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Religion der Basis
Zweitens aktualisiert mit dem „Totengebet“ vor der Bestattung:
Religionsgeschichte, Kirchengeschichte, alltägliches kirchliches Leben rund um 1920, 1960 und 2024
Aktualisiert im September 2024 dank Infos Freienohler.
Erste Einfühlung: Im Web klicken ein Enkel und Opa: Stonehenge-Bilder. Der Junge: „Cool! Tolle Reste einer Autobahn-Brücke! Fantastisch!“ – Der Alte: „Nein, nein! Gottes-Dienst haben da die Menschen gefeiert. Vor 3000 Jahren vor Christus.“ – „Also schon vor 5000 Jahre. Wieso denn Gottes-Dienst?“ – Nun weiter denken und fühlen…
Religion, Religionsgeschichte, Religiösität, Frömmigkeit, Kirchengeschichte von der Basis des Volkes Gottes rund um die Jahre 2020, 2024. Erste Informationen zur Einfühlung: siehe Freienohler.de: Geschichtstexte von HP: „Marienlieder und was ganz anderes“ mit den 3 Lieder-Abschriften, „Schülerhefte: Lernstoff nach der Nazi-Zeit 1945 – 1950“.
Wichtig für dieses Kapitel ist auch dank der zitierten Quellen-Literatur: getextet, geschrieben ist hier nur über Freienohler Katholiken, Mitglieder der Katholischen Kirche: Jung und Alt. Klein und Groß, wohlhabend und nicht so wohlhabend… Hier wird nicht getextet, nicht geschrieben über Freienohler, die keine Katholiken sind, die zu anderen Konfessionen oder Religionen.
Die Liste der Oberhirten, der Erzbischöfe vom Erzbistum Paderborn: Lorenz Jaeger 1941 – 1973, Johannes- Joachim Degenhardt 1974 – 2002, Hans Josef Becker 2003 – 2022, Udo Bentz 2024 -. Liste der Hirten, der Pfarrer von Freienohl: Ferdinand Gerwinn 1916 – 1949 Ehrenbürger, Theodor Dolle 1949 – 1960, Bernhard Hagemeyer 1960 – 1983, Werner Gerold 1983 2000, Michael Hammerschmidt 2000 – 2024; mehr „Hilfs-Hirten“ und Daten im Buch: „1753 – 2003 250 Jahre Pfarrkirche St. Nikolaus Freienohl“ von H.P. -
Nun zum Wahrnehmen und Annehmen, Aspektieren und Respektieren aus der Schatz-Spende vom Freienohler Helmut Pieper: (1.) ein „Schott“ und (2.) zahlreiche Andacht-Gebets- und Gedenk-Zettel.
Zunächst (1.): „Herausgeber: Herder-Verlag Freiburg: Anselm Schott OSB, Benediktiner-Abtei Beuron: Das Messbuch der heiligen Kirche – Mit liturgischen Erklärungen und kurzen Lebensbeschreibungen der Heiligen, - Neu bearbeitet von Mönchen der Erzabtei Beuron“ – Erste Auflage 1884. Hier: 37. Auflage 1934, hier: Imprimatur 11. Juni 1937. – Dann 1354 Seiten! Einführung zur heiligen Messe: 70 Seiten; Hauptteil: Hl. Messen der Sonntage und Festtage: 998 Seiten; besondere Hl. Messen: 202 Seiten: Kyriale: Choral-Mess-Gesänge mit Noten: 76 Seiten; Alphabetisches Inhaltsverzeichnis: 8 Seiten. – Von diesen 1354 Seiten ist eine Auswahl mit Herz und Verstand der Jetztzeit rund um 2024 zurück in die Jahre 1930 bis 1950 nicht leicht. Mal sehen und mitfühlen und mitdenken die Gebete der „Messe für Braut und Bräutigam“, Seite (91 – 95): „Introitus – Eingangsgebet: Der Gott Israels verbinde euch; Er selber sei mit euch. Und jetzt, o Herr, gewähre, dass sie Dich in vollem Maße preisen. Glückselig alle, die den Herrn fürchten und auf seinen Wegen wandeln. – Kirchengebet: Erhöre uns, allmächtiger, barmherziger Gott, auf dass der heilige Dienst, den wir vollziehen, mit Deinem Segen ganz erfüllt werde. – Sillgebet-Gabengebet: Wir bitten Dich, o Herr, nimm auf das Opfer, das für den heiligen Bund der Ehe dargebracht wird, und sei dem Werke, dessen Spender Du bist, auch ein fürsorgender Lenker. – Nach dem Schlussgebet betet der Priester vor dem Segen über die Brautleute: Der Gott Abrahams, der Gott Israels und der Gott Jakobs sei mit euch; Er lasse Seinen Segen an euch in Erfüllung gehen, so dass ihr die Kinder eurer Kinder sehet bis ins dritte und vierte Geschlecht und hernach das ewige Leben besitzet ohne Ende durch die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, der mit dem Vater und dem Heiligen Geiste lebt und herrscht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.“ Hierzu rund um 2024: staunen, wahrnehmen, annehmen, weiter denken…
Nun (2.): Andacht-Gebets-Gedenk-Zettel: Zusammengefasst: diese kleinen „Kunst-Druckwerke“ (etwa 10 x 6 cm) motivieren als Andenken zum persönlichen Gedenken und Gebet. Abschrift der Namen und Daten, ergänzt mit Heirats- und Sterbe-Register im Amts-Archiv Freienohl: Frau vom Dachdeckermeister Bernhhard Kohle Christina Maria geb. Stratmann, geb. 22.02. (oder 8.12.) 1862 in Velmede, gest. 22.02.(!)1936 in Freienohl Breiter Weg 11 in ihrer Wohnung nach kurzer Krankheit, mitgeteilt vom Sohn Dachdeckermeister Franz Kohle, Breiter Weg 12. – Frau vom Lehrer Franz Demmel Maria Josefina geb. Voß, geb. 2.8.1901 in Brockum Kreis Diepholz, „6 Jahre lang Lehrerin in Freienohl , segensreiche Erzieherin“, am 26.9. (30.11.) 1942 Heirat, am 19.9.1945 starb sie mit ihrem ersten Kind. Am 2.9.1945 war der Zweite Weltkrieg beendet. Schul-Daten zu Maria Josefina Voß und Franz Demmel siehe Freienohler.de: Geschichtstexte von H.P.: Unsere Schule in Freienohl, Liste der Lehrerinnen und Lehrer. - Frau Erna Schulte geb. Noeke, - so auf dem doppelseitigen Gedenk-Zettel, aktenkundig: Dorothea Ernestine, - geboren am 24.6.1917 in Freienohl; verheiratet am 8.12.1945 (Mutter-Gottes-Fest!) in Freienohl mit dem Milchkaufmann Josef Schulte. Aus dem Gedenk-Zettel ist zitiert: „Ihre vierjährige überaus glückliche Ehe mit Josef Schulte wurde mit einem Kindchen gesegnet, das der Herrgott jedoch alsbald wieder zu sich nahm. Das Leben der lieben Heimgegangenen war erfüllt von steter Liebe und Sorge für die Ihren. Im Leid blieb sie starkmütig; sie ertrug ihre lange, schwere Krankheit mit vorbildlicher Geduld und gab gottergeben am 27. Juli 1950 ihr junges Leben in die Hand ihres Schöpfers zurück.“ Ihre Krankheit: Herzmuskelschwäche. Ihre Eltern: Landwirt August Noeke, Maria Sophia Folle. Ihr Wohnhaus: Breiter Weg 14 (= neue Nr.). Auf der 3. Seite steht ein Gebet; ganz unten gedruckt: Richard Cordes, Freienohl. - Frau Beate Jungnitsch geb. Hardebusch: geb. 26. Juli 1923 in Riesenbeck (ein Stadtteil von Hörstel, Kreis Steinfurt), gestorben am 19.11.1957 im Krankenhaus in Arnsberg, mit 34 Jahren; aktenkundig ist nicht der Friedhof. Auch nicht aktendig ist der Heirats-Termin und -Ort. Von ihrem Ehemann Lehrer Hans Jungnitsch ist aktenkundig das Jahr 1954 im 20. Kapitel: „Unsere Schule in Freienohl“ (Freienohler.de, Geschichtstexte). Zitirt sei, weil hoch spirituell: „Geburt ist Sterbens Anfang. Der Tod des Lebens Aufgang, strahlender Beginn.“ - Ein Erinnerungs-Zettel an, von: P. Hubert Heidrich MSC – Missionar vom Heiligsten Herzen Jesu, zur Erinnerung an seine Priesterweihe und Heimatprimiz Hiltrup – Ostern 1940 – Grevenbrück. Zitat Hl. Paulus: „Er hat uns berufen durch seine Gnade, nicht auf Grund unserer Werke.“ - Zwei Erinnerungs-Zettel an die Volksmission in Freienohl: 27.2. – 16.3.1952: P. Hermann Maas, P. Wilhelm Wiegers, P. Carl Güldenberg, alle MSC Hiltrup; Zitat. „Heiligstes Herz Jesu, auf Dich vertrauen wir!“ - Vom 9. – 23.11.1958: P. Josef Rath, P. Heinrich Boos MSC, aus Hamm; Zitat: „Lasst euch nicht irremachen! Haltet zum Christus den Herrn!“ Petrus 3,15. - Elf Ausweis-Zettel von der Oster-Kommunion. Sofort nach dem - damals noch – Mund-Empfang der Osterkommunion wurde einem nach dem Aufstehen von der Kommunion-Kniebank der kleine Ausweis-Zettel in die Hand gegeben; hier 1941, 1942, 1943, 1952, 1953, 1954, 1955, 1956, 1957, 1958, 1959. Aus den 3 Seiten von 1959 sei zitiert: „Merkblatt: Die eucharistische Nüchternheit: Grundregel: Wer die heilige Kommunion empfangen will, muss sich drei Stunden vorher von fester Speise sowie alkoholischen Getränken und eine Stunde vorher auch von nichtalkoholischen Getränken enthalten. Der Genuss von Wasser, auch Mineralwasser ist immer erlaubt. …“ 1964 hat Papst Paul VI. die Nüchternheits-Regeln aufgehoben. – Aus dem Oster-Kommunio-Zettel von 1955 ein kurzes Zitat aus dem 3-Seiten-Gebet von Papst Pius XII. an Maria: „…Herrsche über das Denken, damit es nur das Wahre suche, über das Wollen, damit es nur dem Guten folge, über die Herzen, damit sie nur das lieben, was Du willst!...“ - Nun 12 kleine, inhaltlich unterschiedliche, - aufgrund des „Absenders“ -, Gebets-Zettel, mal mit, mal ohne ein Bild berühmter Künstler: Zitiert wird die Überschrift und ab und zu ein Inhalts-Satz als Kirchengeschichte von der Basis. (1.) „Erzbruderschaft der Ehrenwache des göttlichen Herzens Jesu. Verheissungen, welche Christus, der Herr, der heiligen Margareta Maria Alacoque für alle jene gab, die sein göttliches Herz verehren… Mein besonderer Segen wird auf den Häusern ruhen, wo dieses Bild ausgestellt und verehrt wird… Trier, 21.10.1920, Kirchliche Druckerlaubnis, Ehrenwache Koblenz- Kloster Mariä Heimsuchung Moselweiß“ – 12 Verheissungen ausgedruckt, auch das Herz-Jesu-Bild. - (2.) „Monatszettel der Erzbruderschaft der Ehrenwache des göttlichen Herzens Jesu – Diese Blättchen zieht man am 1. Freitag jeden Monats. – VIII. Die mit dem göttlichen Herzen wandernde Seele. „Er gesellte sich zu ihnen auf dem Wege.“ Die Pilgerschaft von der Erde zum Himmel ist rauh, schwierig und gefahrvoll… Trauter Freund, wollst mich geleiten, will mit Dir wandeln, vorwärts schreiten. Das göttliche Herz empfiehlt dir, deine Wachtstunde recht treu zu halten. Es sind 7 Jahre und 7 mal 40 Tage Ablass daran geknüpft. Papst Pius IX., 7.4.1865. - (3.) Exquisit! Aufnahme-Ausweis in die Erzbruderschaft der Ehrenwache des göttlichen Herzens Jesu am 12.4.1942 von Sophia Pieper.“ Auf der ersten Seite der Bild-Text wie (1.), dann 3 Seiten der Satzung und Unterschrift von Sophia Pieper. - (4.) Gebets-Zettel, Vorderseite: buntes Herz-Marien-Bild, Rückseite: der ganz persönliche Gebets- „Akt der Weihe an das Unbefleckte Herz Mariä (Nach der Weihe des heiligen Ludwig Maria Grignon von Montfort) : Ich N… (kein Name eingetragen) treuloser Sünder, Sünderin erneuere und bekräftige heute in Deine Hände, o unbefleckte Mutter, meine Taufgelübde. Ich widersage für immer dem Satan, seiner Pracht und seinen Werken und übergebe mich ganz Jesus Christus…“ Es folgen noch 2/3 Gebet. Am Schluss: „Imprimatur: 2.10.1951: Aloisius J. Muench, Erzbischof von Fargo, Omaha, Nebraska USA.“ - (5.) Gebets-Zettel: „Heiligstes Herz Jesu, ich vertraue auf Dich! – 360 Tage Ablaß jedesmal Papst Pius X., 27.5.1905: Zum Herzen Jesu:“ – Es folgen 11 Strophen; die 11. Strophen nennt, fasst alle Bitten zusammen: „Mein Jesu, in Dein Herz hinein / nimm Alles, was mein Herz beweget: / mein Bitten, Leiden, Sorgen, Freu’n / sei Alles Dir ins Herz geleget: / d’rauf lass mich friedlich fröhlich werden / und ruh’n in Deinen Jesus-Händen / bis daß der ew’ge Morgen tagt / und mich vollkommen selig macht.“ - (6.) Gebets-Zettel: „Litanei zum Kostbaren Blute unseres Herrn Jesus Christus; Ablass von 7 Jahren. Bei täglicher Verrichtung der Litanei einmal im Monat vollkommener Ablass unter den gewöhnlichen Bedingungen. Imprimatur (Druckerlaubnis) Paderborn, 25,8.1960, Rhode, Generalvikar.“ Nach der üblichen Einleitung ein paar Zitate: „Blut Christi, des Eingeborenen des ewigen Vaters, errette uns! Blut Christi, des fleischgewordenen Wortes Gottes,… des Neuen und Ewigen Bundes,… das in der Todesangst zur Erde rann,… das bei der Geißelung herabfloss,… das bei der Dornenkrönung hervorbrach,… das am Kreuze vergessen wurde,… ohne das es keine Vergebung gibt,… in der Eucharistie Trank und Bad der Seelen,…“ Noch 16 Bitten folgen vor vor der Zusammenfassung und dem „Amen“. – Beim Lesen, Wahrnehmen, Einfühlen rund um 2024 auch in dem Wortlaut, Lautklang und konkreten Menschen zwischen 1920 – 1960. - (7.) Gebets-Zettel, Jesus-Bild: Jan von Eyck, Ettal; „Missionsbüro der Hiltruper Missionare, Münster, Johanniterstr. 6: Gebet: „Herr Jesus Christus, König der Welt,… Sende Deiner Kirche Ordensleute, Apostel, die Deinem Missionsbefehl folgen! Sende fromme Priester, eifrige Brüder und Schwestern,… Amen“ - (8.) Gebets-Zettel vom „Verlag der Heilig-Geist-Literatur Innsbruck, Tirol“ – Bild „Jesus segnet seine Braut“, die sieht aus wie eine Ordensschwester, vor Jesus knieend. „Herr Jesus, göttlicher Bräutigam meiner Seele, die Du auserwählt hast aus Tausenden, Deine Braut zu sein…“ - (9.) Gebets-Zettel: ohne Bild, 7 Textseiten: 5 „Lieder zu Ehren des heiligen Bruder Konrad: I. Gott, Heiland, lass uns preisen / Dich in Deinem Diener heut‘! / Was wir ihm an Ehr‘ erweisen, / ist ja Dir in ihm geweiht. / Treu an Hand Deiner Gnade / ging Sankt Konrad einst die Pfade / engelgleicher Heiligkeit. // Parzham in den deutschen Landen / war die teure Heimat dein‘, / schaffensfrohe Hände fanden / dort viel Arbeit und Gedeih’n. / Doch dein Trachten und dein Denken / wußte Gottes Gnad‘ zu lenken, / Erd‘ und Himmel zu erfreu’n. // Betend deine Pflicht erfülltest / in dem schweren Landmannsstand. / Kreuz und Leid der Menschen stilltest, / wo dir wurde dies bekannt. / Endlich dann mit dreißig Jahren / ließest alle Sorgen fahren / um die Welt und ihren Tand. // In den Kapuzinerorden / führte Gottes Vorsicht dich. / Von des Inn- und Rott-Tals Norden / nach Altötting zog es dich. / Heil’ge Prüfungsjahre dorten / brachten dich zur Klosterpforten, / wo du weiltest ständiglich… - Noch weitere 6 Strophen und 4 Lieder und ein Hinweis auf das Gebets-, Gesang-Buch Sursum Corda (deutsch: Empor die Herzen!). - (10.) Gebets-Zettel: Caritas-Gebet. Zuerst: NT-Paulus-Zitat an die Korinther: „Nun aber bleiben diese drei: Glaube, Hoffnung, Liebe, derer Größtes aber ist die Liebe.“ Dann 3 Seiten Gebet. Mit kirchlicher Druckerlaubnis (ohne Datum), Alsatia-Verlag, Kolmar i. Els. Zitat: „…Bei jeder Heiligen Messe erneuerst Du Dein Liebesopfer für uns. Wir wollen uns mit Deinem Opfer vereinigen… - Als Christ sollst du bedenken, daß die Bewährung des Glaubens Caritas heißt…“ - (11.) Gebets-Zettel: „Ablass von Papst Pius XI., 25.3.1934: 500 Tage Ablass jedesmal vollkommener Ablass am 4, Mai und an zwei beliebigen Tagen des Jahres: O Herr, der Du auf dem Grablinnen, mit dem Dein anbetungswürdiger Leib nach der Kreuzabnahme eingehüllt wurde die Spuren Deiner irdischen Gegenwart und die unzweifelhaften Zeichen Deiner Liebe hinterlassen hast,…“ - (12.) Gebets-Zettel: „Ganz der Wille Gottes: …Was an diesem Tage Geist und Hand begehen, ganz der wille Gottes mög‘ durch mich geschehen…“ 2 Seiten. - (13.) „Freienohler Nikolauslied“ Am Anfang ist gedruckt: „Melodie: Lobet den Herren…(S. C. Nr. 72)“ Abschrift, 4 Strophen: „Lobet den Herren, der thront über himmlischen Heeren, kommet, wir wollen ihn in seinem Heiligtum ehren. Sankt Nikolaus, Dich feiert heut unser Haus! Lobt Gott mit jubelnden Chören. – Lobet den Herre, der bergend uns hält in den Armen, der durch die Fürbitt‘ der Heiligen sich will erbarmen. Sankt Nikolaus, bitte für Heimat und Haus! Lobt Gott, dem Vater der Armen! – Lobet den Herren, der huldvoll und reich uns beschenket, der uns’re Wege durch heilige Vorbilder lenket. Sankt Nikolaus, sei uns ein Leuchtturm nach Haus! Dankbar sei, wer’s recht bedenket. – Lobet den Herren, der liebet und Liebe gebote. Wer ohne Liebe, ist gottlos, gehört zu den Toten. Sankt Nikolaus, kehr allen Haß von uns aus, hilf uns, den tödlich Bedrohten. - Nun schließlich zu den außerrordentlichen Höhepunkten unseres kirchlichen Zusammenlebens dieses kleine Heftchen: „Das Marianische Jubiläums-Jahr im Erzbistum Paderborn 1954“ Die im Original-Heftchen am Schluss stehenden Wallfahrtsorte sind hie am Anfang aufgelistet: Bochum-Stiepel: Sieben Schmerzen Mutter Gottes Mariä, seit dem 12. Jahrhundert, - Böckenförde / Lippstadt: Mutter der Göttlichen Gnade, 16. Jahrh. – Bruchhausen / Höxter: Unsere Liebe Frau von Bruchhausen, 13. Jahrh. - Dalhausen / Höxter: Maria, Hilfe der Christen, seit 1403. - Dörnschlade / Olpe: Maria Zuflucht, Mariä Heimsuchung, 14. Jahrh. - Eremitage bei Siegen: Karfreitag und Mariä Heimsuchung, Anfang 15. Jahrh. - Hallenberg / Brilon: Herzogin des Sauerlandes, Mariä Himmelfahrt, 13. Jahrh. -- Herford: Unsere Liebe Frau vom Stiftberg, 19. Juni 1011. - Huysburg / Halberstadt: Mariä Himmelfahrt, 14. Jahrh. - Kleinenberg / Scherfede: Helferin vom Berge, Mariä Heimsuchung, Mariä Geburt, 12. Jahrh. - Kohlhagen / Altenhundem: Schmerzhafte Mutter, Mariä Heimsuchung, 15. Jahrh. - Nach vorn zum Heft-Anfang usw.: Geleitwort vom Erzbischof von Paderborn Lorenz, 1.11.1953. – „Aufruf des Heiligen Vaters“, Papst Pius XII. - „Vom Sinn der Wallfahrt… Die Art und Weise der Wallfahrten im Erzbistum Paderborn“. 3 Seiten, dazu Einfälle der Gegenwart. „Jede Wallfahrt soll ein Sinnbild unserer irdischen Pilgerfahrt sein. Wir wissen im Glauben, dass uns Gott überall nahe ist und dass er auch überall wirkt. … Gott ist frei. Er wirkt nicht überall das Gleiche… In freier Wahl beruft Gott seine Priester, um uns in ihnen seine heilende und verzeihende Liebe zu schenken… Was die heilige Kirche vom geweihten Gotteshause überhaupt betet, das gilt in besonderem Maße von den heiligen Gnadenorten, an denen die liebe Gottesmutter als Hilfe der Christen jahrhundertelang verehrt und angerufen wird…“ –
Das Totengebet der Trauergemeinde ist, war in unserer St. Nikolaus-Kirche am Abend (oft um 18 Uhr) vor der Beerdigung, Bestattung am nächsten Tag eine echt christliche Lebens- und Denk- und Glaubens-Praxis, gründlicher als die naturwissenschaftlichen Informationen zur Endlichkeit und Unendlichkeit. Diese zeitentsprechende Religiösität wurde initiiert vom Freienohler Pfarrer Werner Gerold, 1983 – 2000. Hier folgt die Textfassung vom Totengebet, zusammengetragen und verfasst von Heinrich Pasternak, beim Totengebet den Anwesenden überreicht. Vorgebetet wurde das Totengebet von den damaligen Pfarrgemeinderatsmitgliedern H.P. und Bernward Nelle, abwechselnd nach Absprache.
Das Totengebet: eine lange Lesung mit wohl gründlichen Informationen vom christlichen Denken und Beten rund um 1980 bis 2000.
Totengebet: St. Nikolaus-Pfarrei Freienohl
Wir beten für unseren Verstorbenen, wir beten für unsere Verstorbenen, wir beten für uns.
Unser Beten ist so gegliedert:
- Am Anfang, Begrüßung, Einstimmung
- Heilige Schrift: Lesung aus dem Neuen oder aus dem Alten Testament: dreiteilig: Eine knappe Einführung in den vorliegenden Bibeltext; der Bibeltext; beides vom Vorbeter. Gemeinsames Gebet (A für alle).
- Heilige Schrift: Lesung aus einem Evangelium; aufgeteilt wie unter 2.
- Fürbitten oder Wechselgebet (V / A) oder Litanei oder Rosenkranz-Gesätz oder Psalm (aus dem Alten Testament)
- Schlussgebet, Segensgruß.
Der Vorbeter mag entscheiden, ob oder was gesungen oder wie viel gesungen wird.
Am Anfang: 1 Gebet auswählen.
V: Wir beginnen unser Beten für unseren Verstorbenen N.N.: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. A: Amen
1. V: Wir beten gemeinsam:
A: Herr, unser Gott! Auf dem Weg durch unsere Trauer möge uns leuchten der Glaube. Er möge unsere Sehnsucht nach Unsterblichkeit zu der Gewissheit werden lassen: Unser Leben hat einen höheren Sinn, eine ewige Bestimmung! Auf dem Weg durch unsere Trauer möge uns stärken die Hoffnung. Sie möge uns darauf vertrauen lassen: Sterben ist unser Weg. Aber er führt in die größte und schönste Geborgenheit: In die Geborgenheit Gottes. Auf dem Weg durch unsere Trauer möge uns trösten die Liebe. Sie möge alles umfassen und umschließen: Unser Leid und unsere Trauer, unser Glauben und unsere Hoffnung, unser Leben und Sterben, Zeit und Ewigkeit. Amen.
2. V: Wir beten gemeinsam: A: Herr, unser Gott, du unser Grund und unser Sinn! Ein Leben ist an sein Ende gekommen. Vielleicht wird es noch einige Zeit dauern, bis wir begreifen, wen wir und was wir mit diesem Tod alles verloren haben. Deshalb bitten wir dich um deinen Geist, um deinen heiligen Geist: Er möge uns Kraft schenken für unseren Weg durch unsere Welt, die sich geändert hat. Er möge uns Vergebung schenken, wo Schuld geblieben ist. Er möge uns Einsicht schenken in die Begrenztheit auch unseres Lebens. Amen.
3. V: Wir beten gemeinsam:
A: Guter Gott, wir bitten dich im Vertrauen auf deine unendliche Liebe: Lass all das Gute, was unser Verstorbener in seinem Leben getan hat, reiche Frucht bringen! Schenke ihm ewige Heimat in deiner Gegenwart. Tröste alle, die unter dem Verlust unseres Verstorbenen leiden. Vergilt allen, die unseren Verstorbenen hilfreich begleitet haben mit ihrer Geduld und all ihren Zuwendungen. Öffne allen dir Tür in deine Herrlichkeit, deren irdisches Leben heute zu Ende geht. Darum bitten wir dich durch unseren Herrn Jesus Christus, der auch mit uns lebt und mit uns geht durch unsere Zeit. Amen.
4. V: Wir beten gemeinsam:
A: Guter Gott, lass uns deiner Liebe trauen, jetzt, wo wir traurig sind, wo wir verloren haben, wo wir nicht recht weiter wissen. Jetzt rühr uns an und weck deine Liebe in uns auf, dass wir uns nicht verschließen, sondern offen bleiben für unser weiteres Leben. Gib uns die Liebe als die starke Kraft und als sicheren Schutz in bitteren Zeiten. Lass deine Liebe nicht nur ein schönes Wort für gute Tage sein. Mach du uns fähig, den Schmerz anzunehmen, wo es sein muss; und ihm zu widerstehen, wo auch das sein muss. Und wenn wir jetzt um der Liebe willen leiden müssen, dann lass uns wachsen und stärker werden. Lass die Liebe von Jesus, die sogar ans Kreuz ging, auferstehen in uns. Darum bitten wir dich, guter Gott. Amen.
- V: Wir beten gemeinsam:
A: Herr, unser Gott. Mitten im Leben: Sterben, Tod. Das verstellt uns den Weg. Unglücklich stehen wir davor und begreifen nur, wie ohnmächtig wir sind. Worte versagen. Alles ist leer und trostlos. Wir wissen nicht, wie es weiter gehen soll. Lass uns nicht verzweifeln in unserem Schmerz. Lass uns nicht verbittert werden in unserer Niedergeschlagenheit. Lass uns zur Ruhe kommen und keine Angst haben vor der Ruhe in Tagen und Nächten. Herr, unser Gott, wir bitten um Hilfe, um Trost. Amen.
Lesung / Lesungen aus der Heiligen Schrift + gemeinsames Beten
Zunächst: eine Lesung aus dem Alten Testament oder aus dem Neuen Testament (dabei aus der Apostelgeschichte oder einem Apostelbrief oder der Offenbarung) und dann eine Lesung aus dem Neuen Testament (dabei aus einem Evangelium); wie oben in der Einführung angegeben.)
1.: 1 Thess 4,13-14 (Übersetzung: Klaus Berger + Christiane Nord)
Vorbeter: Für unser Totengebet, für unser Beten für unseren Verstorbenen und auch für uns selbst hören wir eine Lesung aus der Hl. Schrift, aus dem Neuen Testament vom Apostel Paulus aus dem ersten Brief an die Thessalonicher.Dieser Brief gilt als wohl ältestes schriftliches Dokument des Christentums und als der wohl älteste erhaltene Paulus-Brief.Entstanden um das Jahr 50 – Korinth – an die neuen Christen in der Hafenstadt und Handelsmetropole Thessalonich, Diese Christen waren ja noch keine „geborenen“ Christen wie wir. Ihr Problem: Was ist nach dem Tod? Wie ist das mit Auferstehung?
Die Lesung:
Liebe Brüder und Schwestern! Ich möchte euch gern etwas über die entschlafenen Christen sagen, damit ihr nicht so traurig sein müsst wie die anderen Menschen, die keine Hoffnung haben. Nach unserem Glauben ist Jesus gestorben und auferstanden, und gerade so, wie Jesus auferstanden ist, wird Gott mit ihm zusammen auch die entschlafenen Christen auferweckt sichtbar werden lassen.
Wort des lebendigen Gottes!
Alle: Dank sei Gott. Wir Christen von heute glauben schon seit unseren Kindertagen an die Auferstehung Jesu, an unsere Auferstehung, an die Auferstehung auch unseres Verstorbenen.Manchmal glauben wir das sehr leichtfertig. Manchmal glauben wir auch gar nicht daran. Herr, unser Gott, Jesus Christus! Lass uns in diesen Tagen des Schmerzes, der Trauer, der Ratlosigkeit nicht trostlos werden, nicht verzweifeln, nicht ungläubig werden! Sondern lass uns ernst machen mit unserer Hoffnung und mit unserem Glauben an deine Auferstehung, an die Auferstehung unseres Verstorbenen und an unsere eigene Auferstehung – gerade in diesen Tagen der Trauer! Darum bitten wir dich, Jesus Christus, unseren Herrn und Gott jetzt und immer. Amen.
2.: Kol 1,11-20 (Übersetzung: Klaus Berger + Christiane Nord)
Vorbeter: Für unser Totengebet, für unser Beten für unseren Verstorbenen und auch für uns selbst hören wir eine Lesung aus der Heiligen Schrift, aus dem Neuen Testament vom Apostel Paulus an die Christen in Kolossä mitten in der heutigen Türkei. Dieser Brief wurde geschrieben im Jahr 61. Da hat der Apostel Paulus schon über 10 Jahre Jesus Christus verkündet und Gemeinden gegründet. Er hat einiges hinter sich. Auch schlimme Erfahrungen. Manches Mal ist er zusammengeschlagen worden. Wegen Jesus Christus. Und wieder aufgestanden. Auch wegen Jesus Christus. Ihn verkündet er. Ganz begeistert. Paulus weiß: für Christen spitzt sich im Leben und im Sterben alles zu auf Jesus Christus.
Die Lesung:
Jesus Christus, er ist Gott, den niemand je sah, wie aus dem Gesicht geschnitten. Er ist der Erste Sohn, vor aller Schöpfung. Denn durch ihn wurden alle Dinge im Himmel und auf Erden geschaffen, Sichtbares und Unsichtbares, Throne, Majestäten, Machthaber und Gebieter. Alle Dinge sind mit seiner Hilfe und auf ihn hin geschaffen. Er selbst ist vor allen Dingen, und alle Dinge bestehen durch ihn. Und er ist das Haupt des Leibes, der Kirche. Er ist der Anfang, Erstgeborener aus dem Mutterschoß der Erdengräber. Auch hierbei sollte er, wie immer, der Erste sein. Denn in ihm wollte Gott in seiner ganzen Fülle wohnen, und mit seiner Hilfe wollte er erreichen, dass alle Dinge wieder mit ihm versöhnt werden. Dazu hat er Frieden gestiftet durch Jesu gewaltsamen Tod am Kreuz. So wurde mit Jesu Hilfe alles qauf Erden und im Himmel mit Gott versöhnt.
Wort des lebendigen Gottes!
Alle: Dank sei Gott! Herr Jesus Christus, wir geben es zu: Wir sind nicht immer so begeistert in unserem Glauben. Aber jetzt in den Stunden der Trauer und des Schmerzes spitzt sich wieder alles zu auf unseren Glauben an dich. Unser Verstorbener hat im Glauben an dich mit deinen heiligen Sakramenten gelebt: Mit der Taufe, der Versöhnung, der Eucharistie, der Firmung. So lass ihn nun deine Herrlichkeit ewig glücklich genießen! Wir bitten dich auch für uns! Leuchte unser Glaubensbild von dir so strahlend aus, dass wir Trauer und Schmerz geduldig ertragen, nicht versinken in Trostlosigkeit, Betäubung und Verzweiflung, dass wir eines Tages mit all unseren Verstorbenen in deiner Herrlichkeit glücklich zusammen sein dürfen. Amen.
3.: Joh 6,37-40.54-58 (Übersetzung: Klaus Berger + Christiane Nord)
Vorbeter: Für unser Totengebet, für unser Beten für unseren Verstorbenen und auch für uns selbst hören wir eine Lesung aus der Hl. Schrift, aus dem Neuen Testament, aus dem Evangelium von Johannes.Das Johannes-Evangelium gilt als das älteste Evangelium (von den insgesamt vier Evangelien). Für den Evangelisten Johannes ist Jesus immer ausgezeichnet mit großer Würde, mit bewundernswerter und bewunderter Hoheit, ja Erhabenheit. In unserem Abschnitt spricht Jesus über das „Brot des Lebens“.
Das Evangelium:
In jener Zeit sprach Jesus: Alle, die der Vater mir anvertraut, kommen zu mir, und wer zu mir kommt, den schicke ich nicht fort. Denn ich bin vom Himmel herabgestiegen, aber nicht um meinen eigenen Willen zu tun, sondern um Gottes Willen zu tun. Er hat mich gesandt. Er will, dass ich keinen von denen verloren gehen lasse, die er mir anvertraut hat, dass ich vielmehr jeden auferstehen lasse am Jüngsten Tag! … Amen. Amen, Ich sage euch: Wer an mich glaubt, lebt für immer. Ich selbst bin das Lebensbrot. … Wer mein Fleisch trinkt und mein Blut trinkt, lebt für immer. Ihn werde ich am Jüngsten Tag auferwecken. Denn mein Fleisch kann man essen und mein Blut kann man trinken. Wer so isst und trinkt, der bleibt bei mir und ich bleibe bei ihm. Unzerstörbares Leben – das gibt es beim Vater, der mich gesandt hat, und bei mir durch den Vater und bei dem, der mich isst, durch mich. Hier ist das Brot vom Himmel. Bei unseren Vorfahren war es noch anders: Sie haben gegessen und sind dennoch gestorben. Wer dagegen dieses Brot isst, der wird für immer leben.
Evangelium unseres Herrn Jesus Christus!
Alle: Lob sei dir, Christus! Lasset uns beten! Herr Jesus Christus, unser Verstorbener hat immer - so gut wir es wissen – an dich geglaubt, an dich, den Sohn Gottes, unseren Christus, unseren Erlöser. Darum nimm unseren Verstorbenen in deine himmlische Herrlichkeit auf! Mit dem Sakrament der Taufe hast du ihn aufgenommen in die Kirche, in die unauflösliche Gemeinschaft mit dir. Verzeih ihm Fehltritte, Umwege und Sackgassen! Mit dem Sakrament der Firmung hast du seinen Glauben gestärkt mit der Kraft deines Heiligen Geistes. Verzeih ihm Schwachheiten, Nachlässigkeiten und Kurzsichtigkeiten auf seinen Glaubenswegen! Mit dem Sakrament der Versöhnung hast du ihm deine beständige Barmherzigkeit garantiert. Verzeih ihm Unversöhnlichkeiten und anerkenne seinen immer wieder guten Willen! Mit dem Sakrament der Eucharistie, mit dem „Brot des Lebens“, hast du immer wieder dein Leben mit ihm geteilt. So lass nun deinen Verstorbenen das erleben,worauf er immer wieder gesetzt hat: für immer auf das glückliche Leben mit dir! Darum bitten wir dich im Glauben an dein Evangelium! Amen.
4.: Mt 5,1-12 (Übersetzung: Klaus Berger + Christiane Nord)
Vorbeter: Für unser Totengebet, für unser Beten für unseren Verstorbenen und auch für uns selbst hören wir eine Lesung aus der Heiligen Schrift, aus dem Neuen Testament, aus dem Evangelium von Matthäus. Und zwar den Abschnitt von den Seligpreisungen. Wie damals zur Textfassung um das Jahr 71 so gelten auch heutzutage die Maßstäbe Jesu bei weitem noch nicht erfüllt. Unsere christliche Umwertung der gängigen und üblichen Werte ist immer noch notwendig, Not wendend. – Viele von uns Mit-Trauernden kennen manches im Leben unseren Verstorbenen, wo er Maßstäbe Jesu ernst genommen hat. Das wollen wir sehen. Und so bitten wir, dass dieses Evangelium Jesu zur Frohbotschaft für unseren Verstorbenen wird.
Das Evangelium
Als Jesus die Menschenmassen sah, stieg er auf einen Berg und setzte sich hin. Als seine Jünger zu ihm kamen, begann er, ihnen die Lehre zu verkünden: Selig die armen Menschen, die gequält werden, denn sie werden frei sein, wenn Gott König ist. Selig die Menschen, die traurig sind, denn sie werden Trost finden. Selig, die auf Gewalt verzichten, denn ihnen gehört die Zukunft. Selig, die Hunger und Durst nach Gerechtigkeit haben, denn Gott wird sie satt machen. Selig die Barmherzigen, denn Gott wird sich ihrer erbarmen. Selig, die im Herzen rein sind, denn sie werden Gott sehen. Selig, die Frieden stiften, denn Gott wird sie seine eigenen Kinder nennen. Selig die unschuldig Verfolgten, denn Gott schenkt ihnen sein Reich. Selig seid ihr, wenn die anderen euch beschimpfen, verfolgen und verleumden, weil ihr zu mir gehört. Freut euch und jubelt, denn im Himmel werdet ihr reich entschädigt.
Evangelium unseres Herrn Jesus Christus!
Alle: Lob sei dir, Christus! Lasset uns beten und bitten für unseren Verstorbenen. Im Grunde seines Lebens hat er immer an dich geglaubt. Manche Begebenheiten kennen wir, manche nicht: Als er gequält wurde. Als er traurig war.Als er auf Gewalt verzichtete. Als er nach Gerechtigkeit hungerte. Als er barmherzig war. Als er ohne Hintergedanken war. Als er Frieden stiftete. Als er schuldlos in die Enge getrieben wurde. Als er deinetwegen beschimpft, verfolgt und verleumdet wurde. Wegen seiner Treue und seiner Geduld lass unseren Verstorbenen selig sein bei dir! Auch uns gilt dein Evangelium. Auch wir wollen unseren Glauben an dich ernst nehmen: Wenn wir deinetwegen verfolgt werden, traurig sind; indem wir uns für Gerechtigkeit einsetzen;indem wir deinetwegen barmherzig sind; indem wir ohne Hintergedanken miteinander umgehen; indem wir Frieden stiften; deinetwegen beschimpft, verleumdet werden. Herr Jesus Christus, erfülle auch an uns eines Tages deine Verheißungen eines seligen Lebens bei dir. Amen.
Fürbitten, Wechselgebet, Litanei, Rosenkranz-Gesätz, Psalm
Ein oder zwei Gebete nach Gutdünken für diese Totengebet-Gemeinde auswählen.
Rosenkranz-Gesätz und Psalmen stehen im „Gotteslob“. Psalmen können auch ausgespart werden, weil ihr Gedankengut, ihre Glaubenserfahrungen besondere Einführungen nötig machen für glaubwürdiges Mitbeten.
1. Fürbitten:
V: Guter Gott, Herr über Leben und Tod! Wir bitten dich um dein Erbarmen! A: Herr Jesus Christus! Du hast mit deinem Leben auch unser Leben gerettet. Herr, erbarme dich! - Du hast mit deinem Tod auch unseren Tod überwunden. Herr, erbarme dich! - Durch dich hat das Leben beim Wettlauf zwischen Tod und Leben gesiegt. - Danke für dein Leben! - Durch dich ist der Vorsprung Leben unsere Hoffnung. - Stärke unsere Hoffnung! - Durch dich brauchen wir den Tod nicht zu fürchten. - Lass uns den Tod annehmen bei unserem Verstorbenen und auch bei uns! - Durch deine Auferstehung sehen wir im Grab nicht das Ende, sondern den neuen Anfang. - Erleuchte unseren Glauben! - Unser Glaube an die Auferstehung unseres Verstorbenen und auch an unsere Auferstehung möge uns bewahren vor Trostlosigkeit, Gleichgültigkeit und Verzweiflung! - Auferstandener Jesus Christus, um alles das bitten wir dich! Amen.
2. Fürbitten:
V: Herr, unser Gott, lehre uns Weisheit über Leben und Sterben! A: Herr, lehre uns, dass auch wir sterben müssen! Hilf uns zu erkennen, dass auch Sterben zu deinem Plan für unser Leben gehört! Lehre uns, dass wir nicht unwillig werden und nicht verzweifeln zum Zeitpunkt des Sterbens. Hilf uns daran zu glauben, dass deine Liebe zu unserem Verstorbenen und zu uns jedes Sterben überdauert! Lehre uns, dein Handeln als deine Weisheit und Güte anzunehmen, auch wenn wir uns dabei sehr schwertun! Hilf uns zu bejahen, dass unserem Verstorbenen nichts geschehen ist, dass uns nichts passieren wird, das nicht deiner Weisheit entspringt. Bestärke uns in dem Glauben, dass dein Wirken uns zum Besten dient, auch wenn wir das erst im Nachhinein anerkennen. Stärke unsere Gewissheit, dass du unser Leben mit all unserer Freiheit lenkst und leitest vom Anfang bis zum Ende, auch wenn uns dein Schöpferplan rätselhaft ist. Stärke uns in dem Vertrauen, dass du im Sterben und über den Tod hinaus bei unserem Verstorbenen warst und bleibst und auch bei uns. Lehre uns, unsere Lebenszeit zum Besten zu nutzen zum Guten für uns und unsere Mitmenschen. Hilf uns, dass wir unsere Zeit einsetzen für die wirklich wichtigen Dinge unseres Lebens. Lass uns unterscheiden zwischen Wichtigem und Unwichtigem. Hilf uns, dass wir unsere Zeit einsetzen für unsere Mitmenschen. Lass uns wahrnehmen, wer uns gerade braucht, wer gerade uns braucht. Hilf uns, dass wir uns unsere Zeit nehmen ausdrücklich für dich: für kleines Gebet und großen Gottesdienst, – privat und öffentlich, für Lob und Dank und stille Anbetung. Lass uns so anerkennen, dass wir alle Zeit in deiner Hand sind. Hilf uns, dass wir unsere Zeit haben auch für uns selbst, in der wir uns auf uns selbst besinnen. Lass uns dabei wahrnehmen, was unserem Leben eigentlich Sinn gibt, Kraft und Mut zum Gutsein und zur Barmherzigkeit. Schenke uns die Weisheit, Zeit zu haben zu leben und zu sterben, dass beides seinen Platz hat in deinem uns unergründlichen Schöpferplan mit uns. So bitten wir dich um die Gnade deines Heiligen Geistes durch unsern Herrn Jesus Christus. Amen.
3. Fürbitten
V: Guter Gott, wir bitten dich! A: Nimm unseren Verstorbenen in deine himmlische Herrlichkeit auf! Verzeih unsere Fehler, unsere Schuld, durch die wir ihn verletzt haben! Lass uns unseren Verlust etwas leichter ertragen beim Erinnern an schöne, gemeinsame Zeiten! Schenk den zutiefst Trauernden unter unsin der Dunkelheit des Alltags dein Licht, in den sprachlosen Stunden tröstende Worte, in der Ohnmacht des Gefühls wohltuende Zuwendung, immer wieder Hoffnung auf zuversichtliches Weiterleben. Lass unseren Verstorbenen und auch uns Das Wunder von Auferstehung und unendlicher Erlösung erleben. Darum bitten wir dich durch unsern Herrn Jesus Christus. Amen.
4. Hin zum Vater-unser-Gebet
V: Im Gebet breiten wir unser Leben vor Gott aus. Je mehr wir uns öffnen und je mehr wir loslassen wollen, umso leichter und wärmer wird es in uns. Unsere Schmerzen, Leiden, Sorgen wird Gott lindern, wenn wir zu ihm beten. Dann wird uns leichter. Wir können wieder durchatmen. So wollen wir gemeinsam beten:
A: Herr, unser Gott, wir sind sehr, sehr traurig. Unsere Schmerzen sind unerträglich. In uns und um uns erscheint alles dunkel und kalt. Du musst uns bitte Licht und Wärme schenken. Trauer, Elend und Erschrecken machen sich in uns breit. Du musst uns bitte trösten und helfen. Erschüttert sind wir und auch verbittert. Lass uns Liebe und Geduld erleben. Unglaube und Zweifel plagen uns. Verlass uns nicht. Lass gute Menschen um uns stehen. Zeige uns unseren Weg zu dir besonders im Gebet: Vater unser im Himmel… Denn dein ist das Reich…
5. Litanei für unseren Verstorbenen / unsere Verstorbene
V: Lasset uns beten im Wechsel: V / A: Herr, erbarme dich. V / A: Christus, erbarme dich.V / A: Herr, erbarme dich. V / A: Christus, höre uns. / Christus, erhöre uns. (V / A: …)Gott Vater im Himmel, / erbarme dich unser. Gott Sohn, Erlöser der Welt, / erbarme dich unser. Gott Heiliger Geist, / erbarme dich unser. Heiliger Dreifaltiger Gott, / erbarme dich unser. Heilige Maria, aufgenommen in den Himmel, / bitte für ihn / sie. Du, unsere Mutter, / bitte für ihn / sie. Du, Zuflucht der Sünder, / bitte für ihn / sie. Du, Trost der Trauernden, / bitte für ihn / sie. Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, / und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit. Jesus, am Kreuz gestorben, / erbarme dich seiner / ihrer. Jesus, hinab gestiegen zu den Toten, / erbarme dich seiner / ihrer. Jesus, auferstanden in Herrlichkeit, / erbarme dich seiner / ihrer. Jesus, du Kraft für die Sterbenden, / erbarme dich seiner / ihrer. Jesus, du Tür zur Hoffnung und zum Leben, / erbarme dich seiner / ihrer. Jesus, Bruder der Armen, / erbarme dich seiner / ihrer. Jesus, Brot, von dem wir leben, / erbarme dich seiner / ihrer. Jesus, Licht, durch das wir sehen, /erbarme dich seiner / ihrer. Jesus, Weg, auf dem wir gehen, / erbarme dich seiner / ihrer. Jesus, Tür, durch die wir gehen, / erbarme dich seiner / ihrer. Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, / und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit. Jesus, wir bitten dich für unsere Toten, / wir bitten dich. Jesus, gib ihnen die ewige Freude, / wir bitten dich. Jesus, reinige sie von Schuld, / wir bitten dich. Jesus, ergänze, was in ihrem Leben gefehlt hat, / wir bitten d Jesus, vollende sie im Reich deines Vaters, / wir bitten dich Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, / und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit. Jesus, du hast uns den Weg zum Vater gezeigt, / erbarme dich Jesus, du hast durch deinen Tod der Welt das Leben geschenkt, / erbarme dich. Jesus, du hast uns im Haus deines Vaters eine Wohnung bereitet, / erbarme dich.
V: Herr, unser Gott, du unser Vater! Schenk unserem / unserer Verstorbenen das unvergängliche Glück in deiner Herrlichkeit. Und begleite uns dahin auf all unseren Wegen. Darum bitten wir durch unsern Herrn Jesus Christus. Amen.
6. Litanei der Namen Gottes
V: Im Leben und Sterben ist für Christen der eigentliche Sinn, das eigentliche Ziel: Gott. Sein Name, die Fülle seiner Namen soll uns Hilfe sein im Leben und im Sterben. So beten wir: Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn, A: der Himmel und Erde erschaffen hat. V: Dein Name wird angerufen in jedem Augenblick: bei allen Völkern, in allen Sprachen der Welt. A: Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn, der Himmel und Erde erschaffen hat. V: So wird zu dir gerufen: Gott, Jahweh, Theós, Déus, Bósche, God, Dieu. – Mit tausend Namen wirst du genannt und keiner fasst dich A: Dein Name werde heilig gehalten. V: Dein Name werde nicht verschwiegen, sondern ausgesprochen, ja geschrieen, gedacht und aufgeschrieben, gerufen und gesungen. A: Dein Name werde heilig gehalten V: Höchster, Lebendiger, Vater, Herr, Schöpfer der Welt, Herrscher über das All, Dreifaltige A: Dein Name werde heilig gehalten V: Heiliger, Ewiger, heiliger Starker, heiliger Unsterblicher, über jeden Anfang und über jedes Ende erhaben, unendliche Höhe und grundlose Tiefe, Licht, Fels, Burg, König, Hirt: Gott, in tausend Bildern beschreibt dich keines alle A: Dein Name werde heilig geha V: Dein Name werde nicht missbraucht, nicht im Gerede verschwendet, sondern angebetet. A: Dein Name werde heilig gehalt V: Gott, Name aller Namen: Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, Gott deines Volkes, Gott unserer Ahnen, Gott unserer Kinder, lieber Gott, Gott im Himmel, Gott im unzugänglichen Licht, Gott in unserer Mitte. A: Dein Name werde heilig gehalten V: Gott, mitten unter uns, ausgeliefert unserer Laune, ausgeliefert unserem Spott, ausgeliefert unserem Schweigen, ausgeliefert unserem Reden, ausgeliefert unserem Schreiben, ausgeliefert unserer Kuns A: Dein Name werde heilig gehalt V: Dein Name werde nicht ausgelöscht, sondern weiter gesagt an unsere Kinder, an die Kinder unserer Kinder. Dein Name bleibe die Botschaft, die nicht stirb A: Dein Name werde heilig gehalte V: Gott, wir bitten dich: Mit deiner Treue, mit dem Schatten deiner Flügel, mit deinen Engeln, mit deinen Wunder A: Bleibe bei uns, He V: Den Sinn deiner Worte, dass du uns erhörs A: Lass uns erfahren, Her V: In der Einsamkeit, in Augenblicken des Glücks, in ein er Welt ohne Gott, in allem, was sich ereignet, im Leiden, im Sterb A: Zeige dich, Got V: Gott, du unser Heil, unser Befreier, unsere Hoffnung, unsere Zuflucht, unsere Freude A: Dein Name werde heilig gehalt V: Gott, du unseres / unserer Verstorbenen: Heil, Befreier, Hoffnung, Zuflucht, Freude. A: Erbarme dich. Amen.
7. Wechselgebet von der Gegenwart Gottes
V: Bei einigen Trauerfällen tun wir Trauernden uns sehr schwer, zu Gott zu beten, ihn anzubeten. Viele unserer Gottvorstellungen sind durcheinander geraten. Weil wir trotzdem davon überzeugt sind, dass Gott eben Gott ist, bemühen wir uns zu beten.
- Im Wechsel: - V: Gott, sei hier zugegen, Licht unseres Leben A: Sei hier zugegen in unserer Mitt V: Lös unsere Blindheit, dass wir dich sehen A: Mach unsere Sinne wach für dein Kommen.V: Zeig deine Nähe, dass wir dich spüre A: Weck deine Stärke, komm, mach uns frei.V: Sei hier zugegen, damit wir leben A: Sei hier zugegen, stark wie ein Feuer V: Komm, uns zu retten wie Sonne am Morgen A: Komm wie der helle Tag, Licht unsern Aug V: Sei hier zugegen mit deinem Leb A: in unserer Mitte: Gott bei uns Mensche V: Zeig uns dein Angesicht, Gott für uns Mensch A: Komm, sei uns nahe, auch unseren Toten.V: Komm, und erleuchte uns, damit wir klar seh A: Gott für uns alle, auch für unsere Toten.V: Durch alle Geschlechter hält durch deine Treu A: Du bist auch heute Gott für uns Mensc V: Du bist uns nahe von Anfang A: Gott, du bist heilig! Wer darf dich se V: Unendlich fern von uns, in Jesus ganz n A: Du bist nicht der Gott, den wir uns zurecht denk V: Du bist der Gott, der sich uns vorstel A: Du bist der Gott, der uns Jesus offenbart.V: Seine Ohnmacht besiegt alle Mensc A: Wer bist du, Gott? Wie ist dein Name?V: Jahweh: Ich bin immer für dich da.A: Dein Name, Ausweis für unser Leben V: Garantiert durch Jesus im „Brot des Lebens A: So sei uns gnädig und habe Erbarmen V: Sei unser Atmen, wie Blut in unseren Adern A: Gott, unser Vater. Gott, unsere Mutte V: Gott, unser Leben. Gott, unsere Zukunft A: Du Alles für uns, Alles für unsere Toten.V: Send deinen Geist aus, neu uns zu schaffen A: Auch unsere Toten. Nimm sie auf bei dir V: Eines Tages auch uns. Glück mit ihnen und dir.A: Von nun an bis in Ewigkeit. Amen.
Schlussgebete, Segenswünsche für die Mit-Trauernden
1. V: Gesegnet seien alle, die euch Trauernden nicht ausweiche die euch ehrlichen Herzens zulächeln, die euch wortlos und fest die Hand reichen: A: Ihr sollt euch nicht verlassen fühlen. V: Gesegnet seien alle, die euch besuchen, obwohl sie Angst haben, Belangloses, Unpassendes oder gar Falsches zu sagen. A: Ihr braucht keine Angst zu haben. V: Gesegnet seien alle, für die es selbstverständlich ist, dass ihr – viel und immer – von eurem Verstorbenen sprecht. A: Ihr sollt eure Erinnerungen nicht verschweigen! V: Gesegnet seien alle, denen ihr mitteilt, was euch bewegt, die euch zuhören, auch wenn das, was ihr zu sagen habt, schwer mit zu tragen ist. A: Wir tragen eure Last mit. V: Gesegnet seien alle, die euch geduldig so annehmen, wie ihr jetzt seid. A: Ihr braucht euch nicht zu verstellen. V: Gesegnet seien alle, die euch von ganzem Herzen zusichern, dass stark wie der Tod die Liebe ist, und dass Gott die Liebe ist. A: Darum beten wir im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
2. V: Herr, unser Gott, du bist allen nahe, die zu dir rufen. A: Auch wir rufen und beten zu dir in Not und Traurigkeit: Lass uns nicht versinken in Mutlosigkeit und Verzweiflung. Tröste uns durch deine Gegenwartvor allem in der heiligen Eucharistie. Gib uns die Kraft deiner Liebe, die stärker ist als der Tod. Mit unserem / unserer Verstorbenen führe auch uns zum neuen und ewigen Leben. Darum beten wir im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
3. V: Herr, unser Gott, voll Erinnerungen schauen wir zurück auf unseren / unsere Verstorbene: A: Gott, lass uns dankbar sein. Voll Schmerzen senken wir unseren Blick: Gott, tröste uns. Voll Angst schauen wir nach vorn: Gott, komm du auf uns zu. Lass uns unseren Blick erheben und Jesus sehen: Du, Jesus, hast überwunden Trauer, Angst und Tod. Auferstandener Christus, hilf uns leben. So beten wir im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
4. V: Gott, unser Vater im Himmel, voll großer Trauer sind wir hier: A: Vater aller Menschen und Tröster der Betrübten, du hast deinen Sohn sterben lassen am Kreuz. So hast du alle Menschen aller Zeiten gerettet vor unendlichem Tod. Schenk uns Glauben an dieses Geheimnis deiner Schöpfung. Denn Dunkelheit und Zweifel erfüllt uns immer noch, auch Schwermut über das Leid vieler Menschen, und Trauer über uns rätselhaftes Sterben. Doch seitdem Jesus dich als unseren Vater geoffenbart hat und von sich aus am Kreuz alles Leid auf sich genommen hat, und mit seiner Auferstehung deine Weisheit frei gelegt hat, seitdem hat unser Glauben ein Ziel: unsere Verstorbenen werden auferstehen und auch wir. Trotzdem macht sich in uns breit Leid und Not. Doch du weißt um den Verlust und den Schmerz der Trennung. Den können wir nicht heilen, auch nicht wir Mit-Leidenden und Mit-Trauernden. Also beten wir: Wandle unsere Trauer in Zuversicht, unsere Verzagtheit in Gewissheit, unsere Sorge in Glauben. Heile die Wunden der Niedergeschlagenheit. Lass wieder aufstehen die zutiefst Trauernden. Nimm unseren Verstorbenen, den wir geliebt haben und den wir weiter lieben, auf in das himmlische Glück bei dir. Schenk ihm alles, was er in seiner Sehnsucht erwartet hat, in der Fülle, die wir ihm nicht sein und nicht geben konnten. Schenke uns bei allem Abschiedsschmerz die Freude, auch dorthin zu gelangen, wo unser Verstorbener bei dir ist. Schenk uns Liebe, die grenzenlos ist, ohne Entfernung, ohne Berechnung, ohne Vergleich. So verleiht Liebe Trost in aller Trauer, und Glaube bereitet Geborgenheit und Glück in den Verheißungen deines Himmelreichs.So wollen wir das beten, was uns dein Sohn Jesus gelehrt hat: Vater unser im Himmel… Denn dein ist das Reich… Amen.
5. V: Wir beten gemeinsam: A: Herr, heiliger, verborgener Gott! Manchmal spüren wir deine Hand, aber wir sehen unseren Weg nicht. Wir bitten dich: Lass uns nicht verzweifeln, lass uns überlegen. So danken wir dir für alles, was du uns mit unserem Verstorbenen geschenkt hast. Wir bitten für ihn um deine Barmherzigkeit. Wir bitten auch für uns um deine Barmherzigkeit.Hilf uns still werden, hilf uns zuversichtlich werden, auch wo wir keinen Durchblick haben. Hilf uns zuzuhören, was dein Sohn Jesus sagt, was Jesus uns sagt: „Selig die Trauernden! Denn sie werden Gott schauen!. Herr, unser Gott, hilf uns dabei, unsere Trauer anzunehmen. Dann können wir dich schauen, verstehen, sicher: etwas. Und so wollen wir das beten, was Jesus uns beigebracht hat: Vater unser im Himmel … Denn dein ist das Reich… Amen.
Lieder aus dem „Gotteslob“:
GL 656: Wir sind nur Gast auf Erden: Zunächst 1.-3.Strophe; Gebete; dann 4.+5. Strophe. - GL 848: Das Grab ist leer: hier empfehlen sich nur die 2. + 3. Strophe.
Ökumenisches, ökumenische Erfahrungen, Erlebnisse:
Über die Ökumene, über das „offizielle“ Zusammenleben der religiösen Konfessionen braucht hier nicht berichtet zu werden. Dafür gibt es die Fachliteratur.
Erstens: Die Begegnung mit den Baptisten, also mit der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde in Meschede, Im Schwarzen Bruch: Sie hat uns, den Pfarrgemeinderat unserer St. Nikolaus-Pfarrei an einem Sonntag-Nachmittag in ihr Gemeindehaus eingeladen zu einem christlichen Zusammensein. So um 1990; als PGR-Mitglied war ich dabei. Und ich fühlte mich sehr glücklich. Denn ich erkannte vorn auf der Bühne eine Gruppe von 6, 8, 10 junge Mädchen, meine Schülerinnen der Klasse Hauswirtschaft der Berufsschule, heutzutage BKM: Berufskolleg Meschede. Wunderschön! Zwei kurze Zöpfe, im schwarzen Kleid bis kurz unterm Knie, schwarze Nylons. Ganz anders als in der Schule. Neben mir flüsterte Bernward Nelle: „Grüß sie nicht. Das ist nicht gut für sie.“ Tatsächlich, mit geneigtem Kopf, fast geschlossenen Augen schritten sie an mir, an uns vorbei. Wieder ganz anders in der Schule, im Deutsch-Unterricht, beim Thema: „Natürlich dichten Frauen anders als Männer!“ Und sprechen anders in der verbalen Kommunikation. Und wenn es am Schultag draußenl regnet, stürmt, schneit, dann kommen die Baptistinnen auch mal in den Reli-Unterricht und diskutieren mit: „Natürlich beten Frauen anders als Männer!“ Ökumenisches Zusammensein.
Zweitens der freundliche Segensgruß des evangelischen Pastors, unterhalb seiner Kirche stehend zu unserer vorbei ziehenden Fronleichnams-Prozession auf dem unteren Küppel-Kapellen-Weg.
Drittens die deutliche Straßen-Freiheit dank unserer Orts-Polizei während unserer Fronleichnams-Prozession von der Ruhr-Brücke hinauf den Breiten-Weg bis zu unserer Kirche. Mehr als bürgerliche Höflichkeit!
Viertens gehört zur Freienohler Freiheit der Text „Jesus Christus und die Christen in der Muslimischen Welt“ auf Freienohler.de: rechts „Freienohler Geschichtstexte von HP“.
Fünftens sei im September 2024 ergänzt: auf katholisch.de: „Against all Gods“ ZDF Glaubens-WG. – Hierher gehört auch das neue Wort von Bischof Georg Bätzing: „Weltgemeinwohl“.
„Sufficit – Es reicht“ würde der Stumme Ochse von Köln“ sagen, Thomas von Aquin. Und so weiter, mal so, mal anders, mal hier, mal da; in der Kirche!
Das Rosenkranz-Beten vor unserer Schmerzhaften Muttergottes in unserer St. Nikolaus-Kirche donnerstags um 15 Uhr wurde aufgrund der Corona-Pandemie 2019 gestoppt. Der Vorbeter H.P. hat dank des Sakristei-Schlüssels vorher die Kirchen-Glocken läuten gekonnt. Zuletzt haben nur noch ein paar ältere Frauen mitbeten können; bis zu seinem Tod 2016 war der hoch angesehene Lehrer Ludwig Schwefer immer mit beim Rosenkranz-Beten („Lehrer“ war auch sein Ehrentitel in Freienohl; siehe Freienohler.de: Persönlichkeiten). Kurz nach dem Stopp 2019 musste der Vorbeter den Schlüssel im Pfarrhaus abgeben. Dann kein wieder weiter Rosenkranz-Beten. Pastorale Kirchengeschichte. Einige der Rosenkranz-Beter beteten außerhalb des Kirchenraumes christlich selbstverständlich weiter: „…wie auch wir vergeben unseren Schuldigern…“ – Zum Rosenkranz-Beten in unserer St. Nikolaus-Kirche siehe Freienohler.de: Geschichtstexte von H.P.: Frau, Frauen in Freienohl, Kapitel 23 und 24: die Hiltruper Ordensschwestern Sr. Marialdis und Sr. Wilburgis. –
Mit zum Abgeben der Kirchen-Schlüssel gehörte auch das Abgeben der Pfarrheim-Schlüssel und Stopp vom Trauercafee. Seit 2002 zumeist am 3. Samstag im Monat von 15 – 17.30 Uhr im Pfarrheim für Trauernde, mit Kaffee und Kuchen, zumeist selbstgebacken von einer Gäste-Damen, lecker. Keine Referate, nur ab und zu ein paar Zwischen-Bemerkungen von H.P. Ein Erzähl-Cafee zum Erzählen, Zuhören und Schweigen, Nicht-weiter-Sagen; jedes TC einmalig.
Mit diesem Hintergrund nun zum „Gotteshaus“, freilich großzügig in die Jahre rund um 1970 und weiter zu den „Christologischen und spirituellen Stationen“, den Gymnas. Oberstufen-Wochenenden von Samstag 16 Uhr bis Sonntag 16 Uhr in den Bildungshäusern Hardehausen oder Alte Oase der Benediktiner-Abtei Königsmünster in Meschede oder Katholische Akademie Schwerte oder Kloster Haus Marienfried in Olpe-Freienohl, initiiert und finanziert von EB Jo. Jo. Degenhardt, Paderborn; Referent Reli-Lehrer H.P. (mit Jo Jo D. Bundesbruder ND-KMF, Bund Neudeutscland – 1919 -, Gemeinschaft katholischer Männer und Frauen), Das inhaltliche Konzept, Programm war das entwicklungspsychologisch orientierte christologische Wahrnehmen (!) von Jesus von Nazareth als Jesus Christus in der Dreieinigkeit Gottes, mithilfe der Bibel und Hildegard von Bingen, Theresa von Avila, Edith Stein, Getrud von Le Fort… Nicht mehr wichtig war das auswendig Aufsagen-Können mehrerer Sätze im katholischen Katechismus noch zur Zeit der Firmung. – Begeisternde Auflockerung wurde erlebt mit den aktuellen Kirchenmusikern Ludger Edelkötter oder Peter Janssens oder Rolf Krenzer.
Zum gründlicheren Wahrnehmen der Christologie als „in der Schule“ für die Jugendzeit nach der Heiligen Firmung gehörten auch einige entwicklungspsychologische Beobachtungen, Reflexionen; z. B. mit dem Buch von Erik Homburger Erikson: „Identität und Lebenszyklus“; dabei interessant zur Geschwisterkonstellation in Verbindung mit der klerikalen Geistlichen Berufung. Damit im Informations-Austausch mit EB Degenhardt: Mancher jüngere Bruder ist Pastor geworden, damit er auch etwas zu sagen hat. –
Als unser Pastor noch im Priesterseminar in Paderborn zur Ausbildung lebte und studierte, öffnete sich ihm noch ein Aspekt; hier mit dem Einschiebsel-Zitat: „Geschichte ist der Humus, auf dem die Zukunft wächst“ von Hanna-Barbara Gerl-Falkowitz, nämlich: der Hl. Liborius als der Patron des Erzbistums und der Stadt Paderborn. Siehe schöne Informationen im Web. Mit dem strahlend hoch gehaltenen Goldenen Libori-Pfau führte, damals traditionell ein junger Priester-Seminarist die die Paderborner Libori-Stadt-Prozession im Juli an. Einer war später unser Pastor. Daran hat er sich gewiss erinnert während der auch wesentlich ganz anderen Fronleichnams-Küppel-Prozession. Siehe Freienohler.de: Geschichtstexte von H.P. – Am 10. September 2000 wurde Pastor Michael Hammerschmidt unser Pfarrer in Freienohl, auch für Olpe und Wennemen.
Unsere Küppel-Prozession ist Religiösität Freienohler Basis: hier nur Stich-Worte: Küppel-Kapelle, Altar-Fuß vom Hauptaltar unserer St. Nikolaus-Kirche für eine Eucharistie-Feier, Küppel-Kapellen-Verein; herzliches Hände-Winken von der Kreuz-Kapelle; Danke der Familie zur Pflege der Plastenberg-Kapelle; Danke unserem Dorfscherri Herrn Schillheim für freie Bahn auf dem Breiter Weg; Noeke-Kreuz, Necker-Kreuz, Storms-Kreuz; in der Nazi-Zeit uhsere Fronleichnams-Prozession mit Pfarrer Ferdinand Gerwinn, hinterher unser Ehren-Bürger… (siehe Freienohler.de).
Zu unserem kirchlichen Leben gehören ja auch immer unsere Ministrantinnen und Ministranten, immer bestens geordnet: Weihrauch, Altar, Kollekte, Flambeau-Träger, Kreuz-Träger. Drei Dankeschön-Tours sind genannt, bezahlt von unserer kfd, unserer Katholischen Frauen-Gemeinschaft, konkret: von den Müttern unserer „Minis“; immer sicher gefahren von unserer Bus-Firma Gustav Zacharias und dem berufserfahrenen Bus-Fahrer, vielleicht ein Vater unserer „Minis“. Die Beispiele unseres kirchlichen Gemeinde-Lebens:
Die Minis-Tour am 31.10.2003 nach Xanten: im St. Victor-Dom hinunter in die Krypta zum Gedächtnis der Märtyrer der Nazi-Zeit (1933 – 1945), zum Märtyrer Karl Leisner, zum Priester geweiht im KZ-Dachau am 17.12.194, „in der Hölle“ seine erste Hl. Messe zelebriert, sterbenskrank „entlassen“ nach Krailling, gest. 12.8.1945 in Planegg; seliggesprochen von Papst Johannes Paul II. 1996,… siehe Web.
Minis-Tour nach Paderborn zum Libori-Dom unseres Erzbischofs und zum goldenen Libori-Schrein mit etwas politischer Bildung, Geschichte: Le Mans – Paderborn.
Kläppstern der Minis durch ganz Freienohl am Karfreitag und Karsamstag, weil unsere Kirchen-Glocken nicht läuten können, und dann hinterher mit dem Bollerwagen zum Sammeln leckerer Spenden.
Minis-Sternsinger-Tour zum Kölner Dom zu den Heiligen Drei Königen Caspar, Melchior und Balthasar; eine besondere Erinnerung bleibt, hier zur Zeit mit dem Kölner Kardinal Joachim Meisner (1989 – 2004): Im Kölner Dom sind wieder zahllos viele Sternsinger, das weiß die Sternsinger-Aktion Aachen, ein leises Schwatz-Gebrummel, plötzlich totale Stille. Der Kardinal betritt seinen Dom. Plötzlich eine Stimme: „High, Kardinal!“ Der nach ein paar Schritten: „High, Sternsinger!“ Freude wird laut. Und der Gottesdienst strahlt auch. Die Sternsinger-Aktion gilt als die größte Kinder-Friedens-Aktion der Welt.
Noch ein Blick in die Jahre 1960, 1970 und so weiter: Im Lehrer-Studium und im Schulfach Sexualkunde wurden gelehrt und gelernt Zusammenhänge, Einflüsse, Beeinflussung, Steuerung von Sexualität und Sexualisierung z. B. zwischen Sexualverhalten, Kleidungs-Sprache, individuelle, situative Emotionalität bei Freude oder Trauer. Hierzu gehört die Erklärung und Entfaltung zum Nacken-Packen. Körpersprache von vorn oder von hinten mit freundschaftlicher Liebenswürdigkeit oder „Christlicher Geschwisterlichkeit“, oder beim Nacken-Packenden auch mit verstecktem sexuellen Wohlgefühl und beim männlichen oder weiblichen oder queren Angepackten bis hin zum Stalking. In der Lehrer- und Erzieher-Ausbildung wurde, wird gelehrt und gelernt, die nonverbale Kommunikations-Methode Nacken-Packen auf keinen Fall zu praktizieren. Denn immer ist möglich: Stalking. Das bedeutet Nachstellungen, Beleidigungen, Bedrohungen… Wikipedia weiß mehr. In der Priester-Ausbildung wurde wohl noch nicht gelehrt und gelernt, daß Nacken-Packen kein Trauer-Beileids-Zeichen ist.
Vor-Sicht um Ostern 2010 im „Gotteshaus“, in unserer Sakristei, kurz vor dem Hochamt, Pastor und Ministranten sind liturgisch festlich gekleidet. Da kommt ein junges Mädchen herein, lehnt sich mit dem Rücken an den Ankleidetisch und strahlt. „Wer ist das denn?“ So fragt unser Pastor. Der Ministranten-Lehrer : „Sie ist eine unserer ersten Ministrantinnen, jetzt Medizin-Studentin (2024: Zahnärztin), sie begrüßt uns nur.“ Pastor geht auf sie zu, freundlich, deutlich zum Nacken-Packen. Das möchte die junge erfahrene Studentin nicht. Sie lehnt sich zurück. Pastor rutscht auf sie aus. Alle Minis lachen. Ein ungewöhnliches Hochamt! –
Schließlich: 5 Minuten vor einem Hochamt; alle sind liturgisch festlich gekleidet: unser Pastor, eine Kreuzträgerin, 12 ganz junge Flambeau-Trägerinnen, 2 Weihrauch- und 2 Altar-Minis. Da tänzelt unser Pastor mit Nacken-Packen mit der Kreuz-Trägerin um uns herum. Der ML: „Herr Pastor, wir wollen doch jetzt die Heilige Eucharistie feiern!“ Das Nacken-Packen-Tänzeln hört auf. Am nächsten Sonntag fragte unser Pastor: „Wo sind die neuen Messdienerinnen?“ – „Die Mütter haben ihre Töchter abgemeldet.“ Stille. Schweigen. Etwa 10 Tage später erhielt der ML einen Post-Brief vom Dekanatsbüro Meschede ganz knapp formuliert; nicht ausdrücklich persönlich vom Freienohler Pastor: Er möge vor und nach einer Heiligen Messe nicht mehr in der Sakristei erscheinen. – Die 23 Jahre lange Ausbildung und Leitung unserer Ministranten, auch nebenan in Olpe und Wennemen, hat der Freienohler ML aufgehört und weitergegeben. -
Zur selbstverständlichen Sonntags-Eucharistie-Feier war keine Notlösung, sondern Erlösung das Hochamt in und mit unserer Benediktiner-Abtei Königsmünster in Meschede! Dabei tauchen bei Freienohlern diese Erinnerungen auf: Beim festlichen Einzug der Mönche mit Gott anbetenden Weihrauch könnte „unser Päule“ unser freundlich lächelndes Nicken sehen, der Alt-Abt Pater Stephan Schröer OSB, mit seinem Taufnamen Paul (viel mehr weiß Wikipedia). – Und beim Aufschauen oberhalb des Altars, rechts von der Orgel zur leicht gewölbten einmaligen Backsteinwand, da wissen Freienohler: Als diese Abteikirche gebaut wurde, 1962 – 1964, da hat an dieser Stelle still betend mitgemauert unser Freienohler Maurer- und Schreiner-Meister Willi Staudinger, seine Hilde wird ihm von Zuhause aus geholfen haben. – Zeitgleich echt freienohlerisch ein spiritueller Zufalls-Treff mit ein paar Freienohler Schützen-Brüdern, einer: „Wir bleiben hier zur Sonntagsmesse; unser Patron ist Nikolaus und nicht Pastor.“ Clever kirchlich leben. – Auch zur Heiligen Walburga sind Freienohler gefahren, leichter mitzusingen als der Latein-Choral der Mönche.
Wieder ein Zeitsprung, zurück um 2004: An einem St. Michaels-Festabend im Pfarrheim, veranstaltet von unserer kfd kommt Pastor seine Mutter herein, er hatte sie von zuhause aus Iserlohn zum Fest geholt. Sie strahlte. „Wie geht’s meinem Flappes?“ Der mütterliche Kosename für ihren zweiten Sohn. Der Kosename wurde später in der Schule, im Gymnasium zum Spitznamen.
Feiern außerhalb des Gotteshauses kann auch kirchliches Leben sein: So feiert unsere Freienohler kfd ihre jährliche „Weiber-Fastnacht“ in unserer Schützenhalle. Ein einziger Mann durfte daran teilnehmen: der Herr Pastor. Einmal ließ unsere kfd ihr Fest ausfallen. Im Jahr davor war unser Pastor zu flappsich aufgetreten. –
Zum „Dorf-Fest Freienohl“ noch kurz vor 2000, wohl mit initiiert vom vorherigen Pfarrer Werner Gerold als „christliche Nächstenliebe“: alle Vereine und Firmen, alle Geschäfte und Gruppen und Bruderschaften „sind auf der Straße“. Um 2003, 2004 hat die Physio-Dame ihre Liege-Einladung aufgestellt an der Hauptstraße zu Füßen der Kirchmauer. Darauf lässt sich zur Behandlung nieder Pastor Hammerschmidt, nicht in schwarzer Pfarrer-Kleidung, sondern im bunten Oberhemd zu Ostern 2024, in der Westfalenpost am 11. Mai 2024. Vorbeigehende lächeln: Echt Vriggenohl, unser Flappes.
Noch ziemlich am Anfang seines pastoralen Lebens bei uns zwei Erfahrungen: einerseits päpstliche „Christliche Geschwisterlichkeit“, andererseits etwas krippelich: Der Trampelpfad auf der grünen Wiese auf der anderen Straßenseite vom Pfarrhaus. Einer jungen Mutter von zwei Kindern war ihr Mann gestorben. Damit sie abends auch mal ausgehen konnte, kam unser Pastor zu ihr, um für die Kinder da zu sein. Das war dann doch nicht richtig für die junge Mutter und Frau und sie zog aus, auch aus Freienohl. – Nun zum Frühsport, früh morgens um 6 Uhr: auch dies hat sich herumgesprochen: unser Pastor läuft mit einer lebenserfahrenen Ehefrau, auch genannt die Lehrerin, die Generalin, los von der Langelbrücke, auf dem unteren Küppelweg. Über die Ruhrbrücke, ab nachhause. Wie oft ist nicht bekannt. -
So wurde vor 2010 Pastors bekannt gewordene Äußerung, Formulierung zum „knackigen Arsch“ einer öffentlich tätigen Freienohlerin, - ihr Name wird nicht genannt -, als flappsich, unziemlich mit Kopfschütteln gehört.
Der Pastors-Sessel ist nach zwei-, dreimaligem Sitzen leer. Viele Male war Pastor Hammerschmidt abends regelmäßig zu einer TV-Sendung gekommen. Sein Sitzplatz war auf dem Zwei-Platz-Sofa neben der Gattin. Der Gatte saß nebenan und war ganz anders beschäftigt. Pastor hat die Gattin nicht angefasst, nicht berührt. Sie hat nur eines Tages in einer Freienohler Schreiner-Meisterei einen wunderschönen Sessel gekauft und stellte ihn neben das Sofa. Die Zeichensprache war klar. Das Schmuckstück wurde und blieb leerer Pastors-Sessel.
Unsere Freienohler Vereine und Vereinigungen erinnern sich gern und auch mal anders an die Ansprachen und Einsprachen unseres Pastors M.H., mit Schmunzeln auch an sein Hut-Hüte-Hobby. Das ist Zeichen-Sprache. Auf Latein: Varietas delectat. Vom Römer Phaedrus, 15 v.Chr. – 50 n.Chr., zuerst Sklave, dann Fabel-Dichter, freier Schriftsteller. Auf Deutsch: Vielfalt erfreut, Abwechslung tut gut. Tut-gut ist Liebe. So Thomas von Aquin (1225 – 1274): „Liebe ist: Ich will das für dich Gute und ich tu das für dich Gute!“
Und nun: Ostern 2o24: Pfarrer Michael Hammerschmidt „geht in Rente“. Er zieht um in eine für ihn und von ihm neu zubereitete Wohnung mitten in Freienohl: Breiter Weg 9. In ein Priester-Pensionen-Haus, zusammen mit Confratres, mit Mitbrüdern, das wollte, mochte er nicht, zunächst nicht. Dabei gibt es in Deutschland mehrere wunder schöne Hauser in wunderschönen Landschaften, das Web zeigt sie zahlreich. Und im Sinn der Evangelisierung zur Bewahrung der Schöpfung seitens unserer Oberhirten in Rom und den Bistümern wird nicht sein die alltägliche Autofahrerei von Rentner-Hirten.
Auch zahlreich sind Zeitungs-Texte in der Ruhr-Zeitung und Westfalen-Post; mit dem Namen unseres Pastors anklicken und lesen. Besonders ausführlich und mit Bunt-Foto: WP Samstag, 11. Mai 2024: „Pfarrer wird gestalkt: Bringt Ruhestand Ruhe?“ vom WP-Journalisten Rolf Hansmann; nicht beantwortbar ist wohl die Überlegung: warum nicht die Journalisten aus Meschede Ute Tolksdorf oder Dr. Jürgen Kortmann oder Oliver Eickhoff? Nun ja, offen.
Sinnvoll ist die vollständige Abschrift, der salbungsvolle, emotional wohltuende Checkup: „Dankesbrief Pfarrer em. M. Hammerschmidt“ aus: „Katholische Kirche Meschede Bestwig: Pfarrnachrichten 27. Mai – 23. Juni 2024“ Seite 31: „Dank für die Verabschiedungs- und Geburtstagsglückwünsche. Leider kann ich nicht jedem persönlich danken, zu groß war die Zahl der Gottesdienstteilnehmer aus den Gemeinden vor Ort und aus dem Pastoralen Raum, aus früheren Gemeinden, selbst aus Berlin und Stuttgart waren Freunde angereist. Danke allen, die mitgebetet haben, allen, die diesen Gottesdienst mitgestaltet haben. Es war schön, so viele vertraute Menschen zu erleben. Auch weiterhin werde ich jeden Morgen beim Walken in der Kirche eine kurze Statio halten, um in Meinung unserer Gemeinden den Engel des Herrn zu beten. Danke auch allen, die bei dem Empfang in der Schützenhalle dabei waren, der von unseren Gremien gut vorbereitet war. Danke dafür. Ebenfalls danke für die viele liebe Post, auf die ich in nächster Zeit noch persönlich antworte, und die vielen guten Wünsche zu meinem siebzigsten Geburtstag. An Spenden sind 2520,- Euro zusammengekommen, die in Bälde weitergeleitet werden. Auch dafür herzlichen Dank. Bleiben Sie alle behütet. Ihr Michael Hammerschmidt, Pfarrer em.“
Zum Schluss dieses langen Kapitels eine Information zu den nicht ausdrücklich genannten Jahren zwischen 2o19 und 2024: die unterschiedliche auch emotionale Beeinflussung aufgrund der zunehmenden Seh- und Geh-Behinderung und der sonntäglichen Eucharistiefeier im Hochamt der Benediktiner-Abtei Königsmünster in Meschede und die Zugehörigkeit plus Kommunikation im Verband ND-KLM: netzwerk-nd.de.
Da! Ein Text-Teufelchen: „Was bedeutet in der Überschrift die Jahreszahl 2024?“ – Nur ein Zwischen-Stopp. Alle großen Dinge sind ganz einfach: Dieses Kapitel ist ein Aus- und Um-Blick vom Juni und Juli 2024, katholisches christliches Leben wird weiter gelebt.
Heinrich Pasternak, 2024, aktualisiert, ergänzt September 2024.