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Eine katholische Familien-Geschichte
Neugierig? Wie Katholen zwischen 1930 und 1960 katholisch gelebt haben?
Anders gesagt: Katholisch leben auf der Kirchenbank, von unten, unter der Kanzel. Den Ambo, von vorn, gab es noch nicht zwischen 1934 und 1954. Freilich mit großer Dankbarkeit sind die folgenden genannten Texte ein Geschenk vom Freienohler Helmut Pieper; siehe auch Homepage Freienohler.de: Geschichts-Texte von Heinrich Pasternak:rchen „Marien-Lieder und was ganz anderes“. Dieses Geschenk ist weiter gereicht an das Stadtarchiv Meschede in Grevenstein. Dort sind alle Texte vollständig lesbar und zu kopieren. –
Die zahllosen gedruckten Text-Zettel zeigen ein glaubwürdiges gut-katholisches Lese- und Lebens-Gut rund um 1930 bis 1960 bei uns im Sauerland, noch eben vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil von 1962 bis 1965. Die klein gedruckten Zettel zeigen ein ganz anderes Strahlen und Leuchten des Volkes Gottes der Jetzt-Zeit von 2000 bis 2024. Ein Vergleich: Beim Followern zahlreicher Texte der Jetztzeit, 2024, z.B. auf katholisch.de, leuchten die im zahllosen Geglitzer aufgrund einer Sonnen beschienenen Solar-Anlage, die aktuellsten und attraktivsten lehramtelnden Texte, gefüllt mit modernsten und zukunftsträchtigen Vokabular der Reli-Profs, Theol-Scriptors, Ecclesiologischen-Universal-Journalisten, Kirchen-Resil-Spezis: Kirchliche Resilienz-Spezialisten usw. Da taucht ein kleines Teufelchen auf, im Rucksack bestens verpackt: Geistliche-Macht-Verkleidung, also Augen zwinkernd, schmunzelnd: „Warum ist denn keiner ein Hirte der Schafe geworden, nur der eine oder andere Flappes?“ Zur Kirchen-Resil-Spezialität die Erinnerung an den Prof in Kirchen-Geschichte um 1960: „Sie müssen den ganzen Mist in der Kirche kennen lernen, dann bleiben Sie drinnen!“ Das meinen heutzutage, 2024, (auch im Web) die 7 Resilienz-Säulen: Optimismus, Steuerung von Emotionen, Impuls-Kontrolle, Empathie, Kausalanalyse, Selbstwirksamkeits-Überzeugung, Zielorientierung. -
Nun zu den fast zahllosen Texten rund um 1930 bis 1960:
Zuerst zum „Schott“: wer, hier ab 1934, „zur Kirche geht“, so sagte man früher, heutzutage: zur Heiligen Messe, oder zur Eucharistiefeier, oder zum Gottesdienst, der trug bei sich seinen „Schott“, das „Messbuch der heiligen Kirche“ von P. Anselm Schott O.S.B.; 1354 ganz dünne Seiten; 16 x 10 x 3 cm; Gebete, Lieder, Choral. – Wer heutzutage aus der katholischen Kirche austreten will, möge 14 Tage lang täglich 100 Seiten lesen. Vielleicht entsprechend im „Gotteslob“ oder im „Sursum Corda“, d.h. „Hoch die Herzen!“
Die Zettel-Gruppen:
Vier Verstorbenen-Andenken-Zettel zeigen katholisches Fühlen, Denken, Glauben und auf davon zwei Zetteln eine besondere Position von Mann und Frau. Hierzu zuerst: wörtlich abgeschrieben: „Frau Bernhard Kohle Christina Maria geb. Stratmann“, verstorben am 22. Februar 1936 in Freienohl; „Frau Franz Demmel Maria geb. Voß“, verstorben am 19. September 1945 in Freienohl. Bei den beiden anderen verstorbenen Frauen ist bei ihrer Namen-Nennung der Name ihres Ehemannes nicht genannt. Sicherlich historisch, geschichtlich zeitbedingt. Gründe konnten nicht gefunden werden. Gesellschaftlich positioniert?
Zum Text-Stil und Wort-Gebrauch beim katholischen Fühlen, Denken, Glauben in diesen Jahren 1936 und 1957; beim Andenken-Zettel für Frau Erna Schulte geb. Noeke steht ganz am Schluss und ganz klein gedruckt: Richard Cordes, Freienohl. – Ausgewählt ist dieses Andenken, 11 x 7 cm: Vorderseite obere zwei Drittel: ein einfaches Kreuz; unten Bibel AT: „Nach kurzer Leidenszeit empfangen sie ewiges Glück; denn Gott prüfte Sie nur und fand Sie seiner schon würdig. Wie Gold im Ofen erprobte er Sie und nahm Sie an wie ein Brandopfer. – Weisheit 3, 5 – 6.“ Auf der Rückseite mit dem groß gedruckten Andenken-Namen und dem klein gedruckten Frauen-Namen: „Jesus! Maria! Josef! Zum christlichen Gedenken an die in Gott ruhende Frau Franz Demmel – Maria geb. Voß – Die liebe Verstorbene war am 2. August 1901 zu Bockum, Kreis Diepholz, geboren. Ihre Liebe zu den Kindern fand zunächst ein reiches Betätigungsfeld im Lehrerinnenberuf. Sechs Jahre wirkte sie segensreich an der Schule als christliche Erzieherin. Am 26. September 1942 vermählte sie sich mit Lehrer Franz Demmel. Es folgten 3 Jahre des Glücks, in denen sie ihm als überaus liebevolle Gattin treu zur Seite stand und seinen 3 Kindern die früh verlorene Mutterliebe in selbstloser Hingabe reich erfolgte. Allzu früh ward ihrem opferreichen, gesegneten Wirken ein Ziel gesetzt. Sie starb am 19. September 1945 mit ihrem ersten Kindchen, dem sie und ihre Lieben in freudiger Erwartung entgegengesehen hatten. Wohlvorbereitet durch ein christliches Leben voll werktätiger Liebe, versehen mit den Gnadenmitteln unserer heiligen Kirche ging sie heim zu ihrem Vorbild, dem göttlichen Kinderfreund. Sie ruhe in Gottes heiligem Frieden!“
Nun folgen 7 „Ausweise“ vom Empfang der Osterkommunion in der St. Nikolaus-Pfarrkirche Freienohl: 1952, 1953, 1954, 1955, 1956, 1957 und 1959. Eigenartig, mit dem Versuch einer Einfühlung des Texters HP im Jahr 2024: 2 Gebets-Zettel zeigen ein Jesus-Bild plus Text (1952, 1956), die anderen 4 ein Marien-Bild plus Text. Das einzige vierseitige Faltblatt beinhaltet ein Marien-Bild und ein dreiseitiges Gebet von Papst Pius XII. anlässlich der Verkündigung des Festes vom Königtum Unserer Lieben Frau: „Aus der Tiefe dieses Tales der Tränen, in dem die leidbeladene Menschheit dahinzieht: aus den Meeresfluten, die von den Stürmen der Leidenschaften ständig aufgepeitscht werden, erheben wir unsere Augen zu dir, o Maria, geliebte Mutter, um durch die Schau deiner Heiligkeit gestärkt zu werden und dich, Königin und Herrscherin des Himmels und der Erde, als unsere Königin und Herrscherin zu grüßen….“ Eine halbe Seite von drei Seiten.
Zwei Dank-Zettel zur „Volksmission“: 1952: vom 27. Februar bis 16. März 1952: in unserer St. Nikolaus-Kirche Freienohl: „Einen anderen Grund kann niemand legen, als den, den der gelegt ist: Jesus Christus. Auf ihn baut euch auf zu einem Tempel, heilig im Herrn… Das Wort Gottes verkündeten P. Hermann Maass, P. Wilhelm Wiegers, P. Carl Güldenberg, Missionare vom Heiligsten Herzen Jesu, Hiltrup. Heiligstes Herz Jesu, auf Dich vertrauen wir.“ Auf der anderen Seite ist eine etwas bunte Herz-Jesu-Zeichnung. - 1958: vom 9. Bis 23. November 1958 in unserer St. Nikolaus-Kirche Freienohl mit P. Josef Rath und P. Heinrich Roos, Herz-Jesu-Missionare, Hamm. Vollständig ist von dieser Zettel-Seite abgeschrieben: „Lasst euch nicht irremachen! Haltet nur Christus den Herrn heilig in eurem Herzen! Petrus 3,15“…. Datum, Namen… „O, Herr und König Jesus Christus! Du stehst in der Mitte der Zeit und als Markstein an der Wende der Menschengeschichte. Jedes Volk und jeder einzelne auf Erden muss sich an Dir entscheiden; wider Dich zum Untergang oder mit Dir zum Aufbau Deines Reiches. Keinem ist die Wahl erlassen. Mein König, ich habe gewählt aus Herzenswillen. Dir will ich gehorchen. Dir will ich dienen. Lass unser ganzes Volk Deine Führung erkennen und Dir die Treue wahren. Amen.“ Darunter steht ganz klein: „Oeventroper Druckerei Emil Schönert“.
Ein Erinnerungs-Zettel: auf der Bild-Seite „Mutter Gottes“; auf der Text-Seite: „Er hat uns berufen durch seine Gnade, nicht aufgrund unserer Werke. Heiliger Paulus – ein Kreuz-Zeichen - P. Hubert Heidrich Missionar vom Heiligsten Herzen – Zur frohen Erinnerung an meine heilige Priesterweihe und Heimatprimiz Hiltrup – Ostern 1940 – Grevenbrück“ - In der Nazi-Zeit 1933 – 1945, der Zweite Weltkrieg, bis 1945, hatte begonnen.
Nun zahlreiche ungewöhnliche Gedenk-Erinnerungs-Zettel, echt katholisches Leben zwischen 1930 und 1960 und entwickelt, vorbereitet noch vorher; Anzahl 15 Herkunfts-Orte: Treveris, Koblenz-Moselweiß (1927); - Paderborn; - Münster; - Hagen-Haspe, Weslerbauer; - Karlsruhe; - Innsbruck, Tirol; - Kolmar i. Els; - Karlsruhe; Anmerkung: die Orte sind zumeist die Druckerei-, Verlags-Orte und nicht den Aufenthaltsort des Spenders Helmut Pieper. -Nun einige ausgewählte „katholische“ Zitate: „Die katholische Familie ist heute mehr denn je die Kernzelle religiösen Lebens. Darum dem Kreuz ein Ehrenplatz. Das Familiengebet ist ein Bestandteil der Hausordnung…“ - „Ich bin römisch-katholisch! Ich glaube alles, was Gott geoffenbart hat und durch seine heilige Kirche zu glauben lehrt. Bei einem ernsten Unglücks- oder Krankheitsfall bitte ich, sofort einen katholischen Priester zu benachrichtigen… Vor- und Zuname, Anschrift und Fernruf meine Familie…“ Angemerkt: kein Name ist eingetragen. – „Als Christ sollst du bedenken, dass alle Bewährung des Glaubens Caritas heißt…“ - „Monatszettel der Ehrenbruderschaft der Ehrenwache des göttlichen Herzens Jesu… Die Pilgerschaft von der Erde zum Himmel ist rauh, schwierig und gefahrvoll…“ - „Heiligstes Herz Jesu, ich vertraue auf dich! – 300 Tage Ablaß jedesmal. Pius X. 27. Mai 1905: Mein Jesu, in Dein Herz hinein, da leg´ ich alle meine Bitten! Du hast dafür so viele Pein und gar den bitteren Tod erlitten, daß Du in Liebe und im Leide nun würdest meine größte Freude; drum leg´ ich in Dein Jesuherz, was heut´ gebeten hat mein Herz!“ Noch 11 Strophen. - „Lieder zu Ehren des heiligen Bruder Konrad von Parzham“ Kapuziner; 7 Seiten: 5 Lieder; zitiert: „Nr. 1, 6. Strophe: Treuer Vater armer Kinder / warst du überall genannt. / Auch die Großen du nicht minder / hast betreut mit Segenshand. / Und wer Gottes Gnad´ verloren, / war für dein Gebet erkoren / einst und jetzt im Himmelsland.“ - Mehr als ein Marien-Bild-Gebet: Bild-Seite: Maria, gekleidet wie eine Ordensschwester, kniet vor Jesus; er hält seine Hände über ihr Haupt. Text-Seite, das Gebet einer Frau: „… Wenn ich früh morgens erwache, strecke aus Deine milde Hand, um mich zu segnen, damit ich den Tag heilig verbringe…“ Ganz unten: „Mit kirchlicher Genehmigung. Verlag der Heilig-Geist-Literatur, Innsbruuck“ Kein Datum. - Ein Ablass-Gebet. Das ist ein wörtlich und terminlich genau einzuhaltendes Beten. Hier vorgeschrieben von Papst Pius XI. am 25.3.1934: Eine dunkle Bild-Seite: das blasse Gesicht des gekreuzigten Jesus. Die Textseite, Text-Auswahl: „O Herr, der Du auf dem Grab-Linnen … bewirke gnädigst, dass am Tage der Auferstehung auch wir der Herrlichkeit, mit welcher Du in Ewigkeit herrschest, beteiligt werden. Amen. – 500 Tage Ablass jedesmal, vollkommener Ablass am 4. Mai und an zwei beliebigen Tagen des Jahres.“ Ablass bedeutet Sünden-Nachlass, Vergebung. - Hl. Osterkommunion 1941 in Hagen-Haspe-Westerbauer, St. Elisabeth Kirche: Ein außerordentlich ungewöhnlicher und kirchengeschichtlich spannender Gedenk- und Erinnerungs-Zettel plus Gebet auch für die Jetztzeit 2024 in Freienohl! Das Gedächtnis und Wissen wird umfangreicher beim Lesen, vor oder nach diesem Zettel, dieser Web-Texte besonders Wikipedia: Arbeiterpriester: 1953: 60 – 100, Druck der Kurie = Vatikan, Papst, Dominikaner-Protest 1959, Verbot vom Papst 1959. Dominikaner-Orden, Gründung 1215; Franziskaner-Orden, Gründung 1223. Nun zum Zettel, Bild-Seite Heilige Osterkommunion, drei klein gedruckte Seiten: Information über den ganz neuen „Priester-Samstag“, Papst Pius X., 29.11.19o7; und Ablass-Gebete. Gekürzte Info: „Ich bitte Dich, beteilige Dich am Priester-Samstag, diesem herrlichen „Apostolat an den Aposteln“, Was ist der Priester-Samstag? Etwas ganz Einfaches und Leichtes, aber in seinen Auswirkungen etwas unsagbar Großes und Segensreiches für die ganze Welt. Du sollst jeweils den Samstag nach dem Herz-Jesu-Freitag ganz und gar, d.h. alle Gebete, Arbeiten, Freuden, Opfer und Leiden durch die Hände Mariens, der Königin der Apostel und großen Gnaden-Vermittlerin, aufopfern für die Heiligung aller Priester und Priester-Kandidaten der ganzen Welt und womöglich auch zur heiligen Messe und zur heiligen Kommunion gehen. Ist es dir am Samstag unmöglich, gehe am Freitag vorher oder Sonntag nachher. Du hast also nichts Neues zu tun. Du opferst nur diesen Samstag für die Heiligung der Priester auf…“ Es folgen im Original h zweieinhalb Textseiten, mit Gebet. Eine Freienohler Korrektur-Leserin und des Original-Zettels schüttelte, Januar 2024, ihren Kopf. Tr HP erinnert sich an seinen Prof-Kirchengeschichte: „Sie müssen den ganzen Mist in der Kirche kennenlernen, dann bleiben Sie drinnen!“ Dazu ein Gesätz vom Rosenkranz, der bis 2019 zu Beginn der Corona-Pandemie in der Freienohler St. Nikolaus-Kirche gebetet wurde: „Jesus, der die Kirche gegründet hat,…auch wir vergeben unsern Schuldigern.“ Ein Pastor ist kein Kirchen-Gründer. - Missions-Gebet der Hiltruper Missionare, 1960; Bild-Seite: Jesus von Jan van Eyck, Rückseite: Gebet vom Hitruper Missionswerk. - Lied-Zettel, nur vorne: „Freienohler Nikolauslied: Melodie: Lobet den Herrn…; Sursum Corda Nr. 72: Lobet den Herren, der thront über himm- / lischen Heeren, kommet, wir wollen ihn in / seinen Heiligen ehren. Sankt Nikolaus, Dich / feiert heut unser Haus. Lobet Gott mit jubelnden Chören!“ Noch drei Strophen. … Wer ohne Liebe, ist gottlos, gehört zu den Toten. Sankt Nikolaus, kehr allen Hass von uns aus, hilf uns, den tödlich Bedrohten.“ - Die „Litanei zum Kostbaren Blute unseres Herrn Jesus Christus, für öffentlichen und privaten Gebrauch, …“ Drei Seiten Gebets-Text, dann am Schluss: „Ablass von 7 Jahren. Bei täglicher Verrichtung der Litanei einmal im Monat vollkommener Ablass unter den gewöhnlichen Bedingungen. Imprimatur, Paderbrn, den 25.8.1960, Rhode, Generalvikar.“ Ausdrücklich zum „Blut Christi“ enthält diese Litanei 24 Gebets-Bitten. Ausgewählt sind: „Blut Christi, des Neuen und Ewigen Bundes, errette uns! … das bei der Geißelung herabfloss, … ohne das es keine Vergebung gibt, … Kraft der Bekenner, … Tröstung der Weinenden, errette uns!“ - Gebets-Zettel: „Akt der Weihe an das Unbefleckte Herz Mariä : Nach der Weihe des Heiligen Ludwig Maria Grignion von Montfort“ Weihe-Text. „Imprimatur 2. Oktober 1951 Erzbischof Aloisius J. Muench Bischof von Fargo, Nuntius in Deutschland, Omaha, Nebraska USA“ Bild-Seite: bunt, Maria zeigt it ihrem Zenger auf ihr offenes, geschmücktes Herz. Text-Seite, unter dem Titel, kein Name eingetragen: „Ich, N. … treuloser Sünder, Sünderin, erneuere und bekräftige heute in Deine Hände, o unbefleckte Mutter, meine Taufgelübde. Ich widersage für immer dem Satan, seiner einen Werken und übergebe mich ganz Jesus Christus…“ Noch zweidrittel Gebets-Text, dann: „Amen“ = So sei es. - „Ganz der Wille Gottes“ : zum Thema Beichte ein Zettel, im Text-Wechsel: Gebet und Information von P. Albert M. Weiß OP. Seine vielleicht mögliche Verbindung mit Hagen-Haspe oder Freienohl ist hier nicht genannt. Interessantes und Spannendes bietet Wikipedia zum Prof. Dr. Theol, Uni Freiburg-Schweiz, 1844 – 1925; OP: Orden der Prediger-Brüder: Dominikaner-Orden, usw. - „Erzbruderschaft der Ehrenwache des göttlichen Herzen Jesu“ Ein gemeinsamer Text, zwei Zettel: etwas durch und durch Katholisches mit einer Mini-Urkunde vom 12. April 1942, unterschrieben von Sabine Pieper, Koblenz-Moselweiß. Zuerst anschauen und sich einprägen die exquisite Kunst-Graphik vom „göttlichen Herzen Jesu“. Dann macht der Text deutlich: diese Mitgliedschaft ist, religiös verstanden, mehr als Sport im Sportverein, als Singen usw… Unter dieser Kunst-Graphik ist dieses Zitat der Heiligen Margareta Maria Alacoque: „Ich will mein Herz umgeben mit einer Krone von zwölf Sternen, gebildet aus meinen liebsten und getreuesten Dienern.“ 1647 – 1690. Spannend ist der Vergleich der Texte der beiden Zettel mit der Unterschrift von 1942 mit den Texten der Jetztzeit 2020 in: kathpedia, Ökumenisches Heiligenlexikon… und der jetzigen Empathie. – „Das Marianische Jubiläumsjahr – Erzbistum Paderborn“ : 1954. Ein kleines Spezial-Heft, 60 Seiten. Abschrift weniger Zeilen der Einleitung: „Der Heilige Vater hat für die Zeit vom 8. Dezember 1953 bis zum 8. Dezember 1954 in seiner Enzyklika Fulgens corona ein Marianisches Jubeljahr für den ganzen Erdkreis ausgerufen. Das ist ein freudiges und religiöses Ereignis erster Ordnung, auch für unser Erzbistum… (3 Seiten Text) … Weit wird die hl. Mutter Kirche im Marianischen Jubeljahr den Schatz der Gnaden öffnen, dankbar werden sich ihre Kinder in der echten Buß- und Gebetsgesinnung ernerneuern, … Lorenz, Erzbischof von Paderborn.“ Dann folgt der „Aufruf des Heiligen Vaters Papst Pius XII.: Wir haben festes Vertrauen, dass diese Marianische Feier jene so erwünschten und segensvollen Früchte bringe, die wir alle innigst ersehnen. Um dies nun leichter und wirksamer durchführen zu können, wünschen Wir, dass in allen Diözesen geeignete Predigten und entsprechende Vorträge gehalten werden, durch die diese christliche Wahrheit in den Herzen aller aufleuchten soll, und zwar so, dass der Glaube des Volkes vermehrt und seine Andacht zur Gottesmutter Maria täglich mehr entflammt werde. Alle mögen sich daher vornehmen, mit freudigen Eifer dem Beispiel der Gottesmutter zu folgen…“ Noch eineinhalb Seiten. Dann mit der Sicht von 1953, 1954: „Vom Sinn der Wallfahrt: Jede Wallfahrt soll ein Sinnbild unserer irdischen Pilgerfahrt sein. Wir wissen im Glauben, dass Gott überall nahe ist und dass er auch überall wirkt. Er ist es ja, „der alles in allem bewirkt“. Aber Gott ist frei. Er wirkt nicht überall das Gleiche. In den heiligen Sakramenten will Gott uns in seinem Sohne Jesus Christus nahe sein und unser Heil wirken; in freier Wahl beruft Gott seine Priester, um uns in ihnen seine heilende und verzeihende Liebe zu schenken. Im geweihten Gotteshaus schlägt er den Thron seiner Gnade auf, den Opferaltar und das heilige Zelt, so dass wir „voll Vertrauen zum Throne der Gnade hinzutreten“. So kann sich Gott auch heilige Stätten und Bilder erwählen, wo er die Fürbitte der lieben Muttergottes und seiner Heiligen besonders wirksam werden lassen will, und das hat er zu allen Zeiten und in allen Ländern getan. Es gibt heilige Orte auf Erden, die getränkt sind vom Tau der göttlichen Gnade und Gebete von Generationen… Die Art und Weise der Prozessionen im Erzbistum Paderborn…“ Plötzlich tauchen persönliche kribbelige Erinnerungen auf, stichwortartig: Psychologie – Theologie: Entwicklungspsychologie, Identität und Lebenszyklus, Geschwister-Konstellation, kleiner Bruder – großer Bruder, Machtgehabe, - Klerikalismus, Spiritualität, Geistliche Berufung. – Fortsetzung im Jubiläums-Heft: „Andacht… in den einzelnen Gemeinden… an den Wallfahrtsorten: Gebete des Vorbeters, für Alle, Lieder-Namen und Nummern aus dem Sursum Corda (Hoch die Herzen!). „Marien-Wallfahrts-Orte im Erzbistum Paderborn mit ein paar Stichworten: Bochum-Stiepel, seit 12. Jh. – Böckenförde, Lippstadt, 16. Jh. – Bruchhausen, Höxter, 13. Jh. – Dalhausen, Höxter, 1403. – Dörnschlade, Olpe, 14. Jh. – Eremitage, Siegen, 15. Jh. – Hallenberg, Brilon, 13. Jh. – Herford, 1011. – Huysburg, Halberstadt, 14. Jh. – Kleinenberg, Scherfede, 12. Jh. – Kohlhagen, Altenhundem, 15. Jh.“
DANKE für diese Text-Geschenke von Helmut Pieper! DANKE Helmut Pieper! Die vollständigen Original-Texte befinden sich im Stadtarchiv Meschede in Grevenstein. Dort können sie gelesen und kopiert und als Kopien mit nach Hause genommen werden. Neues Lesen lohnt sich, die Kommunikation mit Alt und Jung und der Erfahrungs-, Erinnerungs-Austausch mit Heimatfreunden und Heimat-Liebe. Konkret und genau passend definiert Liebe der Stumme Ochse von Köln: Thomas von Aquin, 1225 – 1274, in seiner Summa Theol, hier auf Deutsch: „Caritas ist: ich will das für dich Gute und ich tu das für dich Gute!“ Dieses Konzept und diese Praxis wird geradezu gleichzeitig, im Jahr 1274, unsere Freiheit Freienohl zutiefst begriffen und geleistet haben!
Heinrich Pasternak, Februar 2024.