da stehen Adam Mäster und Elisabetha Peters vor dem Traualtar. Vermutlich handelt es sich hierbei um die Eltern von Johannes Mester (geb. ca. 1755 und bislang mein ältester urkundlich belegter Vorfahre). Denn er führt den Beinamen „genannt Peters“. Diese Beinamen wurden häufig vergeben, wenn Männer in einen Hof einheirateten, um den Hofnamen zu erhalten. Dies scheint 1750 der Fall gewesen zu sein.
1750 wurde übrigens die alte Klosterkirche in Freienohl abgerissen und 1753 die neue Pfarrkirche St. Nikolai (s. Abb. oben) geweiht, in der viele meiner katholischen Vorfahren getauft und getraut wurden.
Wie gesagt muss der älteste mir bekannte urkundlich erwähnte Vorfahre namens Mester etwa um 1755 geboren sein: Johannes Mester, genannt Peters. Er war „Beilieger“ in Freienohl, das heißt er hatte keine eigene Erbpacht, sondern wohnte „bei“ einem anderen Kolonatsbesitzer, war sozusagen ein „Mieter“. Verheiratet war er mit Anna Maria Humpert.
Um 1790 entwickelte sich laut der Historie auf der Internetseite „Freienohler.de“ am Ort die Schüsselndreherei.
Auch der Sohn von Johannes Mester und Anna Maria Humpert wird später u.a. als Schüsseldrechsler arbeiten: Georg(ius) Adam(us) Me(e)ster. Er wohnte sein ganzes langes Leben lang – von 1785 bis zu seinem Tod 1867 – in Freienohl. Die Bei- bzw. Hofnamen waren damals sehr wirkmächtig. Das sieht man schon daran, dass im Taufregister ursprünglich „Georgius Adamus Peters“ steht und erst von späterer Hand „Mester“ hinzugefügt wurde. Als Eltern werden Joannis Peters (!) – eigentlich Mester – und Ana Maria Humpert angegeben. Paten waren Adam Geisler, Gertrude Peters und Georg Humpert.
In der Taufkirche St. Nikolaus heiratete dieser Schüsseldrechsler Georg Adam Mester im Oktober 1818 die Bauerstochter Maria Anna Mackenbrauck (1792-1832) aus dem nahegelegenen Hewingsen/Amt Mülheim. Die beiden hatte allerdings schon drei Jahre vor der Hochzeit ein gemeinsames Töchterchen: Anna Catharina Mackenbrauck, geboren im August 1815, erlebte jedoch nur ein Weihnachtsfest. Sie starb am 21. November 1816. Zwei Jahre später konnte Pfarrer Steckmann die beiden endlich verheiraten. Für beide war es die erste Ehe. 1818 ist die Braut Anna Maria 26, der Bräutigam und junge Vater Georg Adam 33 Jahre alt. Im Jahr darauf kommt am 30. Juni 1819 ihr erster Sohn auf die Welt: mein Ur-Ur-Großvater Franz(iscus) Caspar(us) Mester. Drei weitere Kinder werden noch folgen: 1922 A. M. (Anna Maria?); 1925 M. F. und 1828 El. (Elisabeth?), die als Kleinkind 1829 verstarb.
Im Trauregister von St. Nikolaus heißt es 1818 über den Bräutigam Georg Adam Mester: „der neu angehende Beilieger und Schüsselndrechsler dahier“. Schüsseldrechsler war zu jener Zeit wohl eine gute Berufswahl, denn während dieser Zeit verzeichnet der Ort laut Historie auf der Internetseite Freienohler.de einen „bedeutenden Handel mit hölzernen Waren nach Amerika“. [Ortsverzeichnis 1819 für Regierungsbezirk Arnsberg enthält Randnotiz über Freienohls Handel.]
Neben Georg Adam Mester arbeiten weitereMitglieder der weitverzweigten und großen Mester-Familie in Freienohl damals in diesem Bereich. Ein Johann Franz Mester (1781-1853) ist nachweislich „Drechsler“ gewesen. Ein Johannes Mester (1791-1857) war „Holzwarenhändler“.
Gedrechselte Holzschüssel
Glashütten im Sauerland
Im nahegelegenen Giesmecketal entstehen zwischen 1824 und 1860 die ersten Glashüttensiedlungen. „Der Forstinspektor Grashof aus Meschede bemüht sich um 1820, die Buchenwälder des Arnsberger Waldes teuer zu vermarkten und plant den Bau einer Glashütte im Giesmecketal bei Freienohl. Dieses Vorhaben löst heftige Gegenreaktionen bei den traditionellen Holznutzern, den Köhlern im Verbund mit den Eisengewerken und den Bürgern von Freienohl aus, die sich um ihr Holz für den Winter sorgen. Trotz aller Proteste produziert die Hütte bis 1860, die zur Ausbildung einer kleinen Glashüttensiedlung im Giesmecketal beiträgt. Die Glaswaren werden durch Franz Spielmann aus Feienohl ins Siegerland, Rheinland und in die Niederlande vertrieben. [Sauerland 2/2003, S. 76/77]
Möglicherweise sucht auch Georg Adam Mester dort eine neue Anstellung. Denn seine Frau Maria Anna Mackenbrauck war 1832 im Alter von nur 40 Jahren verstorben. Laut Freienohler Sterberegister ist ein Adam Mester 1834 beim Tod seines kleinen Kindes „Glasarbeiter“, vermutlich als Tagelöhner auf einer Glashütte. Es könnte sich hierbei durchaus um den ehemaligen Schüsselndrechsler Georg Adam Me(ester) handeln. 1835 nimmt er Catharina Mues (1801-1857) zur Frau, wahrscheinlich die Mutter des 1834 verstorbenen Kleinkindes. Die Hochzeit muss anderenorts stattgefunden haben, denn sie ist nicht im Trauregister von Freienohl verzeichnet. 1842 stirbt ein weiteres Kind von Georg Adam Mester und seiner zweiten Frau Catharina Mues: Der kleine Anton war nur zwei Monate alt, als er am 27. Dezember starb.
Der Sohn Franz Caspar Mester (Jg. 1819) aus der ersten Ehe mit Anna Mackenbrauck war 16 Jahre alt, als sein Vater 1835 zum zweiten Mal heiratete. Vielleicht arbeitete er mit seinem Vater in den Giesmecker Glashütten und kam hier zum ersten Mal mit dem Handwerk des Glasschleifers in Berührung. Mit Anfang Zwanzig hat er auf jeden Fall endgültig seine Heimat verlassen – aber nicht in Richtung Amerika, wie viele Freienohler, die Mitte des 19. Jahrhunderts wegen wirtschaftlicher Not das Sauerland verließen. (In den Märzunruhen von 1848 entlud sich bekanntlich die gesamte aufgestaute Unzufriedenheit der damaligen Bauern, Arbeiter und Bürger – allerdings ohne große Folgen.) Franz Caspar Mester jedenfalls zog es in das etwa 40 Kilometer östlich gelegene auf Glashütte im Fürstenberger Wald, um sich dort ein neues Leben als Glasschleifer aufzubauen und eine Familie zu gründen.
Sein Vater Georg Adam Mester und seine Stiefmutter blieben mit den Stiefgeschwistern Christine (Jg. 1833), Adam (Jg. 1836) und Getrud (1839) in Freienohl. Ein weiteres 1842 geborenes Kind (Ant.) lebte nur zwei Monate. Sie wohnten alle laut Einwohnerliste des 4. Dezember 1846 an der „Alten Wiese“ (später Haus Nr. 94 genannt). Der 62-jährige Georg Adam schuftete als „Steinbrecher“ – vermutlich beim Straßen- bzw. „Chaussee“-Bau, wie es damals hieß. Seine Frau Catharina war damals 42 Jahre alt, die Kinder Christine 13, Adam 10 und die kleine Gertrud 7 Jahre alt. Christine hat offenbar mit 16 das Haus an der „Alten Wiese“ verlassen. Georg Adam Mester musste aber auch mit 65 noch als Steinbrecher arbeiten, weil er ja seine Familie mit den beiden minderjährigen Kindern zu versorgen hatte. Das belegen jedenfalls die Einträge im Einwohnerregister aus dem Jahr 1849. (Es war sicher beruhigend für ihn, seinen Sohn Franz Caspar auf der Fürstenberger Glashütte in Lohn und Brot zu wissen. Einfach war es für diesen sicher nicht gewesen, vom Gewerbe der Drechsler zur Glasmacherei zu wechseln, denn die Glasmacherfamilien heirateten nur untereinander und gaben die Zunftgeheimnisse mündlich an die Söhne weiter.) Catharina Mues starb im September 1857 mit 56 Jahren in Freienohl als Tagelöhnerin. In jenem Jahr wütete im Sauerland eine Seuchenkrankheit, die „Rote Ruhr“. Georg Adam Mester, genannt Peters, starb erst zehn Jahre später am 11. Juli 1867. Als seine Berufe sind im Freienohler Sterberegister „Neubauer, Schüsseldreher, Tagelöhner“ vermerkt. Vier seiner Kinder und seine zwei Ehefrauen sind vor ihm gestorben. Trotz eines sehr harten und entbehrungsreichen Lebens wurde er stolze 81 Jahre alt.
Die Trauregister, Sterbe- und Einwohnerlisten aus dem 18. und 19. Jahrhundert verzeichnen eine Fülle an Familien namens Mester. Und auch heute leben dort noch mehrere Familien dieses Namens.
(Text von Susanne John / Mester)
Schüsselndrechsler aus dem Sauerland
Die Wurzeln des Familienzweigs Mester reichen ins bäuerliche Hochsauerland zurück – bis nach Freienohl: „Beilieger“, Schüsselndrechsler und Ackermänner sind in den Urkunden verzeichnet.
Schüsselndrechsler aus dem Sauerland
Die Wurzeln des Familienzweigs Mester reichen ins bäuerliche Hochsauerland zurück – bis nach Freienohl: „Beilieger“, Schüsselndrechsler und Ackermänner sind in den Urkunden verzeichnet.
Freienohl 1898 – mit der katholischen Pfarrkirche St. Nikolaus in der Mitte
Freienohl liegt zwischen Arnsberg und Meschede an der Ruhr im Hochsauerland nahe der Veltinsbrauerei. Das Dorf wird schon um das Jahr 1000 erwähnt. Im 15. Jahrhundert war es sogar eine Hansestadt dritten Ranges. Vor 1713 gibt es laut Heimatforscher Heinrich Pasternak in den Sterberegistern keine Personen mit Namen Mester. Bei den Trauungen gibt es erste Einträge ab 1700. Über viele Generationen hinweg finden sich männliche Mitglieder der Mester-Familie mit dem Vornamen Caspar, den letztlich auch mein Ur-Ur-Großvater tragen wird. (Ob sie in die direkte Vorfahrenlinie gehören, ist natürlich reine Spekulation.) 1701 heiratet ein Caspar Mester aus dem nahegelegenen Eversberg eine Johanna Kösters, und 1703 ein Caspar Mester eine Eva Göerss. In der nächsten Generation ist wieder ein Caspar vertreten: Caspar Mäster (!) ehelicht 1732 Catharina Fohs. Zwanzig Jahre später, 1752, heißt die Braut von Caspar Mäster dann Elisabetha Schmidt genannt Schulte, 1772 ist es eine Margaretha Riesen.
Besonders interessant aber ist der Eintrag vom 16. Mai 1750. Da stehen Adam Mäster und Elisabetha Peters vor dem Traualtar. Vermutlich handelt es sich hierbei um die Eltern von Johannes Mester (geb. ca. 1755 und bislang mein ältester urkundlich belegter Vorfahre). Denn er führt den Beinamen „genannt Peters“. Diese Beinamen wurden häufig vergeben, wenn Männer in einen Hof einheirateten, um den Hofnamen zu erhalten. Dies scheint 1750 der Fall gewesen zu sein.
1750 wurde übrigens die alte Klosterkirche in Freienohl abgerissen und 1753 die neue Pfarrkirche St. Nikolai (s. Abb. oben) geweiht, in der viele meiner katholischen Vorfahren getauft und getraut wurden.
Wie gesagt muss der älteste mir bekannte urkundlich erwähnte Vorfahre namens Mester etwa um 1755 geboren sein: Johannes Mester, genannt Peters. Er war „Beilieger“ in Freienohl, das heißt er hatte keine eigene Erbpacht, sondern wohnte „bei“ einem anderen Kolonatsbesitzer, war sozusagen ein „Mieter“. Verheiratet war er mit Anna Maria Humpert.
Um 1790 entwickelte sich laut der Historie auf der Internetseite „Freienohler.de“ am Ort die Schüsselndreherei.
Auch der Sohn von Johannes Mester und Anna Maria Humpert wird später u.a. als Schüsseldrechsler arbeiten: Georg(ius) Adam(us) Me(e)ster. Er wohnte sein ganzes langes Leben lang – von 1785 bis zu seinem Tod 1867 – in Freienohl. Die Bei- bzw. Hofnamen waren damals sehr wirkmächtig. Das sieht man schon daran, dass im Taufregister ursprünglich „Georgius Adamus Peters“ steht und erst von späterer Hand „Mester“ hinzugefügt wurde. Als Eltern werden Joannis Peters (!) – eigentlich Mester – und Ana Maria Humpert angegeben. Paten waren Adam Geisler, Gertrude Peters und Georg Humpert.
In der Taufkirche St. Nikolaus heiratete dieser Schüsseldrechsler Georg Adam Mester im Oktober 1818 die Bauerstochter Maria Anna Mackenbrauck (1792-1832) aus dem nahegelegenen Hewingsen/Amt Mülheim. Die beiden hatte allerdings schon drei Jahre vor der Hochzeit ein gemeinsames Töchterchen: Anna Catharina Mackenbrauck, geboren im August 1815, erlebte jedoch nur ein Weihnachtsfest. Sie starb am 21. November 1816. Zwei Jahre später konnte Pfarrer Steckmann die beiden endlich verheiraten. Für beide war es die erste Ehe. 1818 ist die Braut Anna Maria 26, der Bräutigam und junge Vater Georg Adam 33 Jahre alt. Im Jahr darauf kommt am 30. Juni 1819 ihr erster Sohn auf die Welt: mein Ur-Ur-Großvater Franz(iscus) Caspar(us) Mester. Drei weitere Kinder werden noch folgen: 1922 A. M. (Anna Maria?); 1925 M. F. und 1828 El. (Elisabeth?), die als Kleinkind 1829 verstarb.
Im Trauregister von St. Nikolaus heißt es 1818 über den Bräutigam Georg Adam Mester: „der neu angehende Beilieger und Schüsselndrechsler dahier“. Schüsseldrechsler war zu jener Zeit wohl eine gute Berufswahl, denn während dieser Zeit verzeichnet der Ort laut Historie auf der Internetseite Freienohler.de einen „bedeutenden Handel mit hölzernen Waren nach Amerika“. [Ortsverzeichnis 1819 für Regierungsbezirk Arnsberg enthält Randnotiz über Freienohls Handel.]
Neben Georg Adam Mester arbeiten weitereMitglieder der weitverzweigten und großen Mester-Familie in Freienohl damals in diesem Bereich. Ein Johann Franz Mester (1781-1853) ist nachweislich „Drechsler“ gewesen. Ein Johannes Mester (1791-1857) war „Holzwarenhändler“.
Gedrechselte Holzschüssel
Glashütten im Sauerland
Im nahegelegenen Giesmecketal entstehen zwischen 1824 und 1860 die ersten Glashüttensiedlungen. „Der Forstinspektor Grashof aus Meschede bemüht sich um 1820, die Buchenwälder des Arnsberger Waldes teuer zu vermarkten und plant den Bau einer Glashütte im Giesmecketal bei Freienohl. Dieses Vorhaben löst heftige Gegenreaktionen bei den traditionellen Holznutzern, den Köhlern im Verbund mit den Eisengewerken und den Bürgern von Freienohl aus, die sich um ihr Holz für den Winter sorgen. Trotz aller Proteste produziert die Hütte bis 1860, die zur Ausbildung einer kleinen Glashüttensiedlung im Giesmecketal beiträgt. Die Glaswaren werden durch Franz Spielmann aus Feienohl ins Siegerland, Rheinland und in die Niederlande vertrieben. [Sauerland 2/2003, S. 76/77]
Möglicherweise sucht auch Georg Adam Mester dort eine neue Anstellung. Denn seine Frau Maria Anna Mackenbrauck war 1832 im Alter von nur 40 Jahren verstorben. Laut Freienohler Sterberegister ist ein Adam Mester 1834 beim Tod seines kleinen Kindes „Glasarbeiter“, vermutlich als Tagelöhner auf einer Glashütte. Es könnte sich hierbei durchaus um den ehemaligen Schüsselndrechsler Georg Adam Me(ester) handeln. 1835 nimmt er Catharina Mues (1801-1857) zur Frau, wahrscheinlich die Mutter des 1834 verstorbenen Kleinkindes. Die Hochzeit muss anderenorts stattgefunden haben, denn sie ist nicht im Trauregister von Freienohl verzeichnet. 1842 stirbt ein weiteres Kind von Georg Adam Mester und seiner zweiten Frau Catharina Mues: Der kleine Anton war nur zwei Monate alt, als er am 27. Dezember starb.
Der Sohn Franz Caspar Mester (Jg. 1819) aus der ersten Ehe mit Anna Mackenbrauck war 16 Jahre alt, als sein Vater 1835 zum zweiten Mal heiratete. Vielleicht arbeitete er mit seinem Vater in den Giesmecker Glashütten und kam hier zum ersten Mal mit dem Handwerk des Glasschleifers in Berührung. Mit Anfang Zwanzig hat er auf jeden Fall endgültig seine Heimat verlassen – aber nicht in Richtung Amerika, wie viele Freienohler, die Mitte des 19. Jahrhunderts wegen wirtschaftlicher Not das Sauerland verließen. (In den Märzunruhen von 1848 entlud sich bekanntlich die gesamte aufgestaute Unzufriedenheit der damaligen Bauern, Arbeiter und Bürger – allerdings ohne große Folgen.) Franz Caspar Mester jedenfalls zog es in das etwa 40 Kilometer östlich gelegene auf Glashütte im Fürstenberger Wald, um sich dort ein neues Leben als Glasschleifer aufzubauen und eine Familie zu gründen.
Sein Vater Georg Adam Mester und seine Stiefmutter blieben mit den Stiefgeschwistern Christine (Jg. 1833), Adam (Jg. 1836) und Getrud (1839) in Freienohl. Ein weiteres 1842 geborenes Kind (Ant.) lebte nur zwei Monate. Sie wohnten alle laut Einwohnerliste des 4. Dezember 1846 an der „Alten Wiese“ (später Haus Nr. 94 genannt). Der 62-jährige Georg Adam schuftete als „Steinbrecher“ – vermutlich beim Straßen- bzw. „Chaussee“-Bau, wie es damals hieß. Seine Frau Catharina war damals 42 Jahre alt, die Kinder Christine 13, Adam 10 und die kleine Gertrud 7 Jahre alt. Christine hat offenbar mit 16 das Haus an der „Alten Wiese“ verlassen. Georg Adam Mester musste aber auch mit 65 noch als Steinbrecher arbeiten, weil er ja seine Familie mit den beiden minderjährigen Kindern zu versorgen hatte. Das belegen jedenfalls die Einträge im Einwohnerregister aus dem Jahr 1849. (Es war sicher beruhigend für ihn, seinen Sohn Franz Caspar auf der Fürstenberger Glashütte in Lohn und Brot zu wissen. Einfach war es für diesen sicher nicht gewesen, vom Gewerbe der Drechsler zur Glasmacherei zu wechseln, denn die Glasmacherfamilien heirateten nur untereinander und gaben die Zunftgeheimnisse mündlich an die Söhne weiter.) Catharina Mues starb im September 1857 mit 56 Jahren in Freienohl als Tagelöhnerin. In jenem Jahr wütete im Sauerland eine Seuchenkrankheit, die „Rote Ruhr“. Georg Adam Mester, genannt Peters, starb erst zehn Jahre später am 11. Juli 1867. Als seine Berufe sind im Freienohler Sterberegister „Neubauer, Schüsseldreher, Tagelöhner“ vermerkt. Vier seiner Kinder und seine zwei Ehefrauen sind vor ihm gestorben. Trotz eines sehr harten und entbehrungsreichen Lebens wurde er stolze 81 Jahre alt.
Die Trauregister, Sterbe- und Einwohnerlisten aus dem 18. und 19. Jahrhundert verzeichnen eine Fülle an Familien namens Mester. Und auch heute leben dort noch mehrere Familien dieses Namens.
(Text von Susanne John / Mester)
Schüsselndrechsler aus dem Sauerland
Die Wurzeln des Familienzweigs Mester reichen ins bäuerliche Hochsauerland zurück – bis nach Freienohl: „Beilieger“, Schüsselndrechsler und Ackermänner sind in den Urkunden verzeichnet.