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Schmunzeln-Senioren-Café
Offen zum Schwatern zwischendurch über Geschichte und Geschichten, die wahr sind, doch nicht in Büchern stehen.
Leider und selbstverständlich können zahlreiche Alt-Senioren, - extra doppelt gemoppelt -, kaum noch oder nicht mehr zusammenkommen, gemeinsam denken und kommunizieren an.
Mitten in einer kleinen Stadt, im Pastoralen-Raum gibt es das Pastorale-Haus. Ein wegen des Internet-Handels leer gewordenes, der Kirche gestiftetes Geschäftshaus. Aus dem Laden mit den zwei großen Fenstern und dem barrierefreien Eingang entstand das Senioren-Café. Hier mieten sich ein für regelmäßige Termine kirchliche Erwachsenen-Kreise. Die anderen „Pastoralen Lebens- und Arbeits-, Büro-, Dienst-Räumlichkeiten“ sind hier nicht notiert.
Pastoral-Aktive gestalteten die zwei freien Wände und die beiden Fenster-Wände zur Straße hin sehr exquisit, zum Schmunzeln, zum immer Neu-Dabeisein. Mit Bildern: nicht mit Gemälden, sondern mit Sprüchen. Etwa 30, 40 Stück, je 20 mal 30 cm, kunstvoll geschrieben, an den Fenstern lesbar von drinnen und draußen in verschiedenen, weichen, bunten Farben. Die zahlreichen Beispiele, Bild-Sprüche, Bild-Zitate locken zum immer Wiederkommen. Hier aufgelistet:
„Die Zeiten ändern sich, und wir ändern uns in ihnen.“ Ovid, 20 v.Chr.-17 n.Chr. – Latein-Zitate im Web: Zitate, Sprichwörter.
„Geschichte ist der Humus, auf dem die Zukunft wächst.“ Hanna-Barbara Gerl-Falkowitz, 2010.
„Der Glaube ist ein Vorauskosten jener Erkenntnis, die uns in der Zukunft glückselig machen wird.“ Thomas von Aquin, 1225 – 1274.
„Liebe und tu, was du willst.“ Augustinus, 354 – 430.
„Lieben: ich will das für dich Gute und ich tu das für dich Gute.“ Thomas von Aquin, 1225 – 1274.
„Jeder Mensch kann sich irren, aber nur der Tor wird auf seinem Irrtum bestehen.“ Cicero
„In Not wendenden Dingen Einigkeit. In den zweifelhaften Freiheit, in allem Nächstenliebe.“
„Schändlich ist es, sich selbst zu rühmen.“ Cicero 106 – 43 v.Chr.
Jeder Mensch kann sich irren, aber nur der Tor wird auf seinem Irrtum bestehen bleiben.“ Cicero.
„Im Lauf der Zeit wird ein Weg gefunden, die Dinge zu erledigen.“
„Schändlich ist es, sich selbst zu rühmen.“ Cicero.
„Ruhe mit Würde.“ Cicero.
„Was immer du tust, das tue klug und schau auf das Ende.“
„So viele Menschen, so viele Meinungen.“
„Gott ist der Allerneueste. – Deus est novissimus.“ Thomas von Aquin, 1225 – 1274.
Gott Vater und Gott Sohn umarmen die Heilige Geistin. Um 1390, Urschalling, Prien, Chiemsee, St. Jakobus-Kirche; Körpersprache der Hände.
C + M + B. – Caspar, Melchior, Balthasar: die Heiligen Drei Könige an der Krippe beim Jesus-Kind. Oder: Christus mansionem benedicat: Christus segne diese Wohnung!
„Wer Gott kennt, der verehrt ihn.“ Seneca, 1 – 65 n.Chr.
„In Liebe dienen. In caritate servire.“ Leitwort Erzbistum Wien.
„Summum bonum Deus. Gott ist das höchste Gut.“ Thomas von Aquin. Heutzutage Gruß-Wort: „Summum Bonum!“
Nun folgen Zitate von Thomas von Aquin mit genauen Quellen-Angaben aus dem Büchlein: „Dummheit ist Sünde“ : Thomas von Aquin im Interview mit Hans Conrad Zander; Patmos-, Schwaben-Verlag, 2009, 94 Seiten, Format 12 -19 -1 cm; 2010: 3. Auflage.
„In uns lebt die Lust der Tiere. In uns lebt auch die Lust der Engel. Beides zugleich.“
„Im Augenblick der Erkenntnis spannt sich der menschliche Geist ins Unendliche.“
„Von allen Leidenschaften der Seele schadet keine dem Körper so wie die Traurigkeit.“
„Durch das Mitleid, das seine Freunde mit ihm haben, erfährt der Trauernde, dass sie ihn lieben. Da jede Lust die Trauer mildert, so lindert auch das Mitleid des Freundes die Traer.“
„Die größte Lust des Menschen ist die Schau der Wahrheit.“
„Der Geist des Menschen empfängt sein Maß aus der Realität. Was ein Mensch denkt, ist also nicht aus sich selber wahr. Wahr wird es durch die Übereinstimmung mit der Realität. Der Geist Gottes dagegen gibt der Realität das Maß. Denn jedes Ding hat so viel Wahrheit, wie es Gottes Geist abbildet.“
„Unser Geist kann sich selber nicht unmittelbar erkennen. Erst durch die Erkenntnis der Dinge kommt er zur Selbsterkenntnis.“
„Ein Irrtum wird zur Sünde des Verstandes, wenn es sich um Unwissenheit oder Irrtum über etwas handelt, was einer durchaus verstehen könnte und verstehen sollte.“
„Ein Irrtum über die Geschöpfe führt zu falschen Vorstellungen über Gott.“
„Es tut dem Glauben keinen Abbruch, dass er vieles nicht erklärt. Zum Beispiel hat er keine Rrklärung für die Gestalt un die Bewegung des Himmels.“
„Weder Katholik noch Heide erkennt das Wesen Gottes, wie es in sich selber ist.“
„Religion ist die höchste Form der Dankbarkeit.“
„Keine unendliche Macht ist Macht im Quantitativen.“
„Die Wahrheit des Glaubens übersteigt alle menschliche Vernunft.“
„Der Himmel ist der Sitz Gottes. Doch enthält ihn der Himmel nicht. Vielmehr enthält Gott den Himmel.“
„Gott ist jenseits allen Redens.“
„Es ist eine große Sache, Wunder zu wirken. Es ist aber eine größere Sache, ein tüchtiges, gutes Leben zu führen.“
„Das Wesen der Tugend liegt mehr im Guten als im Schweren. Die größe der Tugend hängt also nicht vom Grad der Schwierigkeit ab, sondern vom Grad der Güte.“
„Vor der Moral kommt die Natur.“
„Wer die Geschöpfe herabsetzt, der setzt die göttliche Schöpfungsmacht herab.“
„Selbst menschliche Gesetze sind dazu da, unter den Menschen Freundschaft zu stiften. Das göttliche Gesetz ist dazu da, Freundschaft zu stiften zwischen dem Menschen und Gott.“
„Die Liebe ist das Maß religiöser Vollkommenheit. Wer keine Liebe hat, ist religiös ein Nichts.“
„Wenn Menschen unter dem Regime der Furcht aufwachsen, dann degenerieren sie unvermeidlich. Sie werden unterwürfig und kleinmütig. Großen Herausforderungen sind sie nicht mehr gewachsen.“
„Durch die Weisheit gelangt der Mensch ins Reich der Unsterblichkeit.“
„Der Mensch, der die ewige Glückseligkeit erhofft, empfindet nichts anderes mehr als steil und schwer.“
Eine Auswahl von 100 Zitaten mit der „Brille“ von 2024.
Schließlich ein Blick, ein Wahrnehmen der beiden Bilder: Optische Täuschung: die alte Frau und die junge Dame… Oh, eine Kipp-Figur! Zum Schmunzeln! Genau der Name für das Schmunzeln-Senioren-Café!
Danke für den Senioren-Sonntag an Papst Franziskus von den Schlauen-Jungs mit ihren Brüdern Ohne-Feine-Manieren und Ohne-Praxis der Dominikanes, der Hunde des Herrn, dem Prof Pater Thomas, mit dem Spitznamen seiner Studenten, der Stumme Ochse von Köln!
Mal sehen, wie die Jungen die Alten, die Alten die Jungen einander schätzen, mjt einander schwatzen, schwatern im Schmunzeln-Senioren-Café!
Heinrich Pasternak, August 2024