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Evas Apfel und unser Waldfriedhof
Von Bibel-Evas sagenhaften Paradies-Apfel auf unseren Apfelbaum-Weg mit den wirklichen Äpfeln bis hin zu den Wild-Kirschen-Bäumen der Mythen-Venus auf unserem Waldfriedhof mit ein paar Irrläufern, Dummerlingen dazwischen. Ein Ziel: durch und durch Erinnerungs-Kultur hochschätzen.
Äpfel schmecken lecker! Noch viel leckerer schmecken Apfelkuchen, Apfelmus, Apfelpfannkuchen und das Allgäuer Apfelbrot sogar im Sauerland!
Und wer am Waldfriedhof vorbei geht und weitergeht zum neuen Küppel-Turm, erlebt den Apfelbaum-Weg. Dabei grüßt von den beiden Wiesen links und rechts Viriditas, das Lied der Grünkraft von Hildegard von Bingen. Und von der einmaligen Turm-Krone öffnet sich ein ganz exquisiter Überblick, Einblick, Durchblick auf Evas Apfel und unseren Waldfriedhof.
Zuerst: Evas Paradies-Apfel hat es in der Bibel nicht gegeben. Das haben die Bibel-Fachwissenschaftler, die Exegeten, längst geklärt und die Reli-Lehrer haben es auch schon lange unterrichtet. Die Gemälde, wo Eva ihrem Adam einen Apfel schenkt, werden selbstverständlich weiter bewundert. Der Apfel-Baum gilt schon seit Bibel-Zeiten, in Mythen, Legenden, Sagen, in Biologie, Heilkunde, Medizin, Heilmittel gegen Migräne… als Lebensbaum, Baum der Liebe, Hochzeitsbaum, als Baum der Weisheit, der Unsterblichkeit. Inhalte zu diesen Stichworten bietet das Internet.
Die Schöpfer, Pfleger, Besitzer dieses bescheidenen Apfelbaum-Weges, der beiden Wiesen: alt-eingesesssene Freienohler Familien mögen bitte die Anzahl der Apfelbäume vermehren und damit bereichern unsere Freienohler Erinnerungs-Kultur.
Nun zum Waldfriedhof. Er wurde nach einjähriger Bauzeit eingeweiht am 1. März 1963. Im Sinn unserer Erinnerungs-Kultur zeigt sich im nächsten Jahr, 2023, unser 60-jährige Gedenktag. – Jahr für Jahr im Frühling: sichtbar wird die Zeichen-Sprache zahlreicher Friedhofs-Bäume. Hier zu den Wild-Kirschen-Bäumen. Die anderen Bäume sind nachlesbar im Internet. Wieder kein Aberglaube: Vielmehr erfahrungsreiches Brauchtum unseres Zusammenlebens, aufbewahrt in der Bibel, in Mythen, Legenden, Sagen: So ist die Wildkirsche ein Jahrhunderte altes Symbol für Liebe, Schönheit, Lebensfreude, Glück… Dieser Baum umfasst, umarmt den Kreislauf von Leben, Geburt und Tod… Ganz konkret zum Beispiel: Die vom Baum gefallenen Kirschen auf dem Weg vor dem Grab auffegen, einsammeln, nicht in den Abfall-Container schütten, sondern mit Lächeln und dankbarer Erinnerung an den Geliebten, die Geliebte, die Lieben die Kirschen auf das Grab streuen. Kirsche für Kirsche, Zärtlichkeit für Zärtlichkeit, Sorge für Sorge, Pflege für Pflege, Hilfe für Hilfe, Erinnerung für Erinnerung. Die ist offen für Entwicklung: Zeichen für die Ewigkeit. Dafür stehen hier die Wild-Kirschen-Bäume. Die anderen Symbol-Bäume kennt Wikipedia. Aber zu unserem Waldfriedhof, da wird über die Wildkirschen auf dem Weg geschimpft, gemeckert bis hinein in die Friedhofs-Verwaltung unserer Kreis- und Hochschul-Stadt Meschede. Jetzt schmunzelt ein junger Sauerländer: „Im Wort Kultur steckt auch: Kult zur Tour nach vorn, in die Zukunft! Ein Beispie: Die elegante schwarze Kleidung ist nicht nur ein Zeichen der Trauer und außerordentlicher Feste, vor allem von Herren getragen. Heutzutage zeigen sich schon alltäglich junge Mädchen und Frauen drinnen und draußen ganz in Schwarz und das nicht aus Trauer“… Irrläufer auf dem Waldfriedhof rutschen aus über die Wildkirschen und meckern und beschweren sich. Sie können lesen, aber sie tun es nicht. Ich, ich, ich. Ichling. Dummerling. „Dummerhaftigkeit ist Sünde. Sünde ist Beleidigung Gottes.“ Lehrt Thomas von Aquin, 1225 – 1274, von seinen Studenten genannt der Stumme Ochse von Köln.
Ein neuer Blick von der Krone unseres neuen Küppel-Turms: Evas Apfel und unser Apfelbaum-Weg und die Wildkirschen-Bäume mit unserem Waldfriedhof!
Heinrich Pasternak, November 2022