Einfühlsame „Bemerkungen“ für das Zusammenleben dieser Auszüge aus den Steuer-Listen nur in ihrer Gesamtschau

Die hier vorliegenden Angaben sollten nicht einzeln gewichtet, gewertet werden, sondern als eine Gesamtheit für das Zusammenleben in Freienohl angesehen werden. Denn es handelt sich um eine Auswahl. Um eine Auswahl aus den Steuerlisten, aus den Differenzen zwischen zwei Volkszählungen. Die „Bemerkungen“ stehen dort nur am Rand. Und – was besonders wichtig ist -, der Wort-Sinn dieser damaligen Bemerkungen ist heutzutage (2008) sicher etwas anders. Doch diese Auswahl gewährt in ihrer Zusammenschau gewiss einen unerwarteten Einblick.

Dass man die eine oder andere Bemerkung gern etwas entfalteter, verständlicher lesen möchte, ist klar, aber leider nicht aktenkundig (AA 2168). Nicht abgeschrieben wurde eine Bemerkung zur Heirat, Geburt, zum Sterbefall.

 

Links am Anfang steht die Alte Haus-Nr., dann der Name, dann die Bemerkung. Fragezeichen in Klammern: nicht korrekt lesbar.

Drei sogenannte Differenz-Listen sind hier benutzt, die Differenz, der Unterschied, der sich für die Steuer-Berechnung zwischen zwei Volkszählungen herausgestellt hat:

Differenz-Liste zwischen den Jahren 1858 und 1859.

Differenz-Liste zwischen den Jahren 1861 und 1862.

Differenz-Liste zwischen den Jahren 1867 und 1868.

Aufgrund der Alten Haus-Nummern mit den Namen in Verbindung mit möglichst nahen Einwohnerlisten lässt sich ein tieferer Einblick ermöglichen. - Manchmal ist ein Hau-Nr.-Namen – Vergleich aufschlussreich.

 

Die Differenz-Liste zwischen den Jahren 1858 und 1859

Alte Haus-Nummer   -   Name -   Bemerkung:

 

6 – Franziska Vohs: verzogen nach Haus Nr. 54.

14 – Johannes Jürgens: 13 Jahre, wohnte auswärts und war inzwischen zur elterlichen Familie zurückgekehrt.

30 – Fritz Gahse: verzogen.

42 – Elisabeth und Johann Schramm: wohnten und hielten sich zur Verpflegung ihrer erkrankten Eltern hier auf.

44 – Kaspar Zacharias: wohnte auswärts und war inzwischen zurückgekehrt.

47 – Marianne Kohsmann: wohnte auswärts und war inzwischen zur elterlichen Familie zurückgekehrt.

49 – Wilhelm Klute: wohnte auswärts und war inzwischen zur elterlichen Familie zurückgekehrt.

51 – Die Geschwister Johann und Josef und Florentine Rocholl sind zu ihrem 63-jährigen Vater zurückgekehrt.

54 – Kaspar Schwefer: zur elterlichen Familie zurückgekehrt.

54 – Franziskus (-a ?) Vohs: zugezogen aus Haus Nr. 6.

61 – Franz Klasmeyer und Dorothea Schroer: als Waisenkinder angenommen.

62 – Brigitta Jürgens, Ww, 62 Jahre alt: steuerfrei.

62 – Johannes Kohsmann nebst Frau und 1 Kind: zugezogen aus Haus Nr. 163.

72 – Carl und Anton Schroeder: Schüler von 15 und 13 Jahren.

81 – Franz Recke nebst Frau und 3 Kindern: verzogen nach Haus Nr. 102.

87 – Franz Trumpetter nebst Frau und 3 Kindern: verzogen nach Haus Nr. 120.

99 – Wilhelm und Carl Cordel: zur elterlichen Familie zurückgekehrt.

102 – Ww Vogt, 68 Jahre alt, steuerfrei; Sophia Vogt: zugezogen.

102 – Anna Maria Bohne, 68 Jahre alt, steuerfrei.

104 – Johann Neise: 15 Jahre alt, vermietet (?).

114 – Friederika Schwefer: 16 Jahre, zur elterlichen Familie zurückgekehrt.

116 – Die Brüder Georg und Franz Rocholl: zur elterlichen Familie zurückgekehrt.

117 – Christoph Hirnstein: hält sich des Verdienstes wegen in Altena auf.

126 – Fritz Kohsmann: hält sich des Verdienstes wegen in Altena auf.

130 – Gertrud Kost: zugezogen.

133 – Tochter Klara Kehsler: zugezogen.

136 – Marianne Feldmann: zugezogen.

144 – Ferdinand Hehse: wohnt auswärts.

150 – Ww Vogt: verzogen.

153 – Franz Bohne Ww: verzogen.

162 – Louis Leismann: 16 Jahre alter Lehrling eingezogen.

? - Tochter Friederika Koester: zugezogen.  

 

Die Differenz-Liste zwischen den Jahren 1861 und 1862

Alte Haus-Nummer - Name - Bemrkung

3 – Theresia Bracht: Zur Familie zurückgekehrt.

8 – Lisette Trumpetter: Zur Familie zurückgekehrt.

20 - Gertrud Altenwerth: Wohnt bei Haus Nr. 59.

26 – Matthias Krick: Arbeitet zur Zeit in Paderborn.

28 – Theresia Schmitz, Schwester: Zur Familie zurückgekehrt.

33 – Marianne Becker: Dient auswärts.

37 – Lisette Neise: Zur Familie zurückgekehrt.

39 – Kaspar Siepe: Besucht die Schule in Arnsberg.

41 – Karoline Kaulmann: Zur Familie gezogen.

42 – Franz Korte: Wohnt auswärts als Geselle.

42 – Marianne Flinkerbusch: Zur Familie gezogen.

44 – Theresia Zacharias: Verzogen.

45 – Lisette Siepe: Wohnt auswärts.

57 – Sebastian + Ehefrau + Franz + Maria Wieghard: Die Familie ist inzwischen nach Balve verzogen.

59 – Maria Kückenhoff: in der Klassensteuerliste nicht aufgeführt.

60 – August Spielmann: Nach Hüsten verzogen.

61 – Franz Klasmeyer: Waisenkind zugezogen.

63 – Fritz Schmitz: Arbeitet zur Zeit in Grevenbrück.

64 – Lisette Trumpetter: Nach Arnsberg verzogen.

65 – Gertrud Flinkerbusch: Verheiratet.

66 - Louise Klasmeier: Verheiratet.:

74 – Johann Lenze: Verheiratet.

79 – Franz Schroeder: Wohnt zu Glösingen.

86 – Bernard Flinkerbusch: Zum Militärdienst eingestellt.

89 – N. Leineweber: Waisenkind zugezogen.

104 – Georg Neise: Arbeitet zur Zeit in Altenessen.

108 – Kaspar Weber: Wohnt bei seinen Verwandten.

114 – Bernhard Stirnberg: Hält sich zur Zeit auswärts auf.

118 – Fritz Kohsmann: Arbeitet zur Zeit in Grevenbrück.

121 – Joseph + Heinrich Schnapp: Arbeiten zur Zeit in Lüdenscheid. Lisette Schnapp gestorben.

125 – Franz/Lorenz (?) Kaulmann: Arbeitet zur Zeit in Altena.

131 – Katharina Plugge: Arbeitet zur Zeit in Marpe bei Cobbenrode.

132 – Gottfried + Georg Göckeler: Arbeiten zu Grevenbrück.

132 – Ida Göckeler: Nach Altenhellefeld verzogen.

135 – Ludwig Vielhaber: Arbeitet in Grevenbrück.

137 – Franz Schwefer: Zum Militärdienst eingestellt.

138 – Ludwig Feldmann: Arbeitet in Grevenbrück.

139 – Franz Georg Korte: Arbeitet in Paderborn.

139 – Christoph Hirnstein: Arbeitet in Paderborn.

144 – Ferdinand Hesse: Arbeitet in Hoerde.

79 – Anton Hirnstein/Hoenstein (?): 15-jähriger Schneiderlehrling zugezogen.

127 – Kaspar Geihsler: Bruder zur Familie zurück gekehrt.

95 – Franz Kohsmann: Neffe zugezogen.

143 – Gertrud Herbst: Zur Familie zurück gekehrt.

148 – Heinrich Kohsmann: Vom Militärdienst zurück gekehrt.

158 – Joseph Helnerus: Arbeitet zu Altena.

158 – Heinrich Helnerus: Verzogen.

161 – Maria Krick: Wohnt auswärts.

163 – Franziska Hirnstein: Verzogen.

166 – Heinrich Neise: Wohnt zu Laer.

 

Die Differenz-Liste zwischen den Jahren 1867 und 1868

Alte Haus-Nummer - Name - Bemerkung

 

1 – Franz Garstgarke (?): vorübergehend beschäftigter Geometer, welcher auswärts Steuern zahlt und verheiratet ist.

5 – Maria und Heinrich Düring: in den elterlichen Haushalt zurückgekehrt.

5 – Lisette Kohsmann: angenommenes Pflegekind.

8 – Franziska Korte: 15-jähriges Dienstmädchen.

8 – Theresia Trompetter: angenommenes mütterliches Kind.

11 – Elisabeth Spindeldreher: in den elterlichen Haushalt ohne Vermögen und Einkommen zurück gekehrte Tochter.

16 – Anton Hirnstein: von Wanderschaft (damaliger Fachausdruck für Lehrzeit, Gesellenzeit andernorts) zurück gekommener Sohn, der nicht besonders zu besteuern ist.

34 – Anton Berens: verzogen (nicht ungezogen sondern umgezogen).

39 – Maria Becker: zurück gekommenes mutterloses Kind, das früher anderweitig untergebracht war.

44 – Gertrud Zacharias: in den elterlichen Haushalt zurückgetreten (für die damals übliche Wortwahl: heutzutage wohl: aus der Lehre zurückgekehrt).

61 – Elisabeth Schwefer: in den elterlichen Haushalt zurückgetretene Tochter.

71 – Elisabeth Dicken: als Magd hinzu getreten.

57 – Fritz Tegethoff: arbeitet auswärts.

59 – Johannes Kückenhoff: als Rekrut einberufen.

60 – Georg Spielmann: zur Baugewerkschule in Holzminden abgegangen.

70 – Kaspar Heckmann: arbeitet auswärts.

81 – Johann Jürgens: in den elterlichen Haushalt zurück getreten.

82 – Elisabeth Mester: in den elterlichen Haushalt zurück getreten.

82 – Johann Mester: in den elterlichen Haushalt zurück getreten.

83 – Christian Cordel: als Knecht in Zugang gekommen (als Knecht hierher gekommen).

85 – Marion Schroeder: vorübergehend beschäftigt und anderweitig besteuert.

91 – Josef Raulf: verzogen.

100 – Georg Pottschulte: auswärts beschäftigt.

101 – Friederika Becker: angenommenes Pflegekind.

103 – Georg Schwarze: auswärts beschäftigt.

109 – Heinrich Düring: auswärts beschäftigt.

109 – Franz Georg Korte: auswärts beschäftigt.

114 – Franz Anton Schwefer und Ehefrau: nach Menden verzogen.

117 – Bernard Heckmann: auswärts beschäftigt.

69 – Franz Kohsmann: in den elterlichen Haushalt zurückgekehrt.

120 – Kaspar Schroer: in den elterlichen Haushalt zurückgekehrt.

125 – Franz Kaulmann nebst Ehefrau und Magd: verzogen nach Linden.

130 – Lisette Humpert: angenommenes Pflegekind.

131 – Fritz Göckeler: arbeitet auswärts.

134 – Dina Flinkerbusch nebst nichteheliches Kind: Zugang, steuerfrei, weil aus Armenkasse lebend.

135 – Elisabeth Vielhaber: in den elterlichen Haushalt zurück getreten.

137 – Maria Schroeder: auswärts arbeitend

140 – Franz Stirnberg: auswärts arbeitend.

143 – Maria und Lisette Herbst: in den elterlichen Haushalt zurück gekehrt.

145 – Johann Spielmann: in den elterlichen Haushalt zurückgekehrt.

146 – Lisette Molitor: in den elterlichen Haushalt zurück gekehrt.

147 – Klara Kohsmann: in den elterlichen Haushalt zurück gekehrt.

149 – Heinrich Rocholl: als Maurergeselle in Zugang gekommen.

157 – Adam Beckmann: auswärts arbeitend.

158 – Wilhelm Schmale: in den voll besteuerten Haushalt seines Schwagers ohne besonderes Vermögen und Einkommen zugezogen.

160 – Josef Trompetter: verzogen.

163 – Georg Pöttgen: in den elterlichen Haushalt getreten.

170 – Lisette Kohsmann: anderweitig untergebrachtes Kind.

(AA 2168, 2175) 4 Seiten, 2008. – Heinrich Pasternak, September 2024