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Holocaustgedenken 2018 - Ein Aufruf von H. Pasternak
27. Januar 2018: Freienohler gedenken doppelt. Doppelt hält besser!
Unser Doppelblick!
Der erste Blick: Wir gedenken der Freienohler Juden. Sie wurden die Opfer des Völkermords des deutschen Nationalsozialistischen Regimes (1933 – 1945) im Holocaust. Das heißt: durch gewaltsames, massenhaftes und vollständiges Menschen-Verbrennen. Auf keinen Fall zu verwechseln mit der heutzutage würdigen Urnen-Bestattung! Hier gibt es Einblick-Inhalte zum Gedenken: freienohler.de: Archiv: 27. Januar 2017 und: Geschichte: Verschiedenes. – Wer emotional, gefühlsmäßig einiges abkann: Internet: Women, Children in the holocaust, Youtube. – One Day in Auschwitz, 2015, Youtube. – Hanisauland – Lexikon – Holocaust. – The holocaust Auschwitz documentary.
Der zweite Blick: Für Freienohler, die ihre Eltern, Großeltern, Urgroßeltern fragen können, die hier in Freienohl 1940 zur Schule gingen: Das Wort „Konzertlager“, hat der Lehrer Euch dieses Wort gesagt zum „Lied der Moor-Soldaten“ in der „Wochenschau“ vor dem „Kino-Film“? Habt Ihr 1940 das Wort „Konzentrationslager“ gekannt? Sie werden ja sagen. – Ein Schuljunge von damals hat heute noch das Bild im Kopf von den „Moor-Soldaten“ - mit dem geschulterten Spaten - in ihrem längsseitig bunt gestreiften Zeug. Damit konnten sie bei ihrer Flucht schnell entdeckt, erkannt werden.
Noch ein paar Jahre zurück, zwischen 1933 - 1935: In der Akte 2188 im Archiv Freienohl im Stadtarchiv Meschede in Grevenstein sind 8 Freienohler Männer, - keine Juden -, aufgelistet: mit Vor- und Nachname, Geburtsdatum und von wann bis wann sie Gefangene waren und wieder frei kamen: 1 im KZ- Börgermoor, 1 im KZ-Oranienburg, 6 im Gestapo-Gefängnis (Geheime Staatspolizei) in Arnsberg, Witten, Hamm, Hagen. Einige andere Freienohler hatten „nur“ ihre tägliche Meldepflicht im Amtshaus.
Wer am Amtshaus vorbeigeht oder bei einem Haus, in dem eine Freienohler jüdische Familie gewohnt, mit uns gelebt hat, kann ja 3, 5, 10 Gedenkminuten halten. Oder beten. Christenverfolgungen gibt es massenhaft, siehe „Open doors“.
Heinrich Pasternak
Einen noch ausführlicheren Einblick in das Freienohler Zusammenleben während des Nazi-Regimes bietet das Kapitel 18 vom Groß-Kapitel „Schule in Freienohl“.
Heinrich Pasternak